KI-Training mit Nutzerdaten durch Meta: Jetzt Widerspruchsrecht nutzen

Meta, der Mutterkonzern von Facebook, Instagram und WhatsApp – er hat einen auffälligen blauen Kreis als Erkennungszeichen. KI-Assistenten, namentlich „Meta AI“, sind in die Plattformen integriert. Das Unternehmen plant, die öffentlichen Daten seiner europäischen Nutzer über 18 Jahren zu verwenden. Diese Initiative zielt darauf ab, das KI-System zu verbessern, und sie beginnt bereits am kommenden Dienstag. Dabei ist es wichtig zu wissen – einmal für das KI-Training verwendete Daten können nicht erneut gelöscht werden. Selbst in dem Fall, dass ein Nutzer seinen Account löscht, bleiben die Inhalte Teil des KI-Modells.

KI-Training mit Nutzerdaten durch Meta: Jetzt Widerspruchsrecht nutzen

von   Kategorie: IT & Sicherheit
Nutzer haben nur noch bis zum 26 Mai Zeit der Verwendung ihrer Daten für das KITraining des Met.jpeg

Betroffene Inhalte: Welche Daten nutzt Meta?


Gut zu wissen – Meta bedient sich bereits öffentlichen Informationen aus dem weltweiten Internet, wie es viele andere Unternehmen tun. Zukünftig wird der Konzern jedoch auch auf Inhalte zurückgreifen, die Nutzer selbst öffentlich gepostet haben. Dies sind unter anderem:

  • Name und Benutzername auf Facebook und Instagram
  • Profilbilder und Aktivitäten in öffentlichen Gruppen
  • Kommentare unter öffentlichen Beiträgen
  • Bewertungen auf dem Marketplace
  • Öffentlich gepostete Beiträge, Fotos und Videos

WhatsApp ist eine Ausnahme. Dank der Ende-zu-Ende-Verschlüsselung sind private Chats geschützt. Diese Daten werden also nicht für das KI-Training verwendet. Auch die Nachrichten im Facebook Messenger bleiben privat. Dennoch will Meta künftig Nachrichten, die Nutzer in Chats mit der Meta AI senden oder in Gruppenchats, zu denen die KI hinzugefügt wurde, verwenden.

Widerspruch einlegen: So handeln Sie schnell und konsequent


Für Nutzer, die gegen diese Datenverwendung Einspruch erheben möchten – es gilt, bis zum 26. Mai zu handeln. Widersprüche müssen für jeden Meta-Dienst separat eingereicht werden, sofern die Konten nicht verknüpft sind. Hier sind die Schritte:

1. Loggen Sie sich bei Facebook oder Instagram ein.
2. Rufen Sie das Widerspruchsformular auf (entweder für Facebook oder Instagram).
3. Geben Sie Ihre E-Mail-Adresse an.
4. Vermerken Sie Ihren Widerspruch – eine Begründung ist nicht erforderlich.

Sollte es Schwierigkeiten mit den Links geben, suchen Sie einfach in den Einstellungen unter „Datenschutzrichtlinie“ nach „Widerspruchsrecht“. Bei WhatsApp besteht keine Möglichkeit zum Widerspruch. Allerdings spielt es auch keine Rolle, da keine öffentlichen Daten vorliegen, die zum KI-Training genutzt werden könnten.

Verbraucherschützer unternehmen rechtliche Schritte gegen Meta


Die Verbraucherzentrale NRW hält die Vorgehensweise von Meta für rechtswidrig. Sie hat bereits eine einstweilige Verfügung beim Oberlandesgericht Köln beantragt. Diese Situation ist nicht neu, denn ebenfalls im Mai 2024 hatten massive öffentliche Beschwerden Meta dazu bewogen, ähnliche Pläne zunächst zu verschieben.