Lebensgefahr: Handeln bei Eisunfällen – Ein unverzichtbarer Leitfaden

Eisflächen erscheinen oft verlockend – doch ihre Gefährlichkeit ist nicht zu unterschätzen. Wenn der Winter Einzug hält, breitet sich eine eisige Decke über Seen und Kanäle aus. Das Eis sieht stabil aus, aber es kann täuschen. Trotz niedriger Temperaturen existieren warme Strömungen. Diese beeinflussen die Tragfähigkeit erheblich. Dunkle Stellen sind Indikatoren für instabile Bereiche. Einige machen sich der Unschuld bewusst: Ab wann ist Eis tragfähig?

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Lebensgefahr: Handeln bei Eisunfällen – Ein unverzichtbarer Leitfaden

15. Januar 2025 von   Kategorie: Ratgeber & Wissen
So verhalten Sie sich richtig wenn sie ins Eis eingebrochen sind.jpeg

Eis-Check: Sicherheit beim Betreten von Eisflächen


Um sicher zu sein, sollte das Eis mindestens zehn Zentimeter dick sein. Für Gruppen empfiehlt die Wasserwacht 15 Zentimeter als Mindestmaß. Bei dauerhaft niedrigen Temperaturen steigt die Wahrscheinlichkeit, dass eine tragfähige Schicht entsteht. Sportliche Aktivitäten auf gefrorenen Gewässern sind oft nur nach offiziellen Freigaben ratsam.

Fließgewässer: Ein gefährlicher Bereich


Das Betreten von zufrierenden Fließgewässern ist ausgesprochen riskant. Die Tragfähigkeit des Eises schwankt. Viele unterschätzen die Strömungseinflüsse. Eisschichten, die an offene Gewässer angrenzen, sind oft zu dünn. Hier besteht höchste Einbruchgefahr. Warnschilder bergen wertvolle Informationen. Die Wasserwacht appelliert an die Bürger: Nehmt diese ernst.

Verhalten auf dem Eis: Die grundlegenden Regeln


Niemals allein zum Eis. Diese Regel ist von zentraler Bedeutung. Eine zweite Person sollte immer in der Nähe sein – für Notfälle ist dies entscheidend. Knackt das Eis, ist schnelles Handeln gefragt: Sofort auf den Bauch legen. Diese Position verteilt das Gewicht. Robben Sie vorsichtig in Richtung Ufer – plötzliche Bewegungen können fatale Folgen haben.

Was tun, falls Sie einbrechen?


Ruhe bewahren, auch wenn es schwerfällt. Laut um Hilfe rufen – machen Sie aufmerksam. Zappeln Sie nicht, das führt zur schnelleren Auskühlung. Fassen Sie den Rand der Bruchstelle an. Versuchen Sie, sich auf kräftigeres Eis zu ziehen. Schlägt das Eis weiter ein, arbeiten Sie sich langsam ans Ufer. Nutzen Sie Arme oder Fäuste, um Eis zu brechen.

Was ist zu beachten für Zeugen eines Vorfalls?


Wählen Sie sofort die Notrufnummer 112. Beruhigen Sie die in Gefahr befindliche Person. Sichern Sie Hilfe – das kann ein Rettungsring, Leiter oder sogar ein stabiler Ast sein. Betreten Sie das Wasser nur mit Seilsicherung. Ihre Sicherheit hat Priorität.

Der Kampf gegen Unterkühlung


Dauert der Vorfall länger, kann der Verunglückte das Bewusstsein verlieren und potenziell ertrinken. Ein schneller Einsatz ist entscheidend. Stellen Sie sicher, den Verunglückten an Land zu ziehen.

Erste Hilfe: Schnell und effektiv helfen


Halten Sie die Person warm und minimieren Sie Bewegungen. Bewusstlose Personen benötigen eine stabile Seitenlage. Herz-Kreislauf-Ausfälle erfordern sofortige Reanimation. Daher ist es essenziell, Erste-Hilfe-Kenntnisse aufzufrischen.

