Worauf kommt es an bei gutem Eis?

Eis ist ein himmlischer Genuss – gerade während der warmen Monate des Jahres. Jährlich genießen die deutschen Einwohner etwa acht Liter Speiseeis pro Person. Besonders beliebt ist das Eis aus der Eisdiele. Doch wie erkennt man das wirkliche Qualitätsprodukt?

Worauf kommt es an bei gutem Eis?

von   Kategorie: Ratgeber & Wissen
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Kalorienbomben oder leichte Erfrischung?


Wer einen üppigen Eisbecher mit Sahne bestellt, sieht schnell einige hundert Kalorien verstreichen. Eine Kugel von etwa 75 Gramm in der Form von Milcheis hat um die 150 Kalorien. Dagegen ist eine Kugel Fruchteis mit etwa 100 Kalorien eine Leichtigkeit. Schokoladenliebhaber sollten sich auf etwa 170 Kalorien pro Kugel einstellen. Zudem bringt ein großer Eis am Stiel mit Schokoladeüberzug und Mandelsplittern schnell mal 300 Kalorien auf die Waage.

Die unterschiedlichen Arten von Eiscreme


Die Bezeichnung des Speiseeises entscheidet über die Qualität. Eiscreme muss mindestens 10 Prozent Milchfett enthalten. Bei Cremeeis stehen 50 Prozent Milch und zumindest 270 Gramm Vollei oder 90 Gramm Eigelb pro Liter Milch an. Das hochwertige Milcheis besteht sogar aus 70 Prozent Milch – Eier sind nicht enthalten. Spielt Sahne eine Rolle, bezeichnet man es als Sahneeis mit mindestens 18 Prozent Milchfett. Bei Fruchteis auf Wassereisbasis kommen mindestens 20 Prozent Früchte hinzu, während es bei sauren Sorten wie Zitrusfrüchten oder Johannisbeeren lediglich 10 Prozent sein müssen.

Sorbeteis hat einen erhöhten Fruchtanteil. Hier werden mindestens 25 Prozent Früchte gefordert, bei sauren Früchten verringert sich dieser Anteil auf 15.

Wassereis: Die günstigste Variante


Dabei ist Wassereis die "günstigste" Variante. Seine Grundlage ist Wasser. Hierhin kommen maximal 3 Prozent Fett und mindestens 12 Prozent an geschmacksgebenden Stoffen, die süßend wirken.

Eis oder Eiscreme? Ein echter Unterschied


Industriell gefertigtes Eis erfordert eine kritische Sicht. Auf Verpackungen, wo lediglich "Eis" steht, verstecken sich oft Kokosfette oder andere pflanzliche Fette. Diese sind nicht nur potentiell schädlich für die Umwelt, sondern auch günstiger als reines Milchfett. Steht jedoch "Eiscreme" auf dem Etikett, enthält das Produkt wenigstens zehn Prozent Milchfett. Das genaue Hinsehen lohnt sich!

Die Hygiene und die Gefahren im Eis


Speiseeis gehört zu den leicht verderblichen Lebensmitteln. Der Inhalt aus Milch und Zucker bietet optimale Bedingungen für Keime. Ohne die richtige Kühlung wird Eis zum Nährboden – besonders kritisch sind hier Softeis-Maschinen. Diese Maschinen kühlen häufig nur bis minus sechs Grad. Regelmäßige Reinigung verhindert potenzielle Gesundheitsrisiken.

Tipps zum Einkauf im Supermarkt


Ein weiterer Kaufhinweis: Die Packungsgröße darf nicht irreführend wirken. Das Gewicht ist entscheidend. Einiges Eis wird absichtlich mit Luft aufgeblasen – es hat dann ein größeres Volumen, jedoch weniger Masse.

Vanille oder Vanillegeschmack: Der feine Unterschied


Bezüglich der Vanille ist zu beachten: Nur das Eis, welches tatsächlich Vanilleextrakt oder natürliches Vanillearoma enthält, darf sich als "Vanilleeis" bezeichnen. Hingegen kann "Eis mit Vanillegeschmack" auch künstliches Aroma beinhalten. Dieses Vanillin stammt oft aus der Holz- und Papierindustrie. Mit echter Vanille hat das fast nichts mehr zu tun.

Eis-Kopfschmerz: Ein Phänomen auf der Zunge


Eis-Kopfschmerz, auch bekannt als "Frosthirn", tritt häufig auf. Das Stechen hinter Schläfen oder Stirn kann durch die kalte Temperatur des Speiseeises ausgelöst werden. Eine Theorie sieht die Reizung der Nerven als Ursache. Diese senden dem Gehirn sowohl die Meldung "kalt" als auch "Schmerz".

Am Ende dieses Artikels: Über die Bedeutung von Achtsamkeit beim Genuss von Speiseeis wird es nie genug Informationen geben - auch nicht über die verschiedenen Sorten und Qualitäten, die uns das Leben versüßen.