[TIP] Akku-Pflege: So halten Handy-Akkus länger durch

Dieses Thema im Forum "Handy & Smartphone" wurde erstellt von babbal, 5. April 2009 .

Schlagworte:
  1. 5. April 2009
    Nur bei richtigem Umgang bringen sie zuverlässig ihre Leistung

    Hab hier was im Netz gefunden , eventuell kann es dem Einen oder Anderen helfen, sein Akku ein bischen länger am Leben zu erhalten.


    Die meisten Handybesitzer kümmern sich nicht viel um die Stromversorgung ihrer Mobiltelefone. Der Akku steckt nicht offen sichtbar im hinteren Teil des Gehäuses und werden dort auch im Regelfall belassen - bis die Leistung des Handys plötzlich merklich nachlässt und der Nutzer sein Gerät immer öfter ans Ladegerät anschließen muss, um den Akku zu laden. Dabei funktionieren die Energiespeicher nur bei richtigem Umgang und richtiger Pflege zuverlässig.

    NiCd- und NiMH-Akkus

    {bild-down: http://www.teltarif.de/handy/akku-1m.jpg}


    Im Handy und in Schnurlostelefonen kommen in der Regel vier verschiedene Sorten von Akkus zum Einsatz: Nickel-Cadmium- (NiCd-), Nickel-Metallhydrid- (NiMH-), Lithium-Ionen- (Li-Ion-) und Lithium-Polymer (Li-Po-)Akkus. Die NiCd-Akkus sind von allen vier Akku-Arten am günstigsten, weisen dafür aber auch eine Reihe von Nachteilen auf und sind nur noch in älteren Handymodellen vorzufinden. Sie haben die geringste Energiedichte und müssen daher größer als andere Akkumulatoren sein, um die gleiche Leistung bringen zu können. Außerdem sind NiCd-Akkus am anfälligsten für den so genannten Memory-Effekt (wenn sie mit Hilfe der Sintertechnologie hergestellt wurden): Dabei geht Kapazität verloren, wenn der Akku nicht jedes Mal vor dem Aufladen vollständig entladen wird. Weiterer Nachteil der NiCd-Akkus ist der schwermetallhaltige und giftige Inhalt.

    NiMH-Akkus sind verbreiteter als die NiCd-Sorte, denn ihre Kapazität ist größer und sie sind weniger anfällig für den Memory-Effekt. Es genügt, den Akku spätestens alle zwei Wochen einmal vollständig zu entladen. Tritt dieser Defekt dennoch auf, kann er bei diesem Akku-Typ durch mehrmaliges vollständiges Entladen und Laden des Energiespeichers wieder behoben werden. Vor allem Low-End-Geräte versorgen diese Akkus, bei denen das Krebs erregende Umweltgift Cadmium durch eine Wasserstofflegierung ersetzt wurde, mit Strom. Schwachstelle der NiMH-Akkus ist ihre Lebensdauer: Während die NiCd-Akkus im Durchschnitt rund 1 500 Ladezyklen überstehen, kann bei den NiMH-Akkus schon nach ein paar hundert Ladezyklen die Leistung unter das benötigte Niveau gesunken sein.

    Li-Po- und Li-Ion-Akkus

    Die modernsten Speicherzellen für Mobiltelefone sind zurzeit die deutlich kleineren und leichteren Lithium-Ionen- oder Lithium-Polymer-Akkus. Zwar sind diese Akkusysteme momentan noch recht teuer, doch wird sich das sicherlich bald ändern. Die Funktionsweise ähnelt der der NiCd-Akkus: Durch den Austausch der Elektronen zwischen den Elektroden wird Energie erzeugt. Allerdings besteht das Elektrolyt hier aus Lithium-Salz, beim NiCd-Akku aus Kalilauge. Ihre großen Vorteile: Ihre Inhaltsstoffe sind nicht toxisch, und ein Memory-Effekt ist praktisch nicht vorhanden. Das Nachladen des Energiespeichers kann also unabhängig vom Kapazitätszustand erfolgen. Doch auch diese Typen haben ihre Grenzen: Bedingt durch Oxidationsprozesse und Korrosion halten sie in der Regel nicht länger als drei Jahre durch. Außerdem überstehen die Li-Ion-Akkus bei sachgerechtem Umgang 500 bis 1 000 Ladezyklen schadlos, die Li-Po-Akkus sogar nur 300 bis 500.

