Neuer Kabelersatz: Bye bye, Bluetooth

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 3. Juni 2008 .

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  1. 3. Juni 2008
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    Ein kalifornisches Start-up will die Welt der Peripheriegeräte revolutionieren, Bluetooth und Kurzstreckenfunk ablösen. Dafür sollen die W-Lan-Module von PCs und Notebooks gekapert werden. Das Vorhaben könnte gelingen - die Entwicklung wird von einem Weltkonzern unterstützt.

    Die neue Technologie soll es Herstellern und Anwendern leichter machen, Zusatzgeräte drahtlos an PCs und Notebooks anzuschließen - und dabei noch Geld zu sparen. Der Trick soll gelingen, indem künftig nicht mehr wie bisher eigene Funkmodule für die drahtlose Kommunikation der Computer mit Peripheriegeräten sorgen. Stattdessen wollen die Entwickler von Ozmo Devices die W-Lan-Chips mitbenutzen, die heutzutage zumindest in Notebooks zum Standard gehören, immer häufiger auch in Desktop-PCs eingebaut werden und sogar in einigen Handys und MP3-Playern zu finden sind.

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    Ozmo Devices: Künftig sollen Peripheriegeräte huckepack den W-Lan-Chip mitbenutzen​

    Die Computer-Fabrikanten müssen dann nur noch die entsprechende Treiber-Software auf ihren Geräten installieren, die quasi huckepack auf dem W-Lan-Chip läuft und einen kleinen Teil von dessen Leistung abzwackt, um Geräte in der näheren Umgebung an den Rechner anzubinden. Diese Geräte wiederum müssten mit einem abgespeckten W-Lan-Chip von Ozmo Devices bestückt sein, um eine Verbindung herstellen zu können. Tastaturen, Mäuse, Drucker, aber auch Headsets und Lautsprecher sollen sich auf diese Weise kabellos an den PC binden lassen.

    Folgt man der Argumentation des Herstellers, birgt das Konzept nur Vorteile:

    Hersteller von Peripheriegeräten müssen ihren Produkten keinen USB-Dongle mehr beilegen. Bisher werden beispielsweise Tastaturen und Mäuse meist mit einem Bluetooth- oder sonstigen Funk-Dongle ausgeliefert, der dem PC die von dem jeweiligen Gerät genutzte Funktechnik beibringt. Der Verzicht auf diesen Dongle birgt zwei Vorteile: Zum einen senkt er die Kosten und damit den Preis des Produkts. Zum anderen wird dadurch ein ansonsten blockierter USB-Anschluss für andere Geräte freigemacht.

    Störungen durch Funkinterferenzen werden durch das Ozmo-System ausgeschlossen. Die können heutzutage auftreten, weil W-Lan, Bluetooth, 2,4-Gigahertz-Funk und sogar Mikrowellenherde auf sich überlappenden Frequenzen senden. Würden künftig alle Geräte per W-Lan kommunizieren, wäre diese potentielle Fehlerquelle ausgeschlossen.

    Zudem verspricht Ozmo, schnurlose Geräte würden mit ihrer Technologie weniger Strom verbrauchen, könnten also länger durchhalten als vergleichbare Geräte mit anderen Funktechnologien. Zudem wären via W-Lan schnellere Verbindungen möglich als mit den etablierten Standards. Um die Sicherheit machen sich die Manager des Unternehmens keine Sorgen. Diese sei ja durch die in aktuellen W-Lan-Standards bereits gewährleistet.

    Einführung noch in diesem Jahr

    Noch allerdings geben sich die Manager der jungen Firma bescheiden, mögen nicht sagen, dass sie mit ihrer Technologie den Bluetooth-Funk ablösen wollen - was kurzfristig auch nicht möglich wäre, weil Bluetooth ein längst etablierter Standard ist, der in Millionen Geräten, vor allem in Handys, verbaut ist.

    Doch langfristig könnte sich das ändern, könnten die sogenannten Wifi-Pans (Personal Area Networks) zum neuen Standard werden. Tat- und vor allem finanzkräftige Hilfe bekommt Ozmo Devices bei diesem Unterfangen von Intel. Der Chip-Hersteller hat bereits einige Millionen Dollar in das Unternehmen investiert, arbeitet selbst seit einiger Zeit an einer ähnlichen Technologie. Im Web zeigt Intel-Forscher Gary Martz, wie das künftig aussehen könnte. Er demonstriert in einem Video, wie Kameras, Musik-Player und sogar Fernseher per W-Lan miteinander Daten austauschen.

