US-Abgeordnete beschließen Truppenrückzug aus dem Irak

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von playmate, 26. April 2007 .

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  1. 26. April 2007
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    US-Abgeordnete beschließen Truppenrückzug aus dem Irak
    Quelle: Spiegel Online.​

    Das Veto des Präsidenten ist gewiss. Dennoch hat das US-Repräsentantenhaus mit der Mehrheit der Demokraten beschlossen, dass die US-Truppen ab 1. 0ktober aus dem Irak abgezogen werden sollen. Die Republikaner sprechen von einem "Kapitulationsdatum".

    Washington - Die Entscheidung fiel knapp aus: Mit 218 gegen 208 Stimmen nahm das Repräsentantenhaus am Mittwoch (Ortszeit) in Washington den zwischen den Demokraten in Senat und Repräsentantenhaus abgestimmten Gesetzentwurf an. Der Text bindet die Freigabe des Kriegsbudgets in Höhe von 124 Milliarden Dollar (rund 91 Milliarden Euro) an die Bedingung eines Truppenabzugs.

    Bild
    {img-src: http://www.spiegel.de/img/0,1020,855903,00.jpg}
    Abstimmungsschlappe für Bush:
    Das Repräsentantenhaus votierte für einen Truppenabzug ab 1. Oktober ​


    Das im Gesetz aufgeführte Kriegsbudget ist in erster Linie für die Einsätze im Irak und in Afghanistan bestimmt und liegt über der von der Regierung geforderten Summe. Das Geld soll aber nur freigegeben werden, wenn der Abzug der Truppen aus dem Irak spätestens im Oktober beginnt. Der Großteil der Kampftruppen soll bis Ende März 2008 abgezogen werden, wobei es sich hier lediglich um eine unverbindliche Empfehlung handelt. Die Republikaner stellten sich fast geschlossen hinter Bush und sprachen von einem "Kapitulationsdatum", das den Feinden genannt worden sei. "Al-Qaida wird das als den Tag betrachten, an dem das Repräsentantenhaus das Handtuch warf", sagte der republikanische Abgeordnete Jerry Lewis.

    "Unsere Truppen sind in einen Bürgerkrieg verstrickt, in dem es keinen klaren Feind und keine klare Strategie zum Erfolg gibt", erklärte der Fraktionsvorsitzende der Demokraten, Steny Hoyer. Die Sprecherin des Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, argumentierte: "Die Opfer, die unsere Soldaten und ihre Familien bringen, verlangen mehr als die vom Präsidenten geforderten Blankoschecks, mehr als einen Krieg ohne Ende." Sie verlangten einen Plan, um diesen Krieg zu Ende zu bringen. Pelosi verwies auf die Opfer des Krieges, Tausende US-Soldaten und Iraker, und forderte Bush auf, das Gesetz zu unterzeichnen. Dieser hatte zuvor angekündigt, sein Veto gegen ein Gesetz einzulegen, das einen Zeitplan für den Truppenabzug beinhaltet.

    Das Weiße Haus bekräftigte bereits wenige Minuten nach der Abstimmung die Ablehnung der Vorlage. Die Parlamentarier hätten "für das Scheitern im Irak gestimmt", sagte die Sprecherin Dana Perino. Der Präsident werde sein Veto einlegen. "Die Demokraten haben diesen Vorgang schon viel zu lange andauern lassen", fügte Perino hinzu. Der Präsident fordere den Senat zu einer raschen Abstimmung auf. Dann könne er sein Veto einlegen und mit den Verantwortlichen im Kongress "ein einfaches Gesetz ausarbeiten, das die Truppen finanziert und gleichzeitig die Beurteilung der Lage durch unsere Militärkommandeure respektiert". Der Gesetzentwurf soll heute den Senat passieren. Bushs Veto wird in der kommenden Woche erwartet. Kurz vor der Abstimmung versuchte der Kommandeur der internationalen Truppen im Irak, David Petraeus, die Abgeordneten vom Erfolg der neuen Irak-Strategie Washingtons zu überzeugen. Seit dem Beginn der neuen Strategie vor zwei Monaten sei die Zahl der religiös motivierten Morde in der Hauptstadt Bagdad zurückgegangen, sagte Petraeus. Es habe auch erhebliche Fortschritte bei der Sicherung der Unruheprovinz al-Anbar westlich von Bagdad gegeben. Die neue Strategie, 28.000 zusätzliche Soldaten in den Irak zu schicken, war im Januar beschlossen worden.

    Laut einer Umfrage des Fernsehsenders NBC und der Zeitung "Wall Street Journal" sprechen sich 55 Prozent der US-Bürger für einen Zeitplan für den Abzug der US-Truppen aus dem Irak aus. Nur 37 Prozent der Befragten lehnten die Festlegung eines Zeitplans durch den Kongress ab.

    ler/AFP/AP
     
  2. 26. April 2007
    AW: US-Abgeordnete beschließen Truppenrückzug aus dem Irak

    Fußball,

    Der Mittelfeldspieler schlägt einen langen Ball in die Spitze.
    Der Stürmer läuft hinterher und kann scheinbar alleine aufs Tor, denn er ist schneller als alle Abwehrspieler
    Dann auf einmal kommt der Torwart aus dem Tor gestürmt. In der Hoffnung vor dem Stürmer an den Ball zu gelangen.
    Doch auf halben Weg schreien die Ersatzspieler zum Torwart, er solle zurück auf die Linie, der Torwart würde den Ball schon halten.

    Fußballer kennen diese Situation der Torwart bleibt stehen, und zögert. Der Stürmer bekommt den Ball und schiebt ihn lässig am Torwart vorbei ins Tor.
    Wäre der Keeper gleich im Tor geblieben, hätte er den Schuß wahrscheinlich gehalten, denn der Stürmer ist im 1 gegen 1 eine Null.
    Wäre der Keeper durchgelaufen, hätte er den Ball vor dem Stürmer erreicht und die Situation wäre ebenso bereinigt gewesen.

    Und genau diese Situation haben wir jetzt.
    Bush ist der Torwart, die Demokraten sind die Ersatzspieler.

    Bushs erster Fehler war es, einen Krieg im Irak anzufangen. wäre er weniger aggresiv aktiv vorgegenagen, hätte er die Situation ebenfalls unter Kontrolle bringen können.
    Behaupte ich zumindest. beweisen kann ich es nicht.
    Jetzt aber, auf halben Weg stehen zu bleiben kann nicht funktionieren. Es würde bedeuten ein scheitern einzugestehen. Es würde nicht nur das Scheitern von Bush, sondern auch der Amerikaner und sämtlicher Friedensbemühungen im Irak bedeuten.

    Erst ein neuer amerikanischer Präsident kann einen Wandel in der Auslandspolitik vornehmen. Der kann aber nicht darin bestehen, alle Truppen im Irak abzuziehen, sondern einen neuen gemeinsamen Weg mit den Irakern aufzubauen.

    mfg
     
  3. 26. April 2007
    AW: US-Abgeordnete beschließen Truppenrückzug aus dem Irak

    Wenn sie drin bleiben wirds mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit ein zweites Vietnam, mit dem Unterschied, dass sie die Fotos der heimkehrenden Särge nicht fotografieren lassen.

    Ich glaube es gibt für den Irakkrieg nur noch Verlust-Verlust und Verlust-ExtremVerlust Lösungen.
     
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