#1 5. August 2009 Umsatz mit legalen Musikdownloads wächst um 25 Prozent Im ersten Halbjahr 2009 wurden in Deutschland 3,1 Millionen Alben und 23 Millionen einzelne Songs als Downloads über das Internet verkauft. Auf Umsatzbasis bedeutet das nach Angaben des Bundesverbands Musikindustrie eine Steigerung von 24,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Der Umsatz mit sogenannten Bundles – die dem klassischen Album oder Zusammenstellungen verschiedener Versionen eines Titels entsprechen – habe erstmals die Erlöse aus dem Verkauf einzelner Musikstücke überstiegen. Das Wachstum bei den Bundles habe nach Absatzzahlen 55,1 Prozent und nach Umsatz 49,1 Prozent betragen. Stefan Michalk, Geschäftsführer des Bundesverbands Musikindustrie, meint, neue Anbieter wie Amazon hätten dem Musik-Downloadmarkt mit attraktiven Eröffnungsangeboten einen kräftigen Schub verliehen. Amazon bietet in Deutschland seit April Kopierschutz-(DRM)-freie Musikstücke an. Während sich der Trend zum Album bereits 2008 angedeutet habe, seien die von Experten erwarteten Impulse durch den Wegfall von DRM ausgeblieben, meint der Verband. Nachdem nun die Mehrzahl der Anbieter kopierschutzfreie Titel anbiete, müsse hier die Entwicklung der zweiten Jahreshälfte abgewartet werden. Im dritten Quartal 2008 wuchs der deutsche Musikdownloadmarkt gegenüber dem Vorjahr um 33,6 Prozent auf 21,6 Millionen Euro. Einen Verweis auf die derzeit allgemein schwierigen wirtschaftlichen Bedingungen und deshalb möglicherweise zurückhaltende Verbraucher bringt der Verband nicht. Media Control, das für die Musikindustrie die Verkaufszahlen ermittelt, hatte vor einem Jahr konstatiert, neben der wachsenden Produktvielfalt habe sich besonders der fortschreitende Verzicht auf das DRM positiv ausgewirkt. Als "schärfsten Konkurrenten" der legalen Angebote sieht die Musikindustrie weiterhin die Musikbeschaffung aus Tauschbörsen: "Auf einen legal erworbenen Song kommen immer noch rund acht illegale." Quelle: heise.de + Multi-Zitat Zitieren