Verbraucherschutzministerin Aigner und Facebook

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von Mirak, 6. April 2010 .

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  1. 6. April 2010
    Aigner legt sich mit Facebook an

    Hamburg. Bundesverbraucherschutzministerin Ilse Aigner (CSU) hat den mangelnden Datenschutz beim Online-Netzwerk Facebook kritisiert und mit einem Ende ihrer Mitgliedschaft gedroht.

    In einem von "Spiegel Online" am Montag veröffentlichten Brief an Facebook-Chef Mark Zuckerberg zeigt sich Aigner verwundert, dass das Unternehmen "ungeachtet der Bedenken von Nutzern und massiver Kritik von Verbraucherschützern den Datenschutz im Netzwerk weiter lockern möchte". Mit solchen Entscheidungen könne ein Unternehmen auf Dauer kein Vertrauen gewinnen.

    Aigner forderte Facebook auf, persönliche Daten von Nutzern nicht ohne deren Einwilligung automatisch an Dritte zu kommerziellen Zwecken weiterzuleiten. "Sollte Facebook nicht bereit sein, seine Firmenpolitik zu ändern und die eklatanten Missstände zu beheben, sehe ich mich gezwungen, meine Mitgliedschaft zu beenden", schrieb die Ministerin. Die Politikerin fordert schon seit längerem von den sozialen Netzwerken im Internet einen größeren Schutz persönlicher Daten. Dazu sollen die Anbieter ihre Voreinstellungen zugunsten der Nutzer verbessern.

    Erst Ende März hatte eine Studie der Stiftung Warentest Online- Netzwerken wie Facebook vorgeworfen, äußerst willkürlich mit Nutzerdaten umzugehen. Vor allem die großen amerikanischen Portale beschränkten die Rechte der Verbraucher zum Teil massiv, hieß es darin. Sich selbst räumten die Anbieter dagegen bei der Weitergabe privater Daten an Dritte weitgehende Befugnisse ein. (dpa)

    Quelle: Sonst steige ich aus!: Aigner legt sich mit Facebook an | Digital - Frankfurter Rundschau

    Sehr geehrte Frau Aigner!

    Verbraucherschutzministerin Aigner droht Facebook in einem offenen Brief, ihre Mitgliedschaft zu kündigen - wenn das Online-Netzwerk nicht den Datenschutz überarbeite. FR-online.de schlägt Facebook-Gründer Zuckerberg eine angemessene Antwort vor.

    Mit Bedauern haben wir Ihren Brief zur Kenntnis genommen, in dem Sie uns mit der Kündigung Ihrer Mitgliedschaft bei Facebook drohen, falls wir unsere Datenschutzrichtlinien nicht überarbeiten sollten.

    Nach eingehender interner Diskussion sind wir zu dem Schluss gekommen, dass es uns einen feuchten Kehricht kümmert, ob Sie Ihr Profil löschen wollen oder nicht. Es wäre zwar schade, weil wir dann nur noch 399.999.999 Mitglieder weltweit hätten.

    Aber unser elfjähriger Vorstandsvorsitz-Praktikant Geoffrey hat uns vorgerechnet, dass wir das verkraften könnten. Und wir vertrauen ihm, er hat ziemlich viel Ahnung vom Internet.

    Außerdem können Sie ja mal versuchen, Ihr Facebook-Profil zu löschen. Mal sehen, ob Sie den Link zur Löschseite finden. Den haben wir nämlich gut versteckt. Weil ja gerade Ostern war.

    Aber selbst wenn Sie es schaffen: Wir behalten Ihre Daten trotzdem. Und verkaufen sie weiter. An jeden. Zum Beispiel Ihre hübschen Fotos. Oder die Information, dass Sie gerne im Skiparadies Sudelfeld Urlaub machen. Denn genau das haben Sie uns erlaubt, als Sie Ihr Häkchen unter unsere Datenschutzbestimmungen und AGB gesetzt haben.

    Mit freundlichem Ätsch,

    Mark Zuckerberg, Facebook-CEO

    Quelle: Nach der Kritik an Facebook: Sehr geehrte Frau Aigner! | Wirtschaft - Frankfurter Rundschau

    Wie findet ihr es, das sich Verbraucherschutzministerin Aigner mit Facebook angelegt? Ich sehe ihre Chancen zwar verschwindend gering, aber ich befürworte es trd. sehr und hoffe noch, dass es irgendetwas bringt.

    Bevor es 1000 Posts gibt, warum sich Frau Aigner überhaupt bei Facebook angemeldet hat: Facebook ist an sich ein sehr tolle Sache mit Vor- und Nachteilen. Leider sehe viele Benutzer nur die Vorteile.
     
  2. 6. April 2010
    AW: Verbraucherschutzministerin Aigner und Facebook


    Ohhh, da haben die Facebook Betreiber aber bestimmt rießengroße Angst davor....

    Habe vorhin einen Bericht in der Süddeutschen gelesen. Wahrscheinlich hat sie Recht. Viele Kinderlein die sich im Internet tummeln, wissen gar nicht, welche Folgen der lockere Umgang mit ihren Daten einmal für sie haben kann. Deshalb muss man sie schützen bzw. wäre aufklären auch ein guter Weg.
     
  3. 6. April 2010
    AW: Verbraucherschutzministerin Aigner und Facebook

    Habs heut moje in der Zeitung gelesen und dacht mir nur "Was will die?"

    Fordern kann die vieles, aber ich glaub kaum das es jemanden der auf der anderen Seite des großen Teiches lebt, intressiert.

    Als ob wir je soviel Einfluss gewinnen könnten, das wir etwas von den Amerikanern fordern könnten
     
  4. 6. April 2010
    AW: Verbraucherschutzministerin Aigner und Facebook

    Ich wette kaum einer in Deutschland hätte gewusst, was in den neuen/alten Nutzungsbestimmungen drin steht, wenn sie nicht darauf aufmerksam gemacht hätte.

    Klar interessiert es die Verantwortlichen von Facebook kaum, wenn einer kündigt. Wenn es nun jedoch ein paar mehr in Deutschland machen, ist es sicherlich wichtig für die.

    Ich finde solche Aktionen schon wichtig, da gerade diese "sozialen Netzwerke" den Datenschutz zum großen Teil mit Füßen treten.
     
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