IBM erzielt Rekordspeicherdichte auf Magnetband

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von The-Unkowing, 25. Januar 2010 .

  1. 25. Januar 2010
    Bis zu 35 Terabyte Daten pro Kassette möglich



    Rund 60 Jahre nach der Präsentation seines ersten Magnetbandproduktes hat der Computerriese IBM eine neue Rekordspeicherdichte mit dieser Technologie erzielt. In Zusammenarbeit mit dem japanischen Unternehmen Fujifilm entwickelten die Forscher des IBM-Labors in Zürich einen Magnetbandprotoypten, der es auf eine Speicherdichte von 29,5 Gigabit pro Quadratzoll bringt. IBM zufolge entspricht das der 39-fachen Speicherdichte momentan führender Industrielösungen.



    "Obwohl Magnetband zu den ältesten Speichertechnologien überhaupt zählt, kommt es heute immer noch verbreitet zum Einsatz. Vor allem in der Daten- und Videoarchivierung, aber auch bei der Einhaltung gesetzlicher Auflagen stellt die Technologie eine kostengünstige Option dar, um große Mengen wichtiger Daten langfristig zu sichern", erklärt Evangelos Eleftheriou von IBM Research im Gespräch mit dem Newsletter "pressetext" (Foto: ibm.com). Mithilfe der demonstrierten Rekordspeicherdichte will man den Speicheranforderungen der kommenden zehn Jahre gerecht werden.



    Nicht nur die Speichertechnologie an sich hat bereits einige Jahrzehnte auf dem Buckel. Auch das Format der heute verbreiteten Bandkassetten ist seit der Einigung auf den Industriestandard LTO vor über zehn Jahren im Prinzip gleich geblieben. Sah die erste Spezifikation (LTO1) gerade einmal 100 Gigabyte Speicherplatz pro Kassette vor, wird für die noch für dieses Jahr erwartete Spezifikation (LTO5) eine Kapazität von 1,6 Terabyte erwartet.



    Diese Zahlen wirken angesichts der nun erreichten Speicherdichte allerdings bescheiden. Laut IBM-Forschung ermöglichen die nun entwickelten Technologien Bandkassetten mit bis zu 35 Terabyte. "Im Vergleich zu Festplatten-basierten Speicherlösungen können Magnetbänder mit ihren großen Kapazitäten und den geringeren Kosten punkten. Zudem ist die Technologie auch im Sinne der Green IT eine gute Lösung, da die Energiekosten äußerst gering gehalten werden können", erklärt Eleftheriou.



    Wann Kapazitäten von bis zu 35 Terabyte pro Magnetband-Kassette bei einem marktfähigen Produkt Realität werden, steht derzeit noch in den Sternen. Derzeit verdoppeln sich die angebotenen Speicher-Kapazitäten etwa alle zwei Jahre. Die rasant steigenden Datenmengen könnten allerdings eine noch schnellere Entwicklung nötig machen.



    Quelle: elektor.de



    Mehr Infos:
    IBM Research - Zurich | News
     
  2. 25. Januar 2010
    AW: IBM erzielt Rekordspeicherdichte auf Magnetband

    Das muss aber ein besonderes Magnetband sein da bei längerer Lagerung des Bandes die darauf befindlichen Daten beschädigt bzw. unbrauchbar werden. Jedenfalls war es bei den Disketten so ^^ ansonsten keine schlechte Idee.
     
  3. 25. Januar 2010
    AW: IBM erzielt Rekordspeicherdichte auf Magnetband

    Darauf kann der Staat doch jetzt wunderbar wirklich alle Daten von uns speichern, super!

    Hoffentlich ist das Maximum bei Standardfestplatten und SSDs noch lange nicht erreicht.
     
  4. 25. Januar 2010
    AW: IBM erzielt Rekordspeicherdichte auf Magnetband

    Auch wenn der erste Teil hoffentlich ironisch gemeint war, so ist es doch traurig, dass man eben genau sowas befürchten muss.
    Sicher hat das Vorteile für die Achivierung, aber als Privatanwender braucht das niemand, eben für Staatsüberwachung gut oder zur Archivierung von alten Dokumenten (einscannen etc...).
     
  5. 25. Januar 2010
    AW: IBM erzielt Rekordspeicherdichte auf Magnetband

    nicht nur für den staat oder für alte dokumente

    viele Firmen machen Backups auf Magnetbänder.
    bei einem mordernen Unternehmen kommen bei großen Mitarbeiterzahlen auf den Server locker paar TB zusammen, so könnte man ein Jahresbackup auf eine Kassette speichern und ab in den Lagerraum.
    Mit entsprechender Luftfeuchtigkeit und temperatur etc. kann man dann in 100 Jahren gucken was Mitarbeiter xy am tag z so gearbeitet hat
     
  6. 25. Januar 2010
    AW: IBM erzielt Rekordspeicherdichte auf Magnetband

    hmm 35 TB is nicht schlecht!

    Und das es jetzt nur für Staatsüberwachung da sein soll ist doch wieder bissl lächerlich und engstirnig!

    Wenn man sieht was Firmen häufig an Daten produzieren, die auf irgendwas archiviert werden müssen ist das eine optimale Lösung!

    Für Backups im großem Maße sicherlich eine super Sache!
     
  7. 26. Januar 2010
    AW: IBM erzielt Rekordspeicherdichte auf Magnetband

    da staune ich aber schon... so eine alte technik und schafft es auf so viel speicher. gute nachricht für unternehmen
     
  8. 26. Januar 2010
    AW: IBM erzielt Rekordspeicherdichte auf Magnetband

    ist wirklich ne alternative zu festplatten als sicherungskopie
    mal gucken ob man günstig an ein gerät kommt
     
  9. 26. Januar 2010
    AW: IBM erzielt Rekordspeicherdichte auf Magnetband

    Für Sicherungen die man nur im Notfall braucht sicher ganz praktisch, nur als "Ersatz" für Externe und Interne Festplatten wohl viel zu langsam, oder irre ich mich da?

    Aber wenn man die Speicherdichte auf Magnetbändern schon erhöhen kann, dann geht das doch bestimmt auch bei normalen HDDs?

    mfg
     
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