Künstliche "Intellektualität"

Dieses Thema im Forum "Allgemeines & Sonstiges" wurde erstellt von tada, 8. Januar 2010 .

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  1. 8. Januar 2010
    Hallo euch...

    ich schreibe diesen Text, weil mir vermehrt ein gewisses Gehabe in der Gesellschaft, aber auch
    in der Schule vermitteltes "Wissen" widerstrebt.
    Ich bezeichne es einfach mal als "künstliche Intellektualität".

    Was ich damit meine sind zum Beispiel von etlichen Kritikern gefeierte sog.
    "Weltliteratur"-Werke. Ich stelle mir jedes mal die Frage inwiefern ein Buch, das so komplex
    versucht Dinge zu vermitteln als das Nonplusultra der Literatur dargestellt werden kann.

    Desweiteren im Deutschunterricht der Gymnasialen Oberstufe - ich verstehe was der Autor mit
    seinem Text aussagen will und dass der Text z.B. einseitig geschrieben ist und mich lenkt. Aber
    muss ich jedes Stilmittel benennen können, bei dem sich der Autor selbst nichtmal etwas
    gedacht hat sondern es nur heruntergeschrieben hat?

    Ein weiterer Punkt der mir immer öfter auffällt ist, dass wie schon bei der Weltliteratur
    angesprochen, viele versuchen durch komplexen Satzbau und Gebrauch vieler Stilmittel
    eine gewisse "Intellektualität" zu vermitteln, doch wer hat eigentlich
    davon etwas? Die Kunst ist es doch anderen Menschen einfach komplexe Dinge vermitteln
    zu können komplexe Themen wiederzugeben kann jeder der sich mit einem Thema befasst hat.

    Können wir unser Leben nicht einfach mal genießen und frei von solchen unnötigen Zwängen
    sein? Einfach wieder einen Film genießen ohne versuchen eine tiefgründige Kritik zu bilden,
    ein Buch zu lesen und einfach unterhalten werden?!

    - Ich hoffe ihr könnt mit meinen Gedanken etwas anfangen, vielleicht denkt der eine oder
    andere ähnlich oder hat mir eine Gegenmeinung -

    mfg

    /edit
    komischen Vertipper ausgeräumt :x

    Ps.: Ich ertappe mich oft selbst dabei mich in Komplexem zu verhaspeln, aber dann denke ich doch
    wieder darüber nach und überlege wie albern das eigentlich ist....
     
  2. 9. Januar 2010
    AW: Künstliche "Intellektualität"

    Meiner Meinung nach hast du da einen sehr interessanten Gedanken angesprochen. Ich denke man muss deinen Standpunkt noch von einer anderen Seite beleuchten. Du hast zwar m.M. nach grundsätzlich recht damit, dass Kunst oder Wissen frei und verständlich für alle sein muss jedoch sollte man nicht die "Schönheit" von Komplexität und Sprache unterschätzen.

    Natürlich ist es auch eine Form von Kunst schwierige Sachverhalte simpel und einfach darzustellen, dennoch ermöglicht unsere Sprache es uns extrem komplexe Zusammenhänge sehr genau und differenziert darzustellen.

    Bestimmte Dinge kann man vermutlich nicht "einfach" ausdrücken und wenn man sie entsprechend komplex formuliert hört sich das Ergebnis häufig "intellektuell" an.

    Du sprichst an, dass wir Menschen Filme, Literatur - Kunst einfach wieder frei genießen sollen. Damit hast du vermutlich recht, dennoch sollte man nach meinem Verständnis nicht damit aufhören Kritik zu üben und die Dinge, die passieren, differenziert zu betrachten. Um jedoch überhaupt die Möglichkeit zu haben Dinge so zu betrachten benötigen wir gewisse "Grundkenntnisse" - diese werden in der Schule vermittelt.

    Über den Sinn oder Unsinn von "Weltliteratur" in der Schule lässt sich streiten, dennoch sollte klar sein, dass es absolut nicht schaden kann eine Blick auf diese komplexere Sprache zu werfen.
     
  3. 9. Januar 2010
    AW: Künstliche "Intellektualität"

    Hm ich habe letztens das Buch "Das schwarze Reich" gelesen was auf deinen Post zutreffen dürfte. Sehr viele Fachausdrücke die ich nicht kannte... allerdings wurde einem die Bedeutung im nächsten oder übernächstem Satz klar. Daher finde ich das sowas unheimlich bildent ist. (Ich rede hier nicht vom Thema des Buches)

    Und sonen "Nonplusultra" Buch wie Du es beschrieben hast kenne ich nicht... würde mich über ein bsp. freuen.

