Ein neuer Aufschwung für die Elektromobilität?

Die Zusammenarbeit zwischen Autoindustrie und Bundesregierung ist entscheidend. Ein Zeichen für die Prioritäten der neuen Regierung zeigen bereits die ersten Sätze im Koalitionsvertrag. Dort wird „ein neues Wirtschaftswachstum“ in Aussicht gestellt. Es gibt auch Pläne für die Förderung der Elektromobilität. Diese neugestaltete Strategie könnte der Schlüssel zur Lösung vieler Probleme sein.

Ein neuer Aufschwung für die Elektromobilität?

14. Mai 2025 von   Kategorie: Wirtschaft
Ein Montageband in der Autofertigung Mehrere Karosserien werden zur Weiterverarbeitung vorberei.jpeg

Kaufprämien im Fokus


Die Umsetzung von Kaufprämien bringt gemischte Reaktionen mit sich. Hersteller scheinen oft gegen Umweltprämien zu sein, die bis Ende 2023 galten. Der Verband der Automobilindustrie (VDA) trifft eine prägnante Aussage. Auch BMW-Chef Oliver Zipse warnt. Seine Bedenken zur BEV-Förderung sind unüberhörbar. Marktverzerrung hält er für problematisch – und das hat weitreichende Konsequenzen.

Vorteile für die Industrie?


Es gibt aber auch positive Ansätze im Koalitionsvertrag. So wird eine steuerliche Begünstigung für Dienstwagen angekündigt. Die Bruttopreisgrenze für Elektroautos soll auf 100.000 Euro angehoben werden. Sonderabschreibungsmöglichkeiten könnten ebenfalls an Relevanz gewinnen. Dieses Steuerkonzept könnte für viele Unternehmen attraktiv sein. Interessant ist zudem, dass die Kfz-Steuerbefreiung für Elektroautos bis 2035 verlängert werden soll. Das sorgt für große Erleichterung in der Branche.

Zielgerichtete Unterstützung für Haushalte


Das geplante Programm für Haushalte mit kleinen und mittleren Einkommen erscheint notwendig. Es soll durch den EU-Klima-Sozialfonds finanziert werden. Klimafreundliche Mobilität braucht geeignete Unterstützung. Folglich sind nicht nur Elektroautos, sondern auch Plug-in-Hybride im Fokus. Fahrzeuge mit „Range Extendern“ könnten ebenfalls von dieser Förderung profitieren.

Ladeinfrastruktur: Dringende Appelle der Branche


Ein flächendeckendes und nutzerfreundliches Ladenetz steht ebenfalls auf der Agenda. Branchenvertreter und Autofahrer sind ungeduldig. Ein besser ausgebautes Netz an Ladesäulen ist unverzichtbar. Einheitliche Preise an Stromtankstellen sorgen für Transparenz. Diese werden seit langem gefordert – ohne Resultate bisher. Da verwundert es nicht, dass viele einen Rückgang der Energiepreise erwarten.

Energiepreise: Ein ungelöstes Problem


Der Verband der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK) zeigt auf, wie gravierend die Preissituation ist. Eine Senkung um fünf Cent pro Kilowattstunde genügt nicht. Der Energiepreis bleibt dennoch unangemessen hoch, so die Analyse. Ähnlich äußert sich der VDA zur Thematik. Hohe Preise beim öffentlichen Laden stellen für viele eine Hürde dar. Unglaubliche 60 bis 90 Cent pro Kilowattstunde werden an vielen Ladestationen verlangt.

Eindeutige Handlungsaufforderungen


Aber die Zeit drängt, da sind sich beide Verbände einig. So fordern sie von der Bundesregierung schnelles Handeln. Vor der Sommerpause sollten klare Maßnahmen ergriffen werden. Die derzeitige Unklarheit führt zu einer Zurückhaltung bei potenziellen Käufern. VDA-Präsidentin Hildegard Müller bringt es auf den Punkt: Konkrete Action ist gefragt. Die finanzielle Umsetzung der Vorhaben bleibt ein ungelöstes Rätsel, doch das muss dringend angegangen werden.