Merkel fordert soziale Mindeststandards im Welthandel

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von xxxkiller, 22. November 2006 .

  1. 22. November 2006
    Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich für ökologische und soziale Mindeststandards für den internationalen Handel ausgesprochen. «Die Globalisierung wird nicht funktionieren, wenn sich die Länder der Erde nicht auf ein Minimum gemeinsamer Werte einigen können», sagte die Kanzlerin am Mittwoch auf einer internationalen Konferenz zur sozialen Dimension der Globalisierung in Berlin. Für den Welthandel müssten überall bestimmte ökologische und soziale Mindeststandards gelten.

    Angesichts der Globalisierung stehe die Politik in dem Verdacht, dass ihre Gestaltungskraft schwinde und sich die Wirtschaft eigenständig entwickele, sagte die CDU-Vorsitzende. «Wenn wir auf diesem Gebiet nicht nachweisbar Erfolge erzielen, dann werden wir nicht nur Verwerfungen innerhalb der Weltgemeinschaft bekommen, sondern auch ein großes Akzeptanzproblem für die Politik im eigenen Land.» Neben der Ächtung von Kinderarbeit lege die Bundesregierung bei ihren Partnern daher Wert auf eine nachhaltige Wirtschaftsentwicklung, ökologische und soziale Standards. In diesem Zusammenhang wies sie auch auf die Wichtigkeit der Welthandelsorganisation hin.

    Arbeitsminister Franz Müntefering (SPD) hatte zuvor betont, dass die Globalisierung große Chancen für mehr Wachstum und Wohlstand biete. Es dürfe dabei jedoch nicht nur um eine Öffnung der Märkte gehen, sondern die Politik müsse die Entwicklung aktiv gestalten. «Wir brauchen eine prosperierende Wirtschaft, aber auch soziale Regeln und Bedingungen», sagte der Vizekanzler.

    Müntefering kündigte an, das Thema auch im Rahmen der deutschen EU-Ratspräsidentschaft und der G 8-Präsidentschaft Deutschlands im kommenden Jahr weiter verfolgen zu wollen. Die soziale Gestaltung der Globalisierung solle auch Thema einer weiteren internationalen Konferenz in Dresden sein.

    Die Konferenz «Globalisierung fair gestalten - Kohärente Politik für mehr Beschäftigung und menschenwürdige Arbeit» in Berlin wurde unter anderem vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales organisiert. 250 Vertreter aus aller Welt wollen zwei Tage lang konkrete Anhaltspunkte dafür erarbeiten, was auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene getan werden kann, um weltweit menschenwürdige Arbeitsbedingungen zu schaffen. Neben Müntefering nehmen unter anderem die finnische Staatspräsidentin Tarja Halonen, der französische Staatsminister Gérard Larcher und der Regionaldirektor für Europa und Zentralasien der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO), Friedrich Buttler, an der Konferenz teil.

    Quelle: yahoo.de
     
  2. 22. November 2006
    AW: Merkel fordert soziale Mindeststandards im Welthandel

    also meiner meinung nach wird die (inter-)nationale politik schon längst von der Wirtschaft bestimmt,letztenendes ist es ein großes netzwerk der Lobbyisten und die scheren sich einen feuchten um irgednwelche sozialen Aspekte.genau aus diesem Grund ist ja auch das "Fair Trade" projekt gescheitert.
     
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