    MfG DannO
     
  4. 9. Januar 2010
    AW: Künstliche "Intellektualität"

    Das denkt sich doch jeder immer mal wieder.

    Wenn man in der fünften Klasse die Satzbauarten und Wortarten lernt. - Denn wozu der Mist, ich versteh den Satz auch, wenn ich nicht weiß, wie welcher Teil vom Satz genau heißt.

    Wenn ich irgendein Gedicht der Romantik interpretieren musste und das lyrische Ich mir, der Meinung meiner Lehrerin nach, mit irgendwelchen Sachen, die mit irgendwelchen lateinischen Begrifffen betitelt sind, irgendwas bestimmtest sagen will, was gar nicht wirklich im Text steht.

    Wenn man mir in Mathe gesagt hat, das i ne Zahl und kein Buchstabe ist und i^2 = -1 ist ... Denn wie zu Hölle schreibe ich jetzt Wörter mit i ? Wenn i doch ne Zahl ist ...


    Es gibt das ganze Leben über Sachen, bei denen sich über Sinn und Unsinn streiten lässt. Ich hab seit meiner Schulzeit kein Gedicht mehr interpretiert und auch keinen Satzbau mehr bestimmt und bestimmt auch keine Gleichung mehr mit i gelöst. Trotzdem weiß ich jetzt, dass es diese Sachen gibt, ich weiß dass ich Verben und Adverben und Nomen benutze, auch wenn ich nicht auf jedes Wort, dass ich schreibe schaue und sage "ha, du bist ne Verb".

    Im Nachhinein sind alle diese Sachen, die ich immer als Sinnlos und als Zeitverschwendung betrachtet habe diese auch gewesen, jedoch nicht so wie ich es mir immer vorgestellt hab. Dieses Wissen, dass ich jetzt habe differenziert mich von anderen Menschen, deswegen verstehe ich vielleicht bestimmte Sachen besser als andere, deswegen kann ich mich vielleicht besser ausdrücken und wenn ich irgendwo mal ne komische Rechnung sehe, weiß ich vielleicht ungefähr um was es da geht. Menschen, die dieses Ausmaß an Bildung nicht genießen durften, scheitern dann in solchen Situationen.

    Die Medaille hat zwei Seiten. Jedoch finde ich übertrifft die Goldene die Schwarze bei weitem.
     
  5. 9. Januar 2010
    AW: Künstliche "Intellektualität"

    Guten Morgen :x ui schon einiges an Reaktion dann antworte ich mal^^

    @Mahjong

    Ich hoffe du hast mich nicht falsch verstanden, ich will diese Schönheit von dem komplexen
    gar nicht absprechen, ich möchte auch nicht sagen dass man das nicht braucht um schwierige
    Zusammenhänge zu erklären.
    Nur habe ich das Gefühl das dieses komplexe exzessiv für jede Erklärung benutzt wird, so dass
    man es überhaupt nicht mehr schafft Zusammenhänge etc. einfach anderen zu vermitteln.
    Ein großes Manko ist das vor allem wenn es bei Lehrkräften auftritt, vor allem in Oberstufen-
    klassen in denen nunmal leider auch Leute mit einem Pädagogikcrashkurs unterrichten dürfen.
    Aber ich finde es auch störend wenn ich mich mit jemand unterhalte und er mir etwas so
    komplex erzählt bis ich irgendwann begreife und ihm den Inhalt in einem Satz zusammenfasse,
    in solchen Momenten ist das einfach nur hinderlich.


    -----
    @DaNNo50H
    Wenn ich von sog. "Weltliteratur" spreche, meine ich typische Bücher wie " Der Prozess"[Proceß
    oder wie man ihn auch schreiben mag], Michael Kohlhaas, Faust, die göttliche Komödie [Dantes
    Inferno] und und und....
    Und bei sowas mein ich einfach wie schon oben geschrieben, dass viele mittlerweile mit
    Fachausdrücken um sich werfen, die in einer viel einfacheren Art erklärbar wären.

