#1 25. November 2008 Der Security-Dienstleister Symantec hat erstmals eine langfristige Untersuchung des kriminellen Untergrunds im Internet durchgeführt. Dieser ist demnach quicklebendig. Über ein Jahr verfolgte man vor allem das Geschehen in verschiedenen IRC-Channels. Diese bilden eine Art Schwarzmarkt für diverse Produkte und Informationen - von Hacker-Tools über illegale Kopien bis hin zu Kreditkartennummern und Bankdaten. Bereits für 10 Dollar findet man dort Server-Betreiber, bei denen man seine Phishing-Seite unterbringen kann. Die Rechner stehen dann meist in Ländern, in denen man kaum mit Strafverfolgung rechnen muss. Einen Keylogger zum Mitspeichern von Tastatureingaben erhält man ab 23 Dollar, hieß es. Die Kontrolle eines kleineren Bot-Netzes zum Versand von Spam kann man schon für 250 Dollar mieten. Deutlich teurer ist beispielsweise die Beschreibung einer Sicherheitslücke in einer Online-Banking-Seite. Bis zu 3.000 Dollar muss man dafür auf den Tisch legen. Bei fast einem Drittel der Angebote handelt es sich allerdings um Listen mit Kreditkartennummern oder Bankverbindungen. Je nach Herkunft und Bonität der dahinter liegenden Konten werden hier Preise zwischen 10 und 1.000 Dollar aufgerufen. In Sachen Software-Piraterie machen Spiele das meistgehandelte Gut aus, so die Studie. Gefragt sind aber auch Systemtools und Multimedia-Programme wie Foto-Applikationen, 3D-Animations-Programme und einiges mehr. Laut Symantec stehen jederzeit Angebote mit einem Handelswert von insgesamt rund 275 Millionen Dollar bereit. Nach Schätzungen der Sicherheitsexperten beträgt der potenzielle Schaden, der sich mit den Kreditkarten- und Bankdaten anrichten lässen, bereits etwa 7 Milliarden Dollar. Quelle: Winfuture.de + Multi-Zitat Zitieren