Prävention: Regeln für den Eigen- und Kinderschutz


Gehen Sie nicht aufs Eis, wenn es neu gefriert oder während Tauwetters. Alleinige Ausflüge sind tabu. Bleiben Sie informiert über Warnungen in Medien. Betreten Sie nur geöffnete und freigegebene Eisflächen. Fragen Sie die zuständigen Ämter nach der Tragfähigkeit. Kinder müssen die Gefahren verstehen und niemals allein aufs Eis. Betreten Sie erst dann, wenn das Eis mindestens 15 Zentimeter dick ist. Verlassen Sie das Eis sofort bei verdächtigen Geräuschen!
 

Kommentare

20. Januar 2025
Im Winter verwandeln sich gefrorene Seen zu einem Anziehungspunkt. Die Möglichkeit, über die glitzernde Oberfläche zu gleiten, reizt viele. Doch die Unsicherheit über die Dicke des Eises birgt Gefahren. Jedes Jahr gibt es Warnungen, was beim Betreten von Eisflächen zu beachten ist. In diesem Jahr geschah es bereits: Ein 56-jähriger Mann fiel beim Eishockeyspielen auf dem zugefrorenen Barmsee im Landkreis Garmisch-Partenkirchen durch die Eisfläche. Solche Vorfälle zeigen die Notwendigkeit für umfassende Einsätze von Rettungskräften.

Einsatzvorbereitung der DLRG am Dechsendorfer Weiher


Gerade in der kälteren Jahreszeit bereitet sich der Ortsverband der Deutschen Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) im mittelfränkischen Dechsendorf bei Erlangen auf mögliche Eisrettungen vor. Im Ernstfall zählen oft die kleinsten Zeitspannen. Unter ernsthaften Bedingungen werden Tagebuch erforderlicher Vorsichtsmaßnahmen geschrieben. Bei nassen Bedingungen ist schnelles Handeln gefragt – jeder Moment zählt. Ein Mitarbeiter der DLRG trägt einen wasserdichten Spezialanzug. Gesichert mit einem Seil geht er auf das Eis des Dechsendorfer Weihers.
Der erste Schritt scheint sicher – das Eis bleibt stabil unter den Füßen. Doch plötzlich bricht er ein. Der Schock für die Zuschauenden vom Ufer aus bringt das Lehrteam in Alarmbereitschaft. Sekundenschnell beginnt die Übung, der Puls steigt.

Die kritische Rolle der Zeit im Ernstfall


So eine Situation kennt kein Erbarmen. Bei Wassertemperaturen, die knapp über null Grad Celsius liegen, gibt es wenig Spielraum. Christian Nietsche, der Einsatzleiter, weiß um diese Herausforderungen – nach nur vier Minuten im eiskalten Wasser sind Hände und Füße taub. Die Körperbeherrschung nimmt rapide ab. Menschen, die im Eis eingebrochen sind, kämpfen ums Überleben. Es wird zunehmend schwerer, den Kopf über Wasser zu halten. Jedes Zögern kann fatale Folgen haben.
Die Einsatzkräfte der DLRG setzen schnell einen speziellen Rettungsschlitten ein. Die Konstruktion des Schlittens verteilt das Gewicht, um weitere Einstürze zu vermeiden. Binnen weniger Augenblicke ist der Kollege gerettet. Von den Helfern wird die geübte Prozedur nach einem genauen Plan durchgeführt. Der Erfolg der Übung stellt Rückenwind für zukünftige Einsätze dar.

Tipps der DLRG für sicheres Verhalten auf Eis


Um Unfälle zu vermeiden, gibt die DLRG einige wichtige Verhaltensregeln heraus, die eine bessere Sicherheit gewährleisten sollen.
  • Für die ersten frostigen Tage gilt: Halten Sie Abstand von frisch gefrorenen Gewässern.
  • Aktuelle Warnungen beachten – bevor Sie aufs Eis gehen, prüfen Sie die Offiziellen Warnungen.
  • Die DLRG empfiehlt, sicheres Eis sollte mindestens 15 Zentimeter dick sein – bei fließenden Gewässern sogar 20 Zentimeter.
  • Gehen Sie niemals allein aufs Eis. Knacken oder Knistern des Eises? Sofortige Flucht ist ratsam.
  • Informieren Sie Kinder über die Gefahren von schmelzendem Eis.


Was zu tun ist, wenn das Eis bricht: kannst du ganz oben auf dieser Seite lesen, sofern noch nicht geschehen