    @muddern

    Genau da bin ich mir eben nicht so sicher oder ich frage mich ob dieses "Wissen" nicht auch zu
    einer gewissen Arroganz führt, denn irgendwie könnte jeder Mensch sich entsprechendes
    einfach anlesen und es wäre nichts besonderes.
    Bzw. denke ich auch dass es wichtig ist in der Schule beigebracht zu bekommen was wie die
    Absicht eines Autors ist, aber muss ich dazu wirklich alle stilistischen Mittel benennen können?
    Das Denke ich nämlich irgendwie nicht...
    Achja über den Sinn und Unsinn Grammatik zu lernen, eigentlich hat jeder die Grammatik ja
    schon in der Entwicklung im Gehirn verankert, das zeigen viele Beispiele wenn man unbekannte
    Wörter hört.
    Bekannte:
    Ich habe mich GEschnitten.
    Ich habe mich verletzt.
    unbekannt:
    ich habe GEblubbert [da käme auch keiner auf die Idee ich habe gruschelt zusagen, warum?
    keine Ahnung das sind irgendwelche Prozesse im Gehirn die uns die Grammatik erklären]
    [weiß jetzt gerade nicht ob das ein korrektes Beispiel war noch nicht ganz fit nach 5std schlaf
    und 1Stunde Schneeschippen war mal ein Beispiel von Manfred Spitzer]

    Von dieser Seite aus gesehen ist das Erlernen tiefgehender Grammatik für einen "normal"
    entwickelten Menschen eigentlich unnötig, das Erlernen durch Erfahrung reicht völlig aus.
    Bestes Beispiel bin ich in Englisch ich kann die Zeiten genausowenig wie im Deutschen
    benennen [zumindest die schweren] und sie dennoch völlig korrekt anwenden.

    mfg

    Ps.: Danke schon für die Beteiligung freut mich
     
  6. 9. Januar 2010
    AW: Künstliche "Intellektualität"

    Das findet man nicht nur in Weltliteratur, auch technische Artikel, Blogs und sogar Forenposts sind davon betroffen. Ich seh das ähnlich wie IPhone und Co. ... man brauchts eig. nicht, fühlt sich jedoch "erhabener"/besser als andere die die Gadgets nicht haben (oder in diesem Fall: sich nicht so gewandt ausdrücken können oder das ausgedrückte nicht sofort verstehen). Besonders in technischen Artikeln sehe ich da jedoch ein großes Problem: Komplexe Zusammenhänge werden durch die Verwendung von komplexem Satzbau oder der bewussten Verwendung von Fantasiewörtern/Fremdwörtern (weniger sind hier die Stilmittel betroffen) noch schwerer verständlich. Das fördert letztendlich genau das Gegenteil für was solche Artikel eigentlich gut sein sollten: Wissen auf einfache und verständliche Art zu vermitteln.
     
  7. 9. Januar 2010
    AW: Künstliche "Intellektualität"

    lulz. erstmal hat das nix mit intellekt(ualität <- lool. geiles wort ) zu tun, sondern mit intelligenz. Intellekt (zu lat. intellectus: Innewerden, Wahrnehmung, Erkenntnis) bezeichnet die Fähigkeit, unter Einsatz von Denken Erkenntnisse und Einsichten zu erlangen. (ich hab hier mal die def. von wiki genommen)

    zu dem beispiel mit der literatur... ich selbst hab mich das gleiche gefragt, als ich damals in der schule texte interpretieren sollte. da wird hinter jedem wort, sogar hinter jedem satzzeichen ne tiefere bedeutung gesucht. sicher hat sich der autor das eine oder andere dabei gedacht, als er den text geschrieben hat... aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er so ne krass verschlüsselte message in nem 12-zeilen gedicht verpackt hat, um damit nen 5-seiten aufsatz zu füllen - mit absicht. zumal die autoren, deren gedichte, romane, kurzgeschichten etc in der schule interpretiert werden nich nur ein werk verfasst haben, sondern meist hunderte... die hatten doch garnicht die zeit so viel kram in alle texte zu packen... das geht ja nich mal eben schnell hingekleistert. wenn das wirklich alles mit absicht drin is, was wir da rausinterpretieren sollen, dann hat das sicher lange gedauert den text so perfekt zusammenzubasteln.
    aber nun genug von meiner abneigung gegen das unterrichtsfach literatur...

    im allgemeinen denke ich ist es nicht verkehrt ein wenig komplex zu denken und das dann auch komplex darzulegen. ich finde es zum beispiel besser wenn eine definition komplex, auf den ersten blick verwirrend und unverständlich, aber dafür kurz ist, als wenn ich 3 seiten lesen müsste, wo im endeffekt das gleiche für deppen aufgeschrieben steht.

    zu dem "Können wir unser Leben nicht einfach mal genießen und frei von solchen unnötigen Zwängen sein?":
    wenn alle menschen in der geschichte so gedacht hätten, wo wären wir dann jetzt... einfach mal in den tag hineingammeln, na klar. einfach mal nix denken, sicher. hätte uns mit sicherheit weit gebracht. kack doch auf die ganzen wissenschaften, forschungen, klugen gedanken und erfindungen, hauptsache bissl gammeln. it.
    stell dir vor konrad zuse hätte sich das gedacht, dann hättest du das jetzt mit einem bekannten per brief ausdiskutieren können, weil es keine computer und kein internet gäbe...

