Netzwerk gegen Nazis ausgezeichnet

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von BoRRat, 20. April 2010 .

  1. 20. April 2010
    Die braune Szene versucht schon lange in der deutschen Gesellschaft durch auffällige, aber auch unauffällige Aktionen Fuß zu fassen. Dagegen geht die Website "Netz gegen Nazis - mit Rat und Tat gegen Rechtsextremismus" vor, indem sie eine Plattform zur Diskussion über Aktionen von rechts bietet und Aufklärungsarbeit leistet. Dafür wird sie jetzt mit dem CIVIS-Online-Preis ausgezeichnet.

    Die prämierte Homepage versteht sich als Informationsportal, das sich selbst zum Ziel gesetzt hat, Demokratie, Toleranz und Pluralismus in der Gesellschaft zu fördern. "Das Webangebot demontiert rechtsextreme, rassistische und antisemitische Ideologiefragmente wie damit verbundene Argumentationen", heißt es in der Begründung zur Preisvergabe. Den Preis entgegen nehmen wird die Journalistin Simone Rafael. Sie ist verantwortlich für die Homepage.

    Netzwerk gegen Rechte und Rassisten

    Das "Netz gegen Nazis" ist eine Plattform, auf der Diskussionen über rechtsextremistische Vorkommnisse möglich sein sollen. Besonders der Gedanke des Vernetzens steht im Vordergrund. Die Website bietet dem Benutzer die Möglichkeit, interaktiv mit Leuten aus seiner Region in Kontakt zu treten und sich themenspezifisch zu rechtsextremen Aktivitäten und Gegenveranstaltungen auszutauschen.

    Die Website ist ein Projekt der Amadeu-Antonio-Stiftung und wird von mehreren deutschen Vereinen und Verbänden unterstützt, unter anderem vom Deutschen Fußballbund (DFB) dem Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) sowie dem Deutschen Feuerwehrverband. Außerdem gibt es Partnerschaften mit sozialen Netzwerken.

    Europäischer Medienpreis für ein friedliches Zusammenleben

    Der Europäische CIVIS-Online-Preis ist mit 5000 Euro dotiert und wird erstmals vergeben. Außerdem werden im Rahmen des CIVIS-Medienpreis weitere Auszeichnungen an Radio- und Fernsehbeiträge aus Deutschland und Europa verliehen, die das friedliche Zusammenleben in der europäischen Einwanderungsgesellschaft fördern. Der Preis ist in diesem Jahr auf insgesamt 46.000 Euro dotiert und wird von europäischen Rundfunkanstalten getragen, darunter auch ARD und ZDF.

    Verliehen wird die Auszeichnung kommenden Donnerstag in Berlin. Die Vizepräsidentin des Europäischen Parlamentes, Silvana Koch-Mehrin, wird die Laudatio halten und den Preis überreichen.

    Quelle

    Auch wenn der Preis mit nur 5000 euro dotiert ist finde ich es sehr positiv das diese seite den preis gewonnen hat. Denn sie leisten gute arbeit gegen braune die ihre Nazi Propaganda an immer jüngere schüler verteilen.
     
  2. 20. April 2010
    AW: Netzwerk gegen Nazis ausgezeichnet

    jo 5000 euro sind echt wenig aber vielleicht wird die seite ja bekannter dadurch und das ist viel mehr wert.
     
  3. 21. April 2010
    AW: Netzwerk gegen Nazis ausgezeichnet

    Immerhin habe ich mir darüber mal wieder das Video von Adi im Bunker reingezogen:

    Ich hock in meinem Bonker - Adolf du alte Nazisau - YouTube

    Aber ganz interessant ist die Seite schon, wie zum Beispiel zeigt welche Energie man dafür aufwenden kann die Schulhof CD der NPD mal explizit und mintuiös auseinanderzunehmen und ideologisch korrekt zu bewerten. Nein, ich kannte das Teil nichtmal, aber schon beeindruckend die Mühe:

    http://www.netz-gegen-nazis.de/files/handreichung_gegen_npd_schulhof_cd_2009%20%282%29.pdf

    Oder wie man am besten für die politische Korrektheit sorgt wenn Kinder im Kindergarten mal das falsche sagen:

    Ok, lustig ist das für diese Frau wahrscheinlich nicht, aber gerade in dem Bereich gibts eine bestimmte Übersensibilität:


    Meine Kinder (7&3 Jahre alt) wurden sowohl im Kindergarten als auch in der Grundschule schon mehrfach extrem übel beschimpft. Meine Söhne sind dunkelhäutig, da mein Mann aus Nigeria stammt.
    Mein älterer Sohn wurden sogar Prügel angedroht. Er wird in der Schule regelmäßig mit Ausdrücken belegt, die er noch nicht einmal kennt.

    ...


    Auch an die Schulpsychologin des Kreises habe ich mich bereits gewandt. Beide sagten kurz gesagt: Da kann man nichts gegen machen, bestärken sie ihr Kind und reden sie mit der Schule/dem Kindergarten.


