US-Marine testet revolutionäre Kanone

-sniper- · 2. Februar 2008

Seit dem späten Mittelalter funktionieren Feuerwaffen im Prinzip auf die gleiche Weise: Eine Portion Schießpulver explodiert und katapultiert durch die schnelle Ausdehnung der Gase die Kugel aus dem Lauf. Im Zeitalter der Raketen kamen dann Flüssig- und Festtreibstoffe hinzu, um das Projektil ins Ziel zu bringen. Der Nachteil: Der Treibsatz ist, besonders bei großen Geschossen wie Granaten und Raketen, schwer, unhandlich und gefährlich. Am besten wäre es, man bräuchte gar keinen.

Elektromagneten statt Explosivstoff
Deshalb lassen Militärs schon seit Jahren mit ungeheurem Finanzaufwand an sogenannten Railguns basteln - Kanonen, die ihre Geschosse mit Hilfe von Elektromagneten statt mit Explosivstoffen abschießen. Die technischen Hürden sind enorm, weshalb viele Entwicklungsprogramme eingestellt wurden. Die US-Marine forscht jedoch unentwegt weiter - und hat jetzt nach eigenen Angaben einen Test erfolgreich abgeschlossen.

Kanone erreicht Rekord-Energie
Bei dem Versuch im Naval Surface Warfare Center in Dahlgren (US-Bundesstaat Virginia) hat das Aluminium-Geschoss der Railgun eine Geschwindigkeit von 2500 Metern pro Sekunde bzw. Mach 7 erreicht, meldete die US Navy auf ihrer Internetseite. Die Kanone habe dabei eine Energie von 10,68 Megajoule erreicht. Der bisherige Rekord habe bei 9 Megajoule gelegen. Ein Joule entspricht der Energie, die notwendig ist, um ein Watt Leistung für eine Sekunde zu erzeugen.

Einsatz auf Schiffen frühestens 2020
Die US-Marine hofft, Railguns eines Tages auf ihren Schiffen einsetzen zu können. Die Vorteile einer solchen Waffe, sollte sie jemals funktionieren, wären gewaltig: Ein Geschoss, das mit siebenfacher Schallgeschwindigkeit das Rohr verlässt, würde vier Minuten lang die Erdatmosphäre verlassen und mit Mach 5 zur Erde zurückrasen. Damit wäre es nicht nur viel schneller am Ziel als ein Marschflugkörper. Es soll auch ebenso präzise sein, denn anders als eine herkömmliche Artilleriegranate plant die US Navy im Flug steuerbare Geschosse, die per Satellitennavigation ihr Ziel finden.

Eine Menge Vorteile
Abgesehen vom fehlenden Treibsatz wären auch die Railgun-Projektile für sich genommen leichter als herkömmliche Artilleriegranaten: Durch ihre enorme Geschwindigkeit besitzen sie eine ungeheure kinetische Energie. Ein schnelles, leichtes Geschoss kann so mehr Schaden anrichten als ein schweres und langsames. Außerdem wären kompakte Railgun-Projektile weit schwieriger per Radar ausfindig zu machen als Raketen. Und dann wären da noch die geringen Kosten: Eine Railgun verspreche "die Reichweite einer Rakete zum Preis einer Kugel", schwärmte Elizabeth D'Andrea, Managerin des Railgun-Programms der US Navy.

Auch als Abwehrmaßnahme
Die Railgun-Geschosse fliegen so schnell, dass sie sogar als Abwehrmaßnahme gegen anfliegende Flugzeuge und Raketen im Gespräch sind. Experten glauben deshalb auch, dass funktionierende Railguns eines Tages die Überlegenheit der Flugzeugträger im Seekrieg beenden und eine Renaissance der Artillerieschiffe einläuten könnten.

"Die nächste große Sache"
Admiral Gary Roughead räumte ein, dass die US-Marine noch weit davon entfernt sei, die Railgun auf Schiffen einsetzen zu können. Aber man dürfe "niemals die nächste große Sache aus den Augen verlieren". Railguns werden wohl frühestens auf der nächsten Kriegsschiff-Generation der USA, etwa den für 2020 bis 2025 geplanten Kreuzern der CG(X)- und den Zerstörern der DD(X)-Klasse, zum Einsatz kommen.

Noch technische Hürden
Bis dahin sind allerdings noch einige technische Hürden zu überwinden. Denn während die Theorie hinter der Railgun seit 50 Jahren abgesichert ist, gibt es bis heute kein zuverlässiges und haltbares Exemplar. Zum Leidwesen der Ingenieure neigen die Schienenkanonen etwa dazu, nach wenigen Schüssen in ihre Einzelteile zu zerfallen. Wird nicht-supraleitendes Material wie etwa Stahl unter Strom gesetzt, erhitzt es sich. Angesichts der großen Energiemengen in Railguns erreichen die Bauteile enorme Temperaturen. Da sich die Magnetfelder der Schienen in der Kanone gegenseitig abstoßen, werden manche Teile auch mechanisch stark beansprucht.