    sei doch froh, dass du dir keine gedanken über die entwicklung der menschheit (so klein der nächste schritt auch sein mag) machen musst. gut, dass es andere tun. aber wenn sie das für dich zu kompliziert tun, mit 'künstlicher intellektualität' (ich komm auf das wort immernoch nich klar^^) und mit zu schwierigen wörtern, dann solltest du dir eventuell überlegenn, welches niveau angepasst werden sollte... deins gehoben, oder das der intelligenten für dich gesenkt...
     
  8. 9. Januar 2010
    AW: Künstliche "Intellektualität"

    Hallo,

    also ich bin der Meinung dass du das Ganze gut erkannt hast!
    Denn die Wahrheit ist: Mit der Intellektualität ist es wie mit einer Lüge! Es braucht immer einen, der etwas vorgibt, und einen anderen, der es ihm abkauft.
    Grundsätzlich sollte man jene belächeln, die behaupten oder vorgeben intellektuell zu sein, denn es zu behaupten und es gleichzeitig zu sein ist schon selbstwidersprüchlich.
    Fand es gut wie Hertha Müller vor kurzem auf den Literaturnobelpreis-Rummel reagierte und schüchtern zu bedenken gab, dass sie keine Institution sei.
    Viele, die man als intellektuell bezeichnen sollte, werden verkannt und viele, die so genannt werden, kann man getrost vergessen.
    Mit der Germanistik (um auf den von dir angesprochenen Deutschunterricht in der Oberstufe zu kommen) ist es wie mit einem Selbstbedienungsladen. Erst wird die Produktlinie festgelegt, und dann von den immer gleichen Käufern häufig widerwillig eingekauft, weil es der einzig verfügbare Laden ist. Die Germanistik sucht sich ihre Helden und geilt sich an denen dann jahrhunderte lang auf. -> Heutzutage gibt es gottseidank bereits zahlreiche "intellektuelle" Stimmen, die sich gegen die Vermittlung der althergebrachten, und völlig unzeitgemäßen "Klassiker" im Oberstufenunterricht einsetzen.
    Die Intellektualität allgemein in Frage zu stellen ist gut und richtig, denn tust du es nicht, so bist und bleibst du ihr hörig! Erst wenn du dich davon löst, kannst du ein mündiger und aufgeklärter Mensch werden.

    Wie immer: just my two cents

    Grüße
    Logos
     
  9. 9. Januar 2010
    AW: Künstliche "Intellektualität"

    @FRATP4AE

    Erstmal, ja das Wort gibt es tatsächlich und wenn damit laut Duden folgendes bezeichnet
    wird "In|tel|lek|tu|a|li|tät, die; - [spätlat. intellectualitas = Fähigkeit, etwas zu begreifen] (bildungsspr.): Verstandesmäßigkeit." dann finde ich, dass es relativ gut zum Thema passt.
    Mit der Intelligenz als Begriff hab ich es nicht so, seit ich Psychologie als Hauptfach habe ist
    mir der Begriff irgendwie zu komplex geworden um ihn für sowas einfach in den Raum zu werfen...
    Ich glaube bei dir kam falsch an was ich sagen wollte, ich will hier nirgendwo prinzipiell
    komplexes denken oder ausdrücken verbieten, aber nur an Stellen wo es nötig ist, wenn
    Wissenschaftler miteinander in Fachzeitischriften diskutieren ist es etwas anderes als wenn man
    miteinander spricht oder ganz andere Themenbereiche behandelt bei denen dieses "komplexe"
    einfach nicht nötig ist... das wollte ich damit ausdrücken, also der unnütze gebrauch um sich
    selbst abzuheben.
    Ich finde es übrigens sehr beleidigend wie du über jemanden schreibst den du nur durch
    seine wenigen Aussagen hier kennst, und wenn du schon anfängst dich über die Intelligenz
    anderer nach so einem kleinen Auszug auszulassen dann mache ich mir Gedanken.
    Genauso wenn du eine Entwicklung der Menschheit rein auf die einzelnen hervorstechenden
    Persönlichkeiten beziehst.


    @naca7
    Genau soetwas meine ich,... einfach unnötig und verkompliziert einiges...
     