    So leben Handy-Akkus länger

    Der Vorteil aller Akkumulatoren gegenüber den Batterien ist, dass sie wiederaufgeladen werden können und so eine entsprechende Anzahl an Primärzellen einsparen helfen. Wenn der Handybesitzer jedoch nicht sorgsam mit den Stromlieferanten umgeht, verkürzen sich schnell die vom jeweiligen Hersteller angegebenen Standby- und Sprechzeiten des jeweiligen Handymodells. Die richtige Pflege ist wichtig, damit der Akku zuverlässig seinen Dienst verrichten kann.

    Mehr Sendeleistung, mehr Strombedarf

    Eine erhöhte Sendeleistung des Mobilfunkgeräts zieht einen erhöhten Strombedarf nach sich. Wer das Maximum aus seinem Akku herauskitzeln möchte, sorgt dafür, dass die Sendeleistung des Handys nicht gestört wird. Die Antenne des Geräts sollte - beispielsweise von der Hand und durch das Transportieren in Taschen- nicht blockiert werden. Auch das Telefonieren in Autos fordert - bedingt durch die Karosserie - die Speicherzellen mehr als sonst.

    Strom sparen kann man auch, indem man alle den Energiespeicher belastenden Funktionen ausschaltet. Dazu gehören die Display-Beleuchtung, der Vibrationsalarm, die Tastentöne oder Handyspiele. Selbst das blinkende Mitteilungs-Symbol, das dem Nutzer anzeigt, dass das Postfach voll ist, fällt hier negativ ins Gewicht.

    Wird das Handy für mehrere Stunden am Stück nicht gebraucht - zum Beispiel nachts - lohnt es sich, das Gerät ganz ausschalten. Bei manchen Modellen kann der Besitzer sogar eine Uhrzeit programmieren, zu der sich das Gerät selbständig abschaltet. Dagegen ist andauerndes An- und Ausschalten nicht sinnvoll, denn bei jedem Einschalten bucht sich das Gerät in das jeweilige Mobilfunknetz ein - und verbraucht wieder mehr Strom.

    Hitze und Kälte sind die größten Feinde der Akkus

    Während nach Aussage von Handyherstellern eine Überladung durch das Ladegerät oder eine Tiefentladung aufgrund der heutigen Technik - zumindest bei Gebrauch von Original-Zubehör - nicht mehr möglich ist, sollten Handybesitzer dennoch Vorsicht walten lassen. Zumindest eine Tiefentladung ist nicht ganz ausgeschlossen: Wird hier mehrmals hintereinander eine gewisse Mindestspannung unterschritten, ist ein Wiederaufladen nicht mehr möglich. Deswegen sollten entladene Akkus in der Regel schnell wieder mit Strom versorgt werden. Zum Aufladen sollte immer das dazugehörige Ladegerät verwendet werden.

    Wird das Handy oder nur der Akku über sehr lange Zeit nicht gebraucht, sollte der Akku halb voll geladen - damit keine Tiefentladung stattfindet - gelagert werden, und zwar bei Temperaturen zwischen 15 und 18 Grad Celsius. Hitze und Sonneneinwirkung sind die größten Feinde des Akkumulatoren. Schon bei einer Temperatur von 50 Grad Celsius leistet beispielsweise ein NiCd-Akku nur noch die Hälfte seiner Leistung. Aus diesem Grund sollten Handys im Sommer beispielsweise nicht im Auto liegengelassen werden.

    Ausgediente Akkus gehören nicht in den Müll

    Nach einer bestimmten Zahl von Ladezyklen lässt aber auch der sorgsamst gepflegte Akku nach. Irgendwann muss sich der Handybesitzer dann einen neuen Energiespeicher kaufen. Dabei muss er nicht unbedingt auf ein Modell des Originalherstellers zurückgreifen, sondern kann auch Ersatzakkus wählen, die im Zubehörhandel für die gängigen Handymodelle erhältlich sind. Handyhersteller warnen die Kunden aber aus Sicherheitsgründen davor, andere als die Originalakkus zu verwenden.

    Da nahezu alle Batterien und Akkus umweltgefährliche Stoffe enthalten, dürfen sie nicht in die Umwelt gelangen. Ausrangierte oder nicht mehr funktionsfähige Handy- oder Laptop-Akkus gehören deshalb in nicht in den Hausmüll, sondern müssen im Handel zurückgegeben oder an den Sammelstellen abgegeben werden.
     
  2. Video Script

    Videos zum Themenbereich

    * gefundene Videos auf YouTube, anhand der Überschrift.