Was tun, wenn deine Krypto-Plattform gehackt wurde?

Du loggst dich ein, siehst auf dein Wallet – und plötzlich ist alles weg. Panik macht sich breit, dein Herz rast, und du fragst dich: „Was ist hier passiert?“ Keine Sorge, auch wenn der Schock tief sitzt – du bist nicht machtlos. Es gibt konkrete Schritte, mit denen du reagieren kannst, wenn deine Krypto-Plattform gehackt wurde.

Was tun, wenn deine Krypto-Plattform gehackt wurde?

9. Juni 2025 von  
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Ruhe bewahren – so schwer es auch fällt


Ein Hack ist ein massiver Vertrauensbruch. Und doch: Jetzt hilft dir kein wildes Herumklicken oder das ständige Aktualisieren deiner Wallet-Seite. Atme zunächst tief durch, egal wie unsinnig du diesen Tipp hältst! Jetzt in Panik und Hektik oder gar Aggressivität zu verfallen führt zu unüberlegten Entscheidungen, die im Zweifel noch mehr Schaden anrichten. Stattdessen: Denk strategisch und reguliere deine Emotionen so gut es geht.


Überprüfe deine Accounts auf allen Geräten


Auch wenn du denkst, es sei „nur“ die Krypto-Plattform betroffen – checke alle deine Geräte, die fürs Traden benutzt, auf Malware. Vielleicht war ein Trojaner im Spiel oder deine Zugangsdaten wurden durch Phishing abgegriffen. Nutze einen aktuellen Virenscanner, überprüfe deine Browser-Erweiterungen und ändere deine Passwörter, angefangen bei deinem E-Mail-Postfach. Denn: Wer Zugriff auf deine Mails hat, kann sich schnell Zugang zu anderen Konten verschaffen.


Den Support kontaktieren


Sobald du sicher bist, dass du selbst nicht versehentlich etwas verursacht hast, melde dich beim Support der betroffenen Plattform. Viele Anbieter, so auch Finst, haben eingespielte Abläufe für Sicherheitsvorfälle dieser Art. Je schneller du handelst, desto eher kann vielleicht noch etwas gerettet werden. Halte dabei so viele Infos wie möglich bereit: Zeitpunkt der verdächtigen Aktivität, verwendete Wallets, Transaktions-IDs, Screenshots – alles, was deutlich macht, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht.


Lohnenswert kann auch ein Blick auf den Social-Media-Auftritt deiner Kryptobörse oder der firmeneigenen Blog sein. Möglicherweise ist die Attacke bekannt und du erfährst mehr darüber, was du jetzt tun kannst.


Transaktionen verfolgen – wo ist dein Geld hin?


Dank der Transparenz der Blockchain lassen sich Transfers gut nachvollziehen. Nutze Block Explorer wie Etherscan oder Blockchain.info, um zu checken, wohin deine Coins gewandert sind. Auch wenn das Geld oft blitzschnell auf Dutzende Wallets verteilt wird – du bekommst so ein Gefühl für das Ausmaß des Schadens und kannst diese Infos später auch weitergeben, etwa an Ermittlungsbehörden.


Melde den Vorfall bei den Behörden


Ja, der Gang zur Polizei wirkt auf den ersten Blick wenig vielversprechend – gerade wenn es um digitale Währungen geht. Aber: Je nach Wohnort gibt es mittlerweile Cybercrime-Einheiten, die sich auf solche Fälle spezialisiert haben oder dir zumindest weiterhelfen können, wie du weiter rechtlich gegen einen Hack vorgehen kannst. Eine Anzeige sorgt zudem für eine offizielle Dokumentation und ist Voraussetzung, wenn du rechtlich gegen den Anbieter oder Dritte vorgehen möchtest, sollten diese aufgespürt werden.


Vernetze dich mit der Community


Gerade in der Kryptowelt gibt es viele aktive und hilfsbereite Communitys. Foren, Telegram-Gruppen oder Subreddits können dir nicht nur Informationen liefern, sondern auch emotionalen Rückhalt geben. Vielleicht findest du sogar andere Betroffene, mit denen du dich zusammentun kannst. Gemeinsam lässt sich vieles besser verarbeiten und vielleicht auch besser machen.


Wie du dein Krypto-Investment in Zukunft besser schützen kannst


Die Sicherheit deines Krypto-Vermögens steht und fällt nicht zuletzt mit dir selbst! Verlasse dich daher nicht blind auf Plattformen und vertraue generell nur solchen Anbietern, die ihre Sicherheitsmerkmale offen darlegen. Verteile deine Kryptowährungen idealerweise auf mehrere (Offline-)Wallets und nutze in jedem Fall die Zwei-Faktor-Authentifizierung. Trenne in jedem Fall die Bestände, die du langfristig halten möchtest von denen, mit denen du aktiv handelst.


Für größere Beträge ist eine Hardware-Wallet fast schon Pflicht, denn so sind deine Private Keys offline und dadurch wesentlich sicherer vor unbefugtem Zugriff. Prüfe regelmäßig, ob du noch alle Recovery-Phrasen sicher verwahrt hast, und speichere sie niemals digital ab. Sei zudem wachsam, wenn du dubiose E-Mails erhältst und halte dich von Fake-Websites fern. Natürlich bleiben auch regelmäßige Backups nicht aus, um deine Krypto-Investments zuverlässig zu schützen.