Internet in Asien wegen Erdbebenschäden an Unterseekabel verlangsamt

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von xxxkiller, 27. Dezember 2006 .

  1. 27. Dezember 2006
    Peking/Taipeh (dpa) - Schäden an Unterseekabeln nach dem Erdbeben in Taiwan haben den Internetverkehr in Asien am Mittwoch massiv beeinträchtigt. Von den langsameren Verbindungen waren mehr als 100 Millionen Nutzer in China, Taiwan, Hongkong, Singapur, Südkorea, den Philippinen und Vietnam betroffen.

    Der Zugang zu ausländischen Webseiten waren zeitweise unterbrochen. Auch Telefonverbindungen waren beeinträchtigt, darunter sollen auch Verbindungen in die USA gewesen sein. Banken und Wertpapierhäuser beklagten Ausfälle ihrer Netze. Wann das Internet wieder normal funktionieren wird, war zunächst unklar. Die Beeinträchtigungen könnten «ziemlich lange» anhalten, teilte China Telecom in Peking mit. Mindestens sechs Kabel der Gesellschaft im Meer 15 Kilometer vor der Küste Taiwans seien beschädigt. Die Reparaturarbeiten seien angelaufen.

    Bei dem Erdbeben am Dienstagabend vor der Südspitze Taiwans, das nach taiwanesischen Angaben die Stärke 6,7 auf der Richterskala erreichte, wurden 2 Menschen getötet und 48 verletzt. Am Mittwoch erschreckten immer neue Nachbeben die Menschen auf der Insel. Gleichzeitig liefen die Aufräumarbeiten. In einem eingestürzten Möbelgeschäft in Hengchun im Süden kamen ein Vater und sein Sohn ums Leben. Acht Menschen wurden verschüttet. Einem verletzten Jungen musste das Bein amputiert werden. Das Beben hatte zeitweise die Stromversorgung tausender Haushalte in Südtaiwan unterbrochen.

    «Die Reparatur der Unterseekabel wird zwei bis drei Wochen dauern», sagte der Sprecher der taiwanesischen Chunghwa Telecom, Lin Jen-hung, in Taipeh. Telefonate zwischen Taiwan und den USA gingen auf 40 Prozent zurück, nach China sogar auf 10 Prozent, nach Japan auf 11 Prozent. Internetanbieter aktivierten zwar Notsysteme und schalteten auf alternative Routen, doch konnte der Ausfall nicht aufgefangen werden. Die Antwortzeiten verdreifachten sich zum Teil, wenn überhaupt eine Verbindung hergestellt werden konnte.

    Die größte Internetfirma auf den Philippinen sprach von einem «großen Kabelbruch». Das internationale Kabelkonsortium habe bereits Schiffe mobilisiert, um die betroffenen Teile zu reparieren. Es werde rund um die Uhr gearbeitet, versicherte ein Sprecher. «In der Zwischenzeit maximieren wir die Nutzung der bestehenden internationalen Verbindungen und suchen alternative Routen, um die Wiederherstellung der normalen Dienste zu beschleunigen.»

    Große Banken, darunter die Citibank und die HSBC, hatten ihre üblichen Verbindungen etwa zwischen Südkorea und Taiwan unterbrochen. Hongkongs Telekommunikationsunternehmen PCCW hatte nur 50 Prozent seiner sonst üblichen Datenkapazität zur Verfügung. In Vietnam ging der Internetverkehr auf 30 Prozent zurück.

    Quelle: yahoo.de
     
  2. 29. Dezember 2006
    "Rückfall ins Telefonzeitalter" nach Erdbeben

    Der Internetverkehr in Asien hat sich am Donnerstag nur leicht von den Schäden des Erdbebens von Taiwan erholt. Die Geschwindigkeit und Verlässlichkeit des Netzes lag in der asiatischen Region auch am Donnerstag nur bei der Hälfte des Weltdurchschnitts, wie Internet Traffic Report mitteilte. Während Kommentatoren von einem "Rückfall ins Telefonzeitalter und noch weiter" oder einem "Kollaps der virtuellen Welt" sprachen, liefen die Reparaturarbeiten an den beschädigten Unterseekabeln schrittweise an. Bei dem Erdbeben vor zwei Tagen waren mehrere Unterseekabel vor der Küste Taiwans beschädigt worden.

    Es ist der schlimmste Ausfall seit 2001, als Fischernetze ein Unterseekabel zwischen China und den USA beschädigt hatten. Nach einer Umfrage des populären chinesischen Internetportals "sina.com" hatten 97 Prozent der Nutzer in China Probleme, ausländische Webseiten aufzurufen. 57 Prozent sahen ihr Leben und ihre Arbeit beeinträchtigt. In Peking berichtete China Netcom: "Fünf Kabelreparaturschiffe aus mehreren Ländern haben sich auf den Weg in das Unglücksgebiet gemacht. Zwei von ihnen haben bereits mit Arbeiten begonnen." In den nächsten Tagen dürften sich die Verbindungen schrittweise erholen. "Der Zeitpunkt, zu dem alle Kabel repariert sind, hängt vom Wetter auf hoher See ab und dem Ausmaß der Schäden."

    Das Erdbeben am Dienstagabend mit einer Stärke von 6,7 auf der Richterskala hatte Telefon-, Daten- und Internetverbindungen in Asien sowie von dort in die USA, nach Indien und Europa unterbrochen oder massiv verlangsamt. Weit mehr als 100 Millionen Nutzer sowie wichtige Finanzdienste und Unternehmen waren betroffen. In Hongkong ernteten die Telekommunikationsbehörden heftige Kritik, weil sie nach dem Erdbeben fast 24 Stunden brauchten, um die Ursache für das Internetchaos zu erklären.

    Quelle: heise.de
     
  3. 31. Dezember 2006
    AW: Internet in Asien wegen Erdbebenschäden an Unterseekabel verlangsamt

    Tja.....am Ende hat immer die Natur das letzte Wort. Ein bissel gewackelt und schon ist's I-net im 4rsch. Irgendwie schon krass, wie leicht man die Kommunikation beeinträchtigen kann. o:
     
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