Ehrgeizige Ziele
Dennoch hat die Navy ehrgeizige Ziele: Im November hat die Marine bereits eine Kanone in Empfang genommen, die auf 32 Megajoule kommen soll. Am Ende des Projekts soll eine 64-Megajoule-Railgun mit einer Reichweite von rund 400 Kilometern stehen, deren Rohr 3000 Schuss aushält, ehe es ausgewechselt werden muss.

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Quelle

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Frontyi · 2. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

Die Meldung gab es doch schonmal, oder? Iwie kenn ich den Text schon. Egal - wenn es sowas geben würde, wäre das wirklich eine Revolution. In 20 Jahren gehe ich nicht mehr mit ner 12 Gage jagen sondern mit so ner Waffe . Aber was mich interessiert, wie stark der Rückschlag ist?

cHEFKOCH18 · 2. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

Make love not war! Ich halte nicht viel von Superwaffen, naja außer in PC games. Dann sind die Amerikaner ja wieder in der Technik voraus! Hoffentlich die scheitern!

syCro · 2. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

Hab ich letztens auch irgendwo in nem Bericht gelesen. Da stand aber, dass solche Waffen nicht nur zu Wasser eingesetzt werden sollen sondern auch zu Land. Ausserdem wurde der Vorteil der Lautlosigkeit ins Spiel gebracht, was für mich irgendwie komisch klingt...
Ich mein kann ja sein, dass das Abfeuern des Geschosses lautlos ist, aber wenn so ein Geschoss mit Mach7 umherfliegt, wird es wohl oder übel die Schallmauer durchbrechen. Wie man das lautlos gestalten will, ist mir rätselhaft.. oO

Haitower · 2. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

Null bzw. eher minimal, da das Teil ja nicht durch eine Treibladung sondern durch Magnetfelder beschleunigt wird.

Ich hab das auch mal in Zusammenhang mit Bericht über so Mini-Kampf-U-Boote der Zukunft gesehen.

Recht interessant.

axelso1337 · 2. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

tja die amis sind bstimmt nicht die einzigen, die daran arbeiten.
aber mom. sind solche sachen noch nutzlos wegen den halt genannten nachteilen

mfg axelso

SeKKTTe · 2. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

naja die amis wollem hat WW III gewinnen und bereiten sich strikt drauf vor ^^

mose · 2. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

So weit sind wir schon? Nicht schlecht. Die Amies sind aber bei sowas immer sehr weit vorne.

dreamax · 2. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

OMG. So ne Reportage/Informationen über Railguns kahm schon vor 5-7Jahren im Fernsehen und in Zeitschriften..

Aber nur zur Info: für ne Railgung braucht man 6-8 US Atom Zertörer um z.b. auf offener See die energie erzeugen zu können. Das ist dann doch auch nen bissl "unhandlich" oder?

Lord_Roke · 2. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

wir ham bei uns mal in der schule ne "elektro"-kanone gebaut - das geschoss ist net besonders weit geflogen (2-3 meter oder so)
man braucht dafür so ungeheuer viel energie... das ist kaum zu glauben, und von daher wird es sowas auch nicht in absehbarer zukunft geben... da bräuchte man ja atomgetriebene waffen -.-

Davman · 2. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

Ich denk dass sich am Rückstoß nicht viel ändert, denn die Gegenkraft muss ja auch irgendwohin wirken

Funky · 3. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

Ich denke, die Waffe ist nichts so revoluzionäres, ansonsten würden die so eine Meldung nicht rausgeben. Wenn die Waffe, wie versprochen, so einen grossen Vorteil gegenüber herkömmlichen Waffensystemen bringt, würden die amerikaner das ausnutzen, und nicht der ganzen welt erzählen, also imo keine allzuspannende Meldung.

MfG, Funky

Frontyi · 3. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

So ein Stuss hab ich lang schon nicht mehr gehört ... ! WW III geh mal wieder deine PC Spiele spielen.

Ich denke auch die Russen forschen in solche Richtungen, aber da diese nicht so "westlich" sind wie wir, kommen sehr selten Informationen über solche Sachen aus Moskau. Schade ilich -_-

DavyDave · 3. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

Nunja, ich denke nicht das es da einen großartigen Rückstoß geben wird. Die Energie wird ja in das Geschoss und in die Einzelteile der Kanone entladen... aber auch wenn, dann wird es sicher kein größerer Rückschlag wie bei den normalen Geschossen.

Zum Thema, das ist auf jeden Fall was gutes Angesichts des "Krieges". Aber auch zum Schutz wie dort beschrieben ist, eben ein neues Raketenabwehrsystem.
( Der Krieg war immer der 'beste' Schub für die Entwicklung neuer Technologien ect. )

Zu Sachen wie, USA will den 3. WW gewinnen, dazu brauchen die nicht eine Railgun, soviel Atombomben wie die da haben ... ich glaub man braucht nur 18 Atombomben und die Welt zu wipen(?) (Albert Einstein: ,,Ich bin nicht sicher, mit welchen Waffen der dritte Weltkrieg ausgetragen wird, aber im vierten Weltkrieg werden sie mit Stöcken und Steinen kämpfen." )

Eine Frage stellt sich mir aber noch bezüglich der Railgun, ist das Kostengünstiger? Vor allem, wie viel Strom wird da verbraucht um so ein Geschoss auf 7 Mach zu bekommen bzw. "64-Megajoule-Railgun mit einer Reichweite von rund 400 Kilometern".