  10. 9. Januar 2010
    AW: Künstliche "Intellektualität"

    Mit Sicherheit führt Wissen zu Arroganz.
    Geld führ zu Macht, Macht führ zu Missbrauch.
    Wissen = Macht

    Durch dein/mein Wissen sind wir mächtiger als andere, denn wir können uns komplexere Zusammenhänge entweder erklären oder diese selbst finden. Mit dieser Fähigkeit kommt auch die Arroganz. Ich gebe offen zu, dass ich mich bestimmten Menschen überlegen fühle.

    Ein Beispiel aus meinem Alltag dazu ist:
    Ich arbeite momentan als Zivi in einem Altenheim. Vorurteil: Altenpfleger = dumm. Das Vorurteil hatte und habe ich. Ich bin sowohl eines bessern belehrt worden, wie aber auch bestätigt. Ich fühle mich den Schwestern überlegen, auf jeden Fall einigen. Weil ich zum Beispiel nicht:"Bitte nur das liefern wo bestellt ist" auf einen Zettel schreibe(gerade gestern besagten Zettel in der Hand gehabt).
    Deine Aussage, dass dieses Wissen angelernt ist und sich jeder dieses, wenn er will anlesen kann, halte ich für Widersprüchlich. Wenn es so wäre, könnte jeder sein Abitur machen. Denn mit genug Zeit, würde sich ja alles anlesene lassen. Es ist jedoch so, dass es Menschen gibt, die wenn im Deutschunterricht von Stilmitteln gesprochen wird und diese mit lateinischen Begriffen definiert werden abschalten, nicht auf Grund von desinteresse sondern weil es einfach zuviel ist. Genauso gibt es Leute, die niemals mit einer imaginären Zahl rechnen können werden, auch wenn du ihnen 20 Mathelehrer zur Verfügung stellst.

    Das ganze schreibe ich nur, damit vielleicht der Sinn dieses Wissens, dieser "Intellektualität" ein bischen mehr positiv behaftet ist. Dein Wissen, auch wenn in deinen Augen unsinnig, wird dir irgendwann, nämlich genau dann, wenn du es brauchst und gebrauchst nicht mehr so sinnlos vorkommen. Wissen ist immer ein Vorteil, daher ist Wissen auch Macht. Und wir Menschen wollen mächtig sein. Daher streben alle nach Wissen, bis auf die, denen das Wissen auf Grund ihres Intellekts verborgen bleibt.
     
  11. 10. Januar 2010
    AW: Künstliche "Intellektualität"

    Mit dieser Gewissen Arroganz muss ich dir Recht geben, klar fühlt es sich gut an wenn
    man mehr weiß als andere, aber ich hoffe dass ich auch im Laufe der Zeit lernen das
    mit möglichst wenig Arroganz hin nach außen zu tragen, kann ja nur in jeglicher Beziehung
    mit anderen förderlich sein.
    Nunja wie gesagt mir stellt sich immernoch die Frage inwiefern ich beispielsweise diese
    Stilmittel benennen können muss, wenn ich sie doch so von Natur aus verstehe und auch
    selbst so anwenden kann... bzw. das automatisch mache wenn ich jemanden Lenken will,
    genau wie der Autor des Textes das automatisch gemacht hat. Sicher ist es interessant
    und notwendig sich diese einzelnen Mittel mal anzuschauen, aber ich empfinde es als höchst
    sinnlos sie auswendig zu lernen...aber vielleicht hast du Recht und ich brauche sie nochmal,
    oder es geht mir wie allen die ich bisher zum Abitur befragt habe... die haben alle keine Ahnung
    mehr von diesen Stilmitteln...naja wie dem auch sei, wohl eine nicht wirklich klärbare Frage kA...
    Und ja da hast du wohl recht, dass es wiedersprüchlich klingt, wenn ich von alles anlesbar
    spreche, das wäre wohl auch gelogen, aber ich denke doch bei einem Großteil ist das möglich.
    Wir dürfen nicht vergessen, dass wir durch die Schule ständig auf lernen getrimmt sind und
    das dauerhaft machen, andere müssen erstmal ins lernen hereinfinden.
    Aber klar gibt es auch immer eine Leistungsfähigkeit des Einzelnen die ihn in bestimmten Bereichen
    limitiert.
    Das, naja sagen wir mal auf der einen Seite positive ist ja, dass das Abitur uns auf ALLES
    vorbereiten soll, also alles studierbar ist, dadurch gewinnen wir aber nicht nur ein solides
    Allgemeinwissen sondern auch viel Unnötiges das nach dem Abi ruckzuck wieder vergessen ist.
    [Bei sowas driftet man schnell vom Thema ab wenn ich jetzt noch weiter schreiben würde...] ^^
     
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