Karsai ruft Deutschland zu Härte gegen irakische Kidnapper auf Überblick

mk0 · 18. März 2007

Karsai ruft Deutschland zu Härte gegen irakische Kidnapper auf Überblick
Sonntag 18. März 2007, 16:48 Uhr

Frankfurt/Main (AP) Zwei Tage vor Ablauf des Ultimatums der Entführer von Hannelore Krause und ihres Sohns Sinan im Irak hat der afghanische Staatspräsident Hamid Karsai Deutschland zur Härte aufgefordert. Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes erklärte dazu am Sonntag: «Der Krisenstab ist weiterhin intensiv darum bemüht, die sichere Rückkehr der Geiseln zu ihren Angehörigen zu ermöglichen.» Führende Muslime in Deutschland forderten die Freilassung der beiden Deutschen.

Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier warnten die Menschen in Deutschland derweil vor überzogenen Reaktionen auf Terrordrohungen von Islamisten. Rund sieben Wochen vor der ersten öffentlichen Zwischenbilanz der Islamkonferenz Anfang Mai lobte Schäuble zugleich den Dialog mit muslimischen Verbänden in Deutschland.

Vor gut einer Woche hatten militante Islamisten Deutschland mit zwei Videobotschaften zu einem Abzug aller Bundeswehrsoldaten aus Afghanistan aufgefordert und mit Terroranschlägen gedroht. Die Kidnapper drohen mit der Ermordung der im Irak gekidnappten Deutschen, falls Deutschland nicht bis zum 20. März aus Afghanistan abzieht.

Der afghanische Staatspräsident, der zur Verleihung des Steiger Award für Toleranz in Deutschland war, dankte in der ARD-Sendung «Bericht aus Berlin» für die deutsche Hilfe in seinem Land. Er glaube nicht, dass die deutsche Regierung dem Druck von Terroristen nachgeben werde.

Schäuble sagte zu den Terrordrohungen: «Es macht ja keinen Sinn, wenn wir auf Grund solcher Botschaften gewissermaßen in eine öffentliche Hysterie verfallen.» Bei allen Verantwortlichen gebe es die Einsicht: «Wir brauchen Entschlossenheit, wir nehmen die Bedrohungen ernst», erklärte der CDU-Politiker im Deutschlandfunk.

«Gehen wir nicht denen auf den Leim, die eine Atmosphäre der Angst in Deutschland schaffen wollen», sagte auch der SPD-Politiker Steinmeier im Südwestrundfunk. Er gehe davon aus, dass die Sicherheitsbehörden alles Notwendige täten, um mögliche Gefahren abzuwehren.

Kritik islamischer Verbandsvertreter an seinen Äußerungen zu islamistischen Tendenzen in Deutschland wies Schäuble zurück. Er bekräftigte, es gebe konkrete Anhaltspunkte dafür, dass es in Deutschland terroristische Gefährder auch im Bereich von Migranten mit türkischem oder kurdischem Hintergrund gebe.

Die islamischen Verbände in Deutschland diskutieren bei der Konferenz auch, welche Gebote mit der deutschen Rechts- und Werteordnung vereinbar sind, wie ein Ministeriumssprecher erklärte. Die von Schäuble initiierte Islamkonferenz hatte erstmals Ende September öffentlich getagt und vereinbart, sich zwei Mal im Jahr zu treffen.

Zur Entführung der zwei Deutschen im Irak sagte der Vorsitzende des Islamrats für Deutschland, Ali Kizilkaya, der «Bild am Sonntag», dies habe «mit dem Wesen unserer Religion nichts zu tun und findet auch im Koran keine Rechtfertigung». «Wenn die Entführer islamisch handeln, oder wenn die Entführer Menschlichkeit haben und Barmherzigkeit, dann sollten sie die beiden freilassen», betonte der Leipziger Imam Hassan Dabbagh in einem Interview der Fernsehsendung «MDR aktuell».

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quelle: yahoo news

agreed.

(fragt mich nicht was das Wort "überblick" in der Titelzeile macht, ich wollte es nciht streichen weil das falschzitieren wäre ^^)

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