D0r0a0g0l · 3. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

Da der andere Thread geschlossen wurde "http://board.raidrush.ws/showthread.php?t=381583&page=2"

schreib ich hier noch mal hinein das von einem user beganene fehler zeigt wie stark die waffe ist !

Angenommen man nimmt eine Ak-47 sie hat um genau zu sein 2019 Joule !

Bei der Railgun ist die rede von 10,68 MEGA Joule....

Mega? Joule ? was der unterschied ?

1 Joule = 10^-6 MJ = 0,000001 MJ

2019 Joule = 0,002019 Mega Joule sprich nicht mal ein funkte von 0,1 MEGA Joule

Damit die AK mit halten könnte müsste sie anstatt 2019 Joule ... 10.680.000 Joule haben ...

Also überlegt euch mal mit welcher wucht und emensen kraft diese waffe abgefeuert wird :/ ...

Denke mal das es sinnvoll wäre so gegenstände ins all zu schläudern wie Raumsonden oder sonst was ^^ anstatt es auf die unschuldigen bürger zu werfen die eig wenig mit Politik und den ganzen Machtkriegen zu tun haben

mfg

Diversity · 3. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

Warum investiert man die Kohle nicht in neue Technologien zur Energieerzeugung. Dann brauch man auch nicht mehr so viele Waffen um sich die Ölversorgung zu sichern...

Klingt ja ganz toll die Waffe - aber wofür?

Knorkator · 3. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

um mal wieder der Welt zu zeigen wie stark man doch is -.-"

ich frag mich sowieso wie sich Amerika solch derartige Forschungsprojekte leisten kann.

USA. is verschuldet bis ins unendtliche...

...einfach kein Hirn die Leute.

DavyDave · 3. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

Seht das alles nicht so Negativ.
Natürlich ist es eine Waffe, die wie ja D4rkangel klar gemacht hat nicht zu unterschätzen ist.
Aber es gibt auch nützliche Verwendungen. Ich könnte mir vorstellen das so ein Geschütz auch im Weltall funktioniert, somit hätte man ein Abwehrsystem gegen Asteoride ect.

Zum Geld, so gut wieder jeder Staat in der Welt ist verschuldet. Es ist halt eine Investition die die Einwohner zu tragen haben - wie hier in DE auch, wenn sich Deutschland neue Eurofighter kauft zahlen das auch wir.

access denied · 3. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

na ganz toll.
würden die ihre energie und ihr geld da investieren, wo es um z.B. umweltfreundliche energietechnologie geht, würde das auch was nutzliches sein.

Andi85 · 3. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

2500m/s ... Das sind 9000km/h oO muss man sich ma vorstellen...

nofuture · 4. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

railguns gaußkanonen ^^ wird irgendwie immer futuristischer aber die theorie is schon alt ^^ Intressant wie menschen immer neue wege finden sich gegenseitig umzubringen

Ubermensch · 4. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

ich sehe daran ejtzt nix besonders revolutionäres. railguns werden seit jahrzehnten an unis gebaut , die üblichen probleme wie der hohe vershcliess haben die amis auch nicht in den griff gekriegt.

trotzaledem ist das eine äusserst beeindruckende waffe.

zuder frage warum das nur auf schiffen eingesetzt werden soll und dem rückstoß:

dafür gibt es zwei gründe.Einmal brauchst die waffe gigantische mengen an energie die nur über einen atomreaktor erzeugt werden können und die einzige möglichkeit einen atomreaktor sicher zu transportieren ist in einem schiff(da hat das us militär diverse nuklargetriebene). der andere grund ist der enorme rückstoß. nach dem kraft gegenkraft gesetz wirkung diese 10 millionen joule auch genauso auf die waffenplatform. ein normaler panzer würde dadurch tief im erdboden versinken.

beispiel: die railgun ist auf einem aktuellen kampfpanzer montiert. dieser wiegt ca 60 t.

nach der formel für die kinetische energie E=05*mv² wird der panzer auf 577 m/s beschleunigt was immerhin über 2000 km/h sind.

ein schlachtschiff dagegen mit 50k t gewicht wird nur auf 10 m/s beschleunigt was durch das wasser aufgefangen werden kann.

alinho · 4. Februar 2008

AW: US-Marine testet revolutionäre Kanone

Die Erfindung einer Waffe ist niemals gut ... und niemand hier kann mir erzählen, dass die Amis die hauptsächtlich für gute Zwecke benutzen werden ... eher umgekehrt.

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