#1 23. Mai 2009 ZEIT ONLINE 22.5.2009 - 20:20 Uhr [http://www.zeit.de/online/2009/21/film-archiv-scorsese] Von Silke Katenkamp Mit seiner Stiftung "World Cinema Foundation" verhilft der Regisseur Martin Scorsese vergessenen Streifen zu altem Glanz. Jetzt sorgt er dafür, dass sie auch von möglichst vielen Filmliebhabern gesehen werden - im Internet Die Filme kommen aus Korea oder dem Senegal, der Türkei, Marokko oder den USA. Ihre glorreichen Tage feierten einige schon vor 100 Jahren, andere sind erst vor kurzer Zeit entstanden. In einem stimmen sie jedoch überein: Anstatt im Kino zu laufen, liegen sie irgendwo in einer Filmdose, vergilbt und vergessen. Damit sie nicht für immer in der Versenkung verschwinden, hat der amerikanische Regisseur Martin Scorsese (Shine a light, Aviator) vor zwei Jahren die Stiftung "World Cinema Foundation" (WCF) gegründet." Sie sorgt dafür, dass beschädigte Filme aus allen Ländern der Welt restauriert werden. Damit ist es für den filmverrückten Scorsese aber nicht getan. Er möchte, dass möglichst viele Menschen diese Werke auch sehen. Im digitalen Zeitalter bedeutet dies: ab mit ihnen ins Internet. Deswegen kooperiert der Oscar-Gewinner (Departed) jetzt mit dem Online-Programmkino-Projekt The Auteurs. Die Partnerschaft haben beide Seiten jüngst auf den internationalen Filmfestspielen in Cannes verkündet, wo einige der restaurierten Filme jetzt jedes Jahr gezeigt werden sollen. The Auteurs ist eine Art Programm-Kino im Internet und zeigt Filme, die etwa in den USA nie den Weg ins Kino geschafft haben. Für die restaurierten Schätze der WCF existiert auf der Website bereits ein eigener Kanal, die ersten vier Filme können kostenlos heruntergeladen werden. Zudem können Mitglieder von The Auteurs die Filme bewerten und diskutieren, in anderen Netzwerken wie Twitter oder Facebook oder auf der Website selbst, wo es auch Video-Interviews mit Regisseuren und Filmexperten sowie Artikel über die Filme und den Wiederherstellungsprozess geben soll. Zeitgleich zur Partnerschaft mit The Auteurs schloss Scorsese zudem eine Kooperation mit B-Side Entertainment ab. Der unabhängige Anbieter von Websites für mehr als 250 Filmfestivals in Nordamerika soll die vergessenen Filme bekannt machen und auf den Markt bringen. "Uns läuft die Zeit davon. Filme sind empfindlich und viele werden kaputt gehen", sagt Scorsese. Deswegen habe er 1990 die Stiftung gegründet. Unterstützt wird er dabei von zahlreichen Filmemachern weltweit, darunter auch den deutschen Filmemachern Fatih Akin und Wim Wenders. "Das ganze hat aber nur Sinn, wenn die Filme auch gesehen werden können." Dabei geht es dem Regisseur nicht nur um die Filme an sich. "Filme sind ein Teil unserer Kultur", sagt Scorsese. "In den alten Aufnahmen ist so viel, von dem wir lernen können. Wir können etwas bewegen, indem wir sie verfügbar machen. Selbst wenn wir dann nur einen unter 1000 Menschen erreichen, den ein Film bewegt oder berührt, haben wir unser Ziel erreicht." --------------------- wenn sie so ein nobles Ziel haben, warum nicht bei Emule/Torrents alles anbieten? Vielleicht um Geld zu sammeln? + Multi-Zitat Zitieren
#2 23. Mai 2009 AW: Internet-Kino - Filmkunst im Netz Türlich. Da stand ja, die ersten vier Filme sind kostenlos, d.h. also, dass alle anderen dann Geld kosten. Außerdem noch so Sätze wie "wenn man Miglied ist, dann".. ^^ Prinzipiell eine schöne Sache. Find ich gut, dass altes Kulturgut wieder verbreitet wird, aber für mich ist das nichts. + Multi-Zitat Zitieren