Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von access denied, 24. Mai 2011 .

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  1. 24. Mai 2011
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. April 2017
    Amazonas abholzung nimmt stark zu

    Ein Drittel aller Wälder weltweit ist inzwischen abgeholzt, warnt der WWF. In den Urwäldern Südamerikas geht fast die gesamte Zerstörung auf das Konto der Fleischproduktion für die Industrieländer.
    Es ist ein Erfolg auf niedrigem Niveau, aber immerhin ist es ein Erfolg: Die Waldfläche in Europa ist stabil, in einigen Ländern wie Spanien, Italien oder Deutschland nimmt sie sogar leicht zu.
    Doch ist der größte Schaden auf dem Kontinent schon vor langer Zeit entstanden. Nach Zahlen der Umweltstiftung WWF sind inzwischen zwei Drittel der europäischen Wälder abgeholzt.

    In einer am Mittwoch vorgestellten Studie warnt der WWF nun, dass dasselbe auch in anderen, heute noch waldreichen Ländern passieren könnte. Geht das weltweite Abholzen in seiner dramatischen Geschwindigkeit weiter, gehen der Studie zufolge bis 2050 weitere 230 Millionen Hektar verloren. Das wäre eine Fläche von der siebenfachen Größe Deutschlands.
    "Weltweit ist in den vergangenen 2000 Jahren bereits ein Drittel der Waldfläche durch Menschenhand verschwunden", sagt Philipp Göltenboth, Leiter des Fachbereichs Wald beim WWF Deutschland. Ein Fortgang dieses rapiden Waldverlustes hätte Göltenboth zufolge erhebliche negative Folgen für Klima, Artenvielfalt und die wirtschaftliche Entwicklung. "Wald gehört zu den wichtigsten Naturschätzen der Erde", sagt er.

    Wälder sorgten für saubere Luft, verhinderten Erosionen und verbesserten die Bodenqualität. Sie filterten und speicherten Trinkwasser. Zudem hingen viele Unternehmen von ihrer Nutzung ab.

    Dramatische Verluste befürchtet Göltenboth vor allem in den artenreichen tropischen Wäldern Westafrikas, Brasiliens und Südostasiens. Viele Schwellenländer in diesen Regionen stünden nun vor der Wahl, ob sie dem Weg der reichen aber dafür weitgehend entwaldeten Industrienationen folgen wollen, sagt er.

    Dass es auch anders geht, zeigt etwa das kleine Costa Rica, wo Politik und Wirtschaft inzwischen gemeinsam gegen die Abholzung vorgehen. Das mittelamerikanische Land hat in den vergangenen Jahren starke Schutzmaßnahmen ergriffen und wirbt heute erfolgreich als Naturparadies um Touristen.

    Um die Rodungen zu stoppen, müssten die Industrienationen den ärmeren Ländern dabei helfen, die Fehler der Vergangenheit zu vermeiden, fordert der WWF. "Sie müssen den Entwicklungs- und Schwellenländern Geld zahlen, damit die ihre Wälder stehen lassen", schlägt Waldexperte Göltenboth vor. Doch Waldschutz ist nicht nur eine Angelegenheit der Politik.

    "Wir alle sollten weniger Fleisch essen", sagt er. Fast die gesamte Abholzung der Urwälder Südamerikas gehe auf das Konto der Fleischproduktion für die Industrieländer.

    Quelle: Süddeutsche

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    Könnte man fast Vegetarier werden. Zumindest der Kauf von Biofleisch hilft schonmal. Ich kauf nicht mehr konventionell, was Fleisch angeht. Lieber weniger und dafür besser.
     
  2. 24. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    Das ist eigentlich die wirkliche Nachricht, es geht mehr um die illegale Rodung. Viel schlimmer ist jedoch das in Brasilien das Waldschutzgesetz gekippt werden soll!
     
  3. 24. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    Super, nur weg damit! Verdammt wieso sind die nur so dumm, unglaublich warum es nicht möglich ist der Wirtschaft durch Vernunft entgegenzuwirken...
     
  4. 24. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    bio is genauso lug und betrug
    Undercover Schlachthof-Video: Todesschreie der Tiere

    Undercover Schlachthof-Video: Todesschreie der Tiere
    Erschütterndes Filmmaterial aus angeblicher Vorzeige-Bio-Schlachterei in Baden-Württemberg
    Ein Undercover-Ermittler konnte ganz offiziell Filmaufnahmen in einem Vorzeige-Bio-Schlachthof in Baden-Württemberg machen. Das Video-Material gab er jetzt an PETA Deutschland weiter. Es zeigt in erschütternden Bildern und Tönen, wie für Millionen von Schweinen und Kühen die letzten Stunden ihres Lebens ablaufen. Es ist die Hölle auf Erden.

    mehr auf der homepage.
     
