Vogelgrippe breitet sich aus: Alarmbereitschaft in Bayern

Die Ausbreitung der Vogelgrippe sorgte in Bayern für große Besorgnis. Es geschah vor etwa zwei Wochen im Augsburger Zoo. Die Mitarbeitenden stellten mit Schrecken fest, dass eine Voliere, in der Gänse und Enten lebten – betroffen war. Tragisch war der Verlust von drei Vögeln. Paradiesisch jedoch für eine Ente, die den Ausbruch überlebte. Diese Ente befindet sich nun in Quarantäne.

Vogelgrippe breitet sich aus: Alarmbereitschaft in Bayern

14. Januar 2025 von   Kategorie: Wirtschaft
Im Augsburger Zoo haben sich vier Enten und Gänse mit dem Vogelgrippevirus infiziert drei davon.png

Zoodirektorin spricht von belastender Situation


Im Zuge des Vorfalls wurden über 100 Vögel abgetestet. Diese Proben wurden im Labor untersucht. Es ist eine schwere Zeit sowohl für die Vögel als auch für die Tierpfleger, erklärte Zoodirektorin Barbara Jantschke. Die Vogelgrippe – auch unter dem Kürzel H5N1 bekannt – hat sich als hochansteckende Seuche entwickelt. Die Bekämpfung dieser Seuche liegt in der Verantwortung der Behörden. Eine Erklärung der Situation lieferte Felicitas Allmann vom Veterinäramt Augsburg. Puten und Hühner seien besonders anfällig.

Geflügelpest im Augsburger Zoo


Die Symptome können bei Wasservögeln variieren. Oft sind Enten und Gänse asymptomatisch. Dies erschwert die Diagnose. Schnell wurde ein enger Austausch mit dem Veterinäramt Augsburg aufgenommen. Diverse Schutzmaßnahmen wurden eingeführt. Absperrungen, Tests und Desinfektionen. Teilbereiche des Zoos sind derzeit nicht zugänglich. Zu eleminierende Risiken stand im Fokus. Tierpfleger tragen aus Sicherheitsgründen Schutzanzüge und Handschuhe.

Der Zoo bleibt für Besucher geöffnet


Zoodirektorin Barbara Jantschke ist besorgt. Sie betont, dass der Kontakt zwischen Besuchern und Vögeln vermieden werden muss. Ein Vogel ist kein Streicheltier. Die Einhaltung dieser Regel ist bedeutend. Seither gab es keinen weiteren Erfolg bei den Tests in Augsburg.

Vorläufige Bilanz: Mehrere Ausbrüche in Bayern festgestellt


Das Landesamt für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit (LGL) berichtete über sieben weitere Ausbrüche. Diese traten in verschiedenen Betrieben und Wildgattern auf – unter anderem in Altötting und Aichach-Friedberg. In Garmisch-Partenkirchen verendeten 25 Hühner kurzzeitig. Auch andere Tiere mussten aufgrund der Infektion getötet werden. Dies berichtet das Landratsamt Garmisch-Partenkirchen. Ein Mastbetrieb in Ansbach musste 17.000 Mastputen opfern.

Andere Zoos in Alarmbereitschaft


In Bayern sind andere Tierparks auf der Hut. Bisher sind keine weiteren Ausbrüche in den Zoos vermeldet. Man beobachtet die Situation aufmerksam. Eindringliche Hygienemaßnahmen wurden ergriffen. Desinfektionsmatten stehen vor den Gehegen bereit. Die Vögel werden intensiv beobachtet. Der Tiergarten Nürnberg sowie der Tiergarten Straubing unterstützen diese Maßnahmen ebenfalls.

Fachmeinung: Keine Panik, aber Wachsamkeit geboten


Ein besorgniserregendes Ereignis geschah ebenfalls in den USA. Ein Mensch starb dort an der Vogelgrippe – in diesem Fall war der Betroffene vorerkrankt. Prof. Dr. Christoph Spinner, ein Münchner Infektiologe, ruft zur Ruhe auf. Er sagt: „Keine Sorge, keine Panik. Für die Allgemeinbevölkerung besteht keine unmittelbare Gefahr.“ Eine ständige Übertragung von Mensch zu Mensch sei bisher nicht dokumentiert.

Impfstoffe als potenzielle Lösung


Impfstoffe für Menschen existieren bereits. Bei einer erhöhten Gefährdung könnten diese zum Einsatz kommen. Die Gefahr, sich mit der Influenza-Grippe anzustecken, sei statistisch höher, erläutert der Mediziner. Bayerns Gesundheitsministerium hat auf die Krise reagiert und sieht sich gut vorbereitet. Eine kontinuierliche Risikobewertung bezüglich der Situation wird durchgeführt.

Hygiene stets beachtenswert!


Wichtige Hygieneregeln müssen beachtet werden. Berührungen mit kranken oder toten Wildvögeln sollten unbedingt vermieden werden. Dies gilt insbesondere im Kontext der aktuellen Entwicklungen. Die Bevölkerung ist aufgerufen, aufmerksam zu sein.

Bildrecht & Quelle: BR.de/René Kirsch