    Noch in diesem Jahr will der Chip-Marktführer die Ozmo-Software in eine neue Version seiner Centrino-Notebook-Technologie integrieren. Bis zu acht Peripheriegeräte sollen dann via Wifi-Pan Kontakt zum Notebook halten während der W-Lan-Chip parallel dazu eine Internet-Verbindung aufbaut. Damit könnten auf einen Schlag Millionen künftiger Laptops die Ozmo-Technologie nutzen.

    Fehlen nur noch die passenden Peripheriegeräte.


    quelle: Spiegel Online
     
  2. 4. Juni 2008
    AW: Neuer Kabelersatz: Bye bye, Bluetooth

    Ja Heftig! Nicht schlecht, sag ich dazu! Ich streame z.Z. Musik vom Notebook auf nen Bluetooth empfänger und dann an die Anlage. Und ich kann nur sagen, dass die Weite der Leistung recht kurz ist und richtig schlecht ist! Kann ich nicht empfehlen! Und wenn das mit W-LAN geht, was mehr Sendeweite hat, währe ich sofort für! Besonders, wenn man mehrere Geräte zur selben Zeit ansteuern kann.
     
  3. 4. Juni 2008
    AW: Neuer Kabelersatz: Bye bye, Bluetooth

    Also ich bin da sehr skeptisch, was die Sicherheit angeht. Für Privatnutzer ist das wahrscheinlich noch nicht der Weltuntergang, aber wenn von nem Konzern die WPA-Passes geknackt würden, und plötzlich alle Tastenanschläge von den per WLAN verbundenen Keyboards mitgeloggt werden...
    Dass das WPA-Knacken mit Aircrack & Co. im Normalfall recht schnell geht, hat man ja schon bewiesen.


    MfG

    SpyCrack
     
  4. 4. Juni 2008
    AW: Neuer Kabelersatz: Bye bye, Bluetooth

    WPA, bzw. WPA2 ist sicher. Was du meinst ist WEP. Wobei ich bezweifle, dass die Sicherheit hier eine besonders große Rolle spielt, da man ja nur einen kleinen Teil der WLAN-Leistung verwenden will und daher auch keine hohe Reichweite hat.
     
  5. 4. Juni 2008
    AW: Neuer Kabelersatz: Bye bye, Bluetooth

    Ne, ich mein schon WPA. Zwar dauert das Knacken erheblich länger, aber bei genügend gelesenen Paketen, Bruteforce + Wörterbuch, und Geduld ist auch das machbar.

    Was schon eher ein Argument ist Daran habe ich gar nicht gedacht, von daher relativiert sich das ganze natürlich wieder.


    MfG

    SpyCrack
     
  6. 4. Juni 2008
    AW: Neuer Kabelersatz: Bye bye, Bluetooth

    Naja ob das noch soviel bringt, weil es kommt doch jetzt das neue USB, welches auch drahtlos ist.
     
  7. 4. Juni 2008
    AW: Neuer Kabelersatz: Bye bye, Bluetooth

    also ich finde es cool
    vorallem für headsets is es echt super, da nerven die kabel nur
     
  8. 4. Juni 2008
    AW: Neuer Kabelersatz: Bye bye, Bluetooth

    hört sich sehr edel
    mal sehen wann das mal bei uns in de kommt
     
  9. 4. Juni 2008
    AW: Neuer Kabelersatz: Bye bye, Bluetooth

    @SpyCrack
    Ja WPA wurde auch schon geknackt, WPA 2 ist daweil(soviel ich weis) noch nicht gecracked worden....
    spielt aber keine große rolle, wenn du da zb eh nur Musik überträgst! Glaub kaum, dass ein Angreifer auf diese Daten im Wlan schaut, gibt doch viel interessantere Sachen(logindaten von Email etc.).

    WLan für solche Sachen zu verwendet ist natürlich ne richtig gute Idee, praktizier das ja praktisch mit meinen MP3 Player(iPod touch) auch so -> "Wireless Flashspeicher".
     
  10. 4. Juni 2008
    AW: Neuer Kabelersatz: Bye bye, Bluetooth

    Zwar erstaunlich, aber wie is es mit der Strahlung?

    W-Lan is nicht unbedingt die ideal Lösung, was Gesundheit angeht^^

    greez
     
  11. 4. Juni 2008
    AW: Neuer Kabelersatz: Bye bye, Bluetooth


    Mal rein aus Interesse, wie streamst du Musik per BT??
     
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