#1 18. August 2007 München - Silberpfeil-Querelen und kein Ende: Nach dem Italien-Grand-Prix in Monza kommt es für McLaren-Mercedes zur Woche der Wahrheit - und die betroffenen Piloten gehen sich weiter aus dem Weg. Der Weltverband FIA hat die Verhandlung über den McLaren-Protest gegen die Bestrafung durch die Rennkommissare in Ungarn auf den 19. September in Paris terminiert. Damit müssen McLaren-Teamchef Ron Dennis, Mercedes-Motorsportdirektor Norbert Haug und Co. innerhalb von sieben Tagen gleich zweimal vor den Kadi. Nach Fernando Alonsos Blockade gegen seinen Teamkollegen Lewis Hamilton waren die beiden Silberpfeile gestartet, ohne Punkte für die Teamwertung einfahren zu dürfen. Verzögerter Protest Die beiden Piloten hatten mit Platz eins und vier 15 Zähler erobert, die jedoch nur in der Fahrerwertung verbucht wurden. Die McLaren-Führung hatte mit der Entscheidung für einen Protest zunächst gezögert. Alonsos Zurückstufung um fünf Startplätze wurde dagegen akzeptiert. Momentan hat der britisch-deutsche Rennstall noch 19 Punkte Vorsprung auf Ferrari in der Team-WM. Berufung in der Spionage-Affäre Bereits am 13. September findet ebenfalls in der französischen Hauptstadt vor dem Weltmotorsportrat die zweite Verhandlung über die Spionage-Affäre statt. McLaren-Mercedes war am 26. Juli in erster Instanz vom Vorwurf freigesprochen worden, durch ihren Ex-Chefmachaniker Mike Coughlan illegal beschaffte Informationen der Scuderia Ferrari genutzt zu haben. Mosley rechnet mit Bestätigung Dagegen hatte der italienische Rivale McLarens Einspruch erhoben. FIA-Boss Max Mosley rechnet jedoch damit, dass das Sportgericht das Urteil bestätigt. Zur Verhandlung über die Bestrafung McLarens beim Ungarn-GP ließ die FIA in einer Pressemitteilung nur verlauten, dass die Anhörung "im Interesse der Transparenz" offen zugänglich für die Presse sein wird. Alonso schlägt Einladung aus Unterdessen sorgen die beiden Streithähne Alonso und Hamilton auch in der Sommerpause für Wirbel. So soll der Weltmeister spanischen Medienberichten zufolge eine Einladung des McLaren-Teilhabers Mansour Ojjeh ausgeschlagen haben, gemeinsam mit Hamilton und Teamchef Ron Dennis auf seiner Luxus-Yacht zu verweilen. Der arabische Unternehmer hält 15 Prozent der Anteile am Team und gilt auch als Freund von Michael Schumacher. Trennung steht im Raum Nach all den Wechselspekulationen und Diskussionen um seine Rolle bei den Silberpfeilen wird immer unwahrscheinlicher, dass McLaren auch in der Saison 2008 mit dem Duo Alonso/Hamilton an den Start gehen wird. Das teaminterne Klima scheint sich auch in der Rennpause des Hochsommers am Gefrierpunkt zu bewegen. Quelle: sport1.de + Multi-Zitat Zitieren