    Auszug aus einer der Antworten:


    Wie schon in dem Thread "Bedrohung von Neonazis" erwähnt sollte man die Polizei einschalten. Mit den Neo-Nazis reden bringt übrigens nichts. Du könntest auch überlegen umzuziehen (oh man, aber wer weiß, ob es beim nächsten Standort besser ist? Ich sage mal: Vermutlich(!) ja)... Und was Du unbedingt wissen solltest, ist das: §1 vom Grundgesetz besagt: "Die Würde des Menschen ist unantastbar", das heißt: Selbst Beleidigungen in der Öffentlichkeit sind im Extremfall wie bei Dir ein Fall für die Polizei. Falls die Polizei jedoch nichts macht, dann musst Du selbst "aktiv" werden... wieder kein weiterer Kommentar von mir dazu, sonst verstoße ich gegen die Hausordnung von dieser Website.


    Sofern sich 7&3 sozial einwandfrei verhalten sollten, dann ist es natürlich nicht so das Wahre. Ausser sie fährt die Rassismus-Schiene um das Fehlverhalten ihrer Kinder zu decken. Gehen wir mal nicht davon aus, dann find ich es aber trotzdem krass, das man plötzlich als Elternteil die Bullen vor der Tür stehen hat, weil dein Kind im Kindergarten zu einem anderen Kind "*****" gesagt haben soll. Boah... Man kann drüber reden, aber nein die vermutlich ebenfalls 3-jährigen-Mit-Kindergarten-Benutzer begehen grad eine Straftat. Politisches Umerziehungslager für die ganze Familie.. Sofort...

    Yupeidiee, Denunzianten- und Verfolgungsstaat.

    EDIT: Aah, das noch:

    http://www.netz-gegen-nazis.de/artikel/wenn-der-nachbar-neonazi-ist

    Welche Möglichkeiten haben wir, uns zu schützen, aber auch, unseren Nachbarn unter Umständen wieder loszuwerden?

    Die Lösung:

    Genau beobachten

    Um präzise Angaben über rechtsextreme Vorkommnisse und bedrohliche Situationen machen und entsprechende Schritte einschlagen zu können, ist es notwendig, genaue Beobachtungen anzustellen und sie möglichst umfassend - mit Datums- und Ortsangabe - schriftlich festzuhalten. Das hilft, gegenüber dem Vermieter, der Polizei und gegebenenfalls vor Gericht zu argumentieren. Relevante Punkte wären z.B.:
    • Welche rechtsextremen Kleidungsmarken, Schriftzüge, Tattoos, Anhänger oder Aufnäher werden getragen?
    • Welche Musik wird gehört? Sind Texte zu verstehen?
    • Wird der rechtsextreme Nachbar als bedrohlich wahrgenommen, indem er Bewohner z.B. direkt oder indirekt droht, sie anpöbelt oder sie durch Gesten verängstigt? Werden andere Mieter beleidigt oder gestört? Trauen sich Bewohner nicht aus ihrer Wohnung, wenn Personen aus der rechtsextremen Szene den Nachbarn besuchen? Oder fühlen sie sich durch laute Musik, in der zu Gewalt aufgerufen wird, eingeschüchtert?


    oder

    Auf den Hauseigentümer sollte dahingehend eingewirkt werden, dass er das Mietverhältnis außerordentlich kündigt. Dazu müsste ihm z.B. deutlich gemacht werden, dass durch den rechtsextremen Mieter der Hausfrieden nachhaltig gestört wird. Gemeinsam unterzeichnete Beschwerdeschreiben, die an den Vermieter geschickt werden, oder die Dokumentation von Bedrohungssituationen wären mögliche Vorgehensweisen.

    Dem rechtsextremen Mieter dagegen sollte immer wieder signalisiert werden, dass er - und zwar im besten Fall von allen Bewohnern des Hauses - nicht erwünscht ist: indem z.B. antirassistische Aufkleber an die Briefkästen geklebt werden, indem demonstrativ kein belangloser Plausch auf dem Gang gehalten oder jedes kleine Vergehen seinerseits sofort an den Hauseigentümer bzw. die Polizei gemeldet wird. Denn wer sich unwohl in seinem Wohnumfeld fühlt, wird sicherlich nicht auf ewig dort bleiben wollen.


    Ich glaub du hast letztesmal den schwarzen vom 6. Stock schräg angeguckt, wilkkommen auf der Liste.
     
  4. 22. April 2010
    AW: Netzwerk gegen Nazis ausgezeichnet

    Das erinnert an die Dennunzianten-Praktiken zu Zeiten des eisernen Vorhangs und Adolf.
     
  5. 22. April 2010
    AW: Netzwerk gegen Nazis ausgezeichnet

    Aufjedenfall, dass ist wirklich echt krank. Vorallem "mit Rechten reden bringt nichts", was für ein schwachsinn. Laut der Seite sollte man Nazis also ignorieren und diffamieren bis die nach und nach alle nach Ostdeutschland gezogen sind, weil sie sich da wohl fühlen xD. Naja jemanden mit einer unpassenden Meinung wegschieben ist ja einfacher als zu argumentieren...
     
  6. Video Script

    Videos zum Themenbereich

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