  5. 24. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    Tja, solange Weidenschlachtung in Dtl. verboten ist, wird sowas passieren. Wenn's stimmt, bei PETA bin ich immer mehr als skeptisch. Dieser Verein ist nicht glaubwürdig, die vergleichen Hühnerbatterien mit dem Holocaust usw. Bio-Fleisch ist in jedem Fall besser als konventionelles. Hierbei wird nämlich mit regionalen Produkten gefüttert, keine Antibiotika verwendet usw.
     
  6. 24. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    Ich habe kein Problem mit dem Video, normale industrielle Schlachtung. Wenn du glaubst die Tiere leben noch, nachdem die Kehle durch ist und der Blutverlust vonstatten lief, bist do weit gefehlt. Ich werd hier auch keine Grundsatzdiskussion vom Zaun brechen. Wenn du das nicht akzeptierst, dann leb dein Vegan/Vegetarisches Leben.
    Das heißt nicht, das man die Tötungsmethoden so lassen soll, sie sollten natürlich weiter entwickelt werden, jedoch ist das nichts anderes, wie es schon von Urzeiten betrieben wird.
     
  7. 24. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    mögen alle vegetarier an ihrem ach so tollen tofu ersticken!

    (tofu wird aus sojabohnen hergestellt. ein großteil der gerodeten waldflächen wird zum anbau von soja verwendet.)
     
  8. 24. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    Und was schließen wir daraus? Es muss in Infrastruktur und Bildung investiert werden (3. Weltländer; Schwellenländer). Ergiebigere Anbaumethoden, mehr Ertrag auf weniger Fläche. Der Bedarf an Lebensmittel wird vorraussichtlich nicht sinken (gerade der Bedarf in den Schwellenländern [Wohlstans steigt, Nachfrage nach "besserem" Essen steigt].
     
  9. 24. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    Ja, aber der größte Teil dieses Soja geht tatsächlich als Futter in die Fleischindustrie. Sojamilch und Tofu sind da nur ein geringer Teil.



    Die Monokultur ist leider nicht geeignet, weniger Fläche zu beanspruchen und dazu macht sie den Boden kaputt.
     
  10. 24. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    Das war unter dem Punkt "Bildung" zu verstehen. Schwierig, aber defintiv nicht anders umzusetzen (m.M.n.). Die Kausalzusammenhänge so vielen wie möglich nahe bringen. Ich freue mich schon auf Kommentare wie "Ineressiert doch keinen, so lang die damit ihre Familie ernähren." Hier knüpft dann wieder - man ahnt es vllt. schon - Bildung an. Ich sehe keinen anderen (gewaltfreien) Weg. Aber vllt. belehrst du mich ja eines besseren Freiwilliger Verzicht auf Fleisch, aber realisitisch?
     
  11. 25. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    Ich bin dafür, Bio-Fleisch weiter zu promoten und das geschieht ja auch. Die Preise dafür sinken ja auch, langsam, aber stetig.
     
  12. 26. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    Dafür bin ich auch, ich tu das aber nicht, weil ich mich hier als großer Tierschützer promoten möchte. Denn essen tu ichs nunmal, sondern weil es a) eine fairere Behandlung ist und b) einfach ein besseres Fleisch ist.
    Man kann mir sagen was man möchte, aber ein Stück Bio-Fleisch schmeckt um Längen intensiver als dieses Pale-Soft-Kram oder so.
     
  13. 26. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    Bin jetzt auch nicht der größte Tierschützer, aber die Punkte, die Du aufzählst, reichen ja. Zusätzlich will ich keine Antibiotika fressen und solche Sachen und mit Wasser aufgepumptes Fleisch essen
     
  14. 26. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    leichen essen hmmm lecker
    man kann sehr gut ohne fleisch leben
    und nein wir vegis fressen nicht nur soja
    egal ob bio oder nicht fleisch bleibt in meinen augen mord
    und wenn dafür auch gleich noch unsere lebensgrundlage (bäume)
    mit draufgehen...sollte mensch evtl mal überlegen ob er den luxus fleisch wirklich braucht...
    wie war das für 1kg fleisch 10kg grünzeug???

    fleisch essen macht irgendwie keinen sinn
    und isst ekelhaft (schaut euch einfach mal die bilder von schlachthöfen an)
    shalom
     
