Hitze im Haus: Fenster zu oder besser lüften?

Draußen heizt die Sonne gnadenlos, viele Menschen verriegeln ihre Räume und schließen die Fenster. Der Rat, das Geschehen innerhalb der vier Wände zu kontrollieren, wird häufig gegeben. Das Ziel? Kühlung schaffen. In vielen Fällen mag dieser Ansatz sinnvoll erscheinen – besonders, wenn man nicht zu Hause ist. Doch das ist nicht die einzige Sichtweise.

Schlagworte:

Hitze im Haus: Fenster zu oder besser lüften?

19. Juni 2025 von   Kategorie: Ratgeber & Wissen
Bei sommerlicher Hitze Fenster zu oder lieber lüften.jpeg

Die Gefahren geschlossener Fenster für die Gesundheit


Besonders ältere Menschen sind im Fokus. Sie verbringen oft mehr Zeit in geschlossenen Räumen, wenn die Temperaturen steigen. Zu viel Hitze kann anstrengend werden, besonders ohne frischen Sauerstoff. Dr. Scherer beschreibt, wie sich der CO
-Wert in Innenräumen mit geschlossenen Fenstern ungünstig verhalten kann. Die Deutsche Arbeitsgemeinschaft für Lufthygiene warnt vor einem drohenden Kollaps des Kreislaufs. Dies ist keine leichte Kost – vor allem für Menschen mit Vorerkrankungen.

Schwitzen und Luftfeuchtigkeit – Der Teufelskreis bei Hitze


Hitze führt zur Schweißbildung. Schwitzen ist natürliche Abkühlung. Doch dies hat seine Tücken. Bei hohen Temperaturen steigt nicht nur die Körpertemperatur – auch die Luftfeuchtigkeit im Wohnraum nimmt zu. Gleichsam drängt die Umgebungsluft zur Feuchtespeicherung. "Gör einen Unterschied zwischen Innen- und Außenklima", rät Gudrun Laschewski. Ist es außen trockener, kann Lüften helfen. Ist es aber drinnen bereits feucht, bläst man sich selbst mit zusätzlicher Feuchtigkeit ins Gesicht.

Die Rolle der Luftfeuchtigkeit beim Schwitzen


Körperliche Reaktionen auf Hitze sind komplex. Professor Scherer erläutert die Notwendigkeit erhöhter Herzarbeit während des Schwitzens. Schweiß ist keine einfache Flüssigkeit – es ist das letzte Mittel des Körpers, um sich selbst zu kühlen. Hohe Luftfeuchtigkeit erschwert die Verdampfung des Schweißes und erhöht die Belastung, insbesondere für ältere Menschen. Diese Toleranz sinkt je nach Grunderkrankungen signifikant. Hitzebedingte Symptome erscheinen, und damit die Frage: Wie lange kann der Körper diese Herausforderung bewältigen?

Wie handelt man nun bei Hitze? Fenster auf oder geschlossen?


Zweifelsohne bleibt die Entscheidung schwierig. “Der gesunde Menschenverstand sollte herangezogen werden”, empfiehlt Scherer. Eine Betrachtung des Außenbereichs ist entscheidend. Die Faustregel könnte lauten: "Lüften, wenn es draußen kühler ist". Ist die Außentemperatur höher als drinnen, sollte der Raum im besten Fall verschlossen bleiben. So zeigt die Datenlage, dass nachts aber meist eine Senkung der Temperaturen bietet. Es könnte sogar ratsam sein, tagsüber Jalousien oder Vorhänge zu verwenden, um die direkte Sonneneinstrahlung abzuwehren.

Wichtige Hintergründe und Maßnahmen zur Verbesserung der Wohnqualität


Das Ziel? Frischluft in den Raum bringen. So empfiehlt das Bundesumweltamt, Fenster nur einen Spalt zu öffnen, damit ausreichend Luft zirkulieren kann. Aber auch der Einfall durch Rollläden sollte bedacht werden. Natürlich ist die Kunst, wirksamen Durchzug zu erzeugen. Es gibt jedoch keine vorgefertigten Rezepte. Zu viele Einflüsse prägen jeden Raum individuell. Die Messung von Temperatur und Luftfeuchtigkeit ist der Schlüssel für ein gesundes Wohnen.

Die aktuellen Temperaturen bringen Herausforderungen mit sich, die ein Umdenken in Bezug auf die Wohnsituation nötig machen.

Fazit: Für die eigene Gesundheit ist der Umgang mit Hitze entscheidend


Die Frage bleibt unbeantwortet – ob ein ständiges Schließen oder Öffnen der Fenster angemessen ist. Es hängt alles von Menschen und ihrer Umgebung ab. Jede Situation ist einzigartig. Aber eines ist klar – frische Luft ist elementar. Beobachtungen und Anpassungen sind notwendig. Bei Hitzewellen gilt es, aktiv zu handeln und Räume regelmäßig zu lüften, um für maximale Sicherheit zu sorgen.