Motorola steht vor der Zerschlagung

Dieses Thema im Forum "Handy & Smartphone" wurde erstellt von Dj.KaTa, 11. Februar 2010 .

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  1. 11. Februar 2010
    Motorola steht vor der Zerschlagung

    Handy-Sparte soll möglicherweise verkauft werden


    Der schwer angeschlagene US-Telekommunikationsriese Motorola könnte womöglich zerschlagen werden. Im Zuge der vom Management hinter verschlossenen Türen ausgearbeiteten Pläne soll zukünftig nur noch das Geschäft mit Barcode-Scannern und Rundfunk-Equipment bestehen bleiben.

    Nachdem der Konzern nicht an den Erfolg des Kult-Handys Razr anknüpfen konnte und seither Verluste verbuchen musste, soll das Mobiltelefon-Geschäft, die Sparte mit Empfangsboxen für Kabelfernsehen und jene mit Zubehör für Mobilfunk-Anlagen nach und nach abgestoßen werden, berichtet das "Wall Street Journal".

    "Wenn das Management das Festhalten an den vier Sparten überdenkt, dann ist dies eine gute Idee, denn zwischen den einzelnen Bereichen bestehen derzeit kaum Synergieeffekte", so Nicolas von Stackelberg, Analyst bei Sal. Oppenheim. Dem Brancheninsider nach besitzt Motorola mit seiner Handy-Sparte aber weiter enormes Potenzial. "Vor allem bei der Entwicklung von Handys mit Googles Betriebssystem Android schwimmt das Unternehmen vorne mit. Diesen Geräten wird 2010 zum Durchbruch verholfen", schätzt von Stackelberg.

    Obwohl die Vorhaben noch nicht zur definitiven Umsetzung festgezurrt sein sollen, wären die Folgen im Falle der Realisierung enorm. Motorola würde dann weniger als ein Drittel seiner bisherigen Größe besitzen. Branchenfachleute hatten sich im Vorfeld mehrfach für Schritte zu einer Sanierung des Unternehmens ausgesprochen. Wie die "New Yorker Zeitung" weiter schreibt, spricht einiges dafür, dass es zu tiefgreifenden Veränderungen kommen könnte. Tagelange Board- und High-Level-Meetings Ende Januar würden dazu Anlass geben.

    Harter Einsparkurs
    Die Pläne der Abspaltung der Handy-Sparte sind nicht neu. 2008 hatte man einen Verkauf in Erwägung gezogen. Damals hatte bereits der indische Konzern Videocon Interesse bekundet. Das Vorhaben wurde jedoch auf die lange Bank geschoben. Die vor allem im vergangenen Jahr wiederholt geschriebenen roten Zahlen konnten nur mit einem radikalen Einsparkurs gemildert werden. Tausende Jobs wurden gestrichen. Das Grundproblem Motorolas scheint jedoch hausgemacht zu sein. Denn über all die Jahrzehnte häufte das Management ein undurchsichtiges Produkte-Portfolio an. (pte)

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