  15. 26. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    Ja es wird in der Zukunft aber wahrscheinlich nicht besser werden mit
    zunehmender Weltbevölkerung dem steigenden Platzbedarf und zunehmendem Fleischkonsum.
    Es ist eben wirklich so dass nur ein minimaler Teil für Sojanahrung aber
    dafür der Löwenanteil (an die 80%) des Sojas für die MAssentierhaltung
    genutzt wird. Ich bin kurz davor von Vegetarier auf Veganer umzuspringen.
    Wenn wir uns aber anschauen für was alles Fleisch verwendet wird heutzutage
    das ist unglaublich, aber das ist wahrscheinlich nur eine Konsequenz aus dem
    Überschuss an Tierresten.
     
  16. 26. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    Ach was, steigende Weltbevölkerung...
    Man muss sich nur mal ansehen, wieviel Nahrung vernichtet wird und wieviel Kapazitäten noch da sind. Mit nachhaltiger Landwirtschaft in den südlichen Ländern, wo mehrere Ernten im Jahr möglich sind, wäre das alles kein Problem. Allein das System verhindert dies.
     
  17. 26. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    des problem is dass vor allem die amis so viel fressen. mit den ganzen fastfood-ketten

    Bild

    Bild
     
  18. 27. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    Das löst doch aber nicht die oben angesprochenen Probleme.
    Du widersprichst mir und schreibst:
    Und jetzt kommst du mir mit dem Argument Bio? Sorry, ich hatte mir mehr von deiner Antwort erhofft. Und du kannst eben nicht abstreiten, dass die Weltbevölkerung wächst, der Wohlstand in Schwellenländern wächst und somit deren Ansprüche (auch was Nahrung angeht). Das ist Fakt und nicht einfach weg zu diskutieren (gerade nicht mit dem Argument Biofleisch). Wo löst denn also hier bitte Biofleisch das Problem? Brauchen Biokühe weniger Platz? Den Kausalzusammenhang muss mir einer erklären, ich komm grad echt nicht drauf (vllt. liegts an der Uhrzeit?).

    Sollte der Thread für eine erneute Diskussion zwischen Fleischfresser oder Pflanzenfresser gedacht gewesen sein, bin ich dann raus. Geht mir zu weit vom Startpost weg
     
  19. 27. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    Ein schoener Film dazu ist "We feed the World" . Wer ihn noch nciht kennt, sollte das nachholen
     
  20. 27. Mai 2011
    AW: Regenwaldabholzung in Brasilien nimmt zu

    Vielleicht sollte man den Begriff Bio auch noch mit dem Begriff regional ergänzen. Regional kann oft besser sein als Bio.
    Man muss sehen, dass ca. ein Drittel allen Fleisches jedes Jahr vernichtet wird, um die Preise stabil zu halten (was durch die immer enger werdenden Grenzen des Mindesthaltbarkeitsdatums geschieht). Gerade die Massentierhaltung erzeugt diese Überschüsse und sie ist es auch, die maßgeblich Soja und andere Futtermittel verzehrt. Bio heisst schonmal regional bezogenes Futter für Tiere. Vermehrt man nun den Anteil des Bio-Fleisches, entzieht man den Massentierhaltern den Boden, diese können nicht mehr exportieren und müssen sich zwangsläufig auf den regionalen Bedarf beschränken. Wenn dann regional biologische Viehzucht vorherrschend ist, werden sie auch danach gehen.
    Und wieviel Sprit könnte z.B. ein Bauer sparen, der statt dem Pflug, seine Schweine in Koppelwirtschaft die Arbeit erledigen lässt? Den Schweinen gehts gut, der Umwelt geht's besser und dem Geldbeutel des Bauern auch.
    Und man kann es ja nicht nur auf Fleisch reduzieren. Europa exportiert wahnsinnig viel landwirtschaftliche Produkte in die ganze Welt, billig gehalten durch Subventionen. Vieles davon wird auch einfach vernichtet. Die einzelnen Gesellschaften könnten sich genauso gut selbst versorgen und dabei bräuchten sie weniger Fläche, weniger Sprit, abgesehen von Undingen wie Pestiziden, von denen man sowieso möglichst schnell wegkommen muss. Das Paradoxe ist ja, dass wir mit unseren Produkten Länder beliefern, die im Jahr fünf oder sechs Ernten einfahren könnten, wenn ihnen nicht die politischen Verhältnisse im Weg stünden oder irgendwelche Mafiabanden, die das nicht wollen.
     
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