Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

n0b0dy · 23. Januar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Is ja erfreulich, dass du das Recht auf Migration einsiehst. Aber beleg das doch mal bitte, dass der Staat zu lasch gegen Migrantenkriminalität vorgehen würde. Wie das Rütli Beispiel zeigt, bringen Investitionen zur Förderung gesellschaftlicher Teilhabe deutlich mehr als Law-and-Order-Politik. Man darf daran erinnern, dass es das Konzept der Integrationspolitik überhaupt erst seit wenigen Jahren gibt.

Will ich gar nicht bestreiten. Marx war war voller Lob für den Kapitalismus. Schaut man genauer hin relativiert sich das aber deutlich. In Bolivien, dem ärmsten Land Lateinamerikas ist die Halbierung der Armut den Sozialprogrammen einer antikapitalistischen Regierung zu verdanken. Die Leistungen des Kapitalismus für den technischen Fortschritt werden massiv überschätzt: "Mariana Mazzucato untersuchte konkret, wie es zu den technischen Erfindungen kam, die neue Produkte wie Google, Smartphones oder komplexe Krebstherapie möglich machten. Ergebnis: Die Forschung fand immer(!) in staatlichen Laboren statt. Die privaten Firmen haben nur noch marktfähige Waren gebastelt. Steve Jobs war besonders genial darin, staatliches Wissen in neue Produkte umzusetzen - und den Gewinn zu privatisieren." (taz)

Und der Preis ist hoch, die Ungleichheit nimmt zu, die deutsch dominierte EU hat den Krisenländern in den letzten Jahren eine beispiellose kollektive Verarmung diktiert und der durch den unkontrollierten, schon lange nicht mehr nachhaltigen Wachstumszwang ausgelöste Klimawandel könnte uns noch Flüchtlinge in einer ganz anderen Dimension bescheren. 1% der Weltbevölkerung besitzt mittlerweile genau so viel wie die restlichen 99% (siehe neue Oxfam Studie). Es ist bekannt, dass man mit wenigen Milliarden den Welthunger eliminieren könnte. Man könnte viele Krankheiten im Trikont viel besser behandeln, wenn man die Zuständigkeit dafür großen profitorientierten Konzernen entreißen würde etc.. Die Lücke zwischen Realität und Potential klafft immer weiter auf.

Der Westen produziert auch ganz direkt ökonomische Flüchtlinge:

"weil die EU – Deutschland vorneweg – mit überlegenen Unternehmen und subventionierten Waren die afrikanischen und arabischen Ökonomien erfolgreich kaputt konkurriert und den betroffenen Menschen damit ihre Lebensgrundlage nimmt. Dies geschieht durch die Zerstörung traditioneller Wirtschaften und Märkte, wo diese noch vorhanden sind (zum Beispiel durch den Export von Hühnchenflügeln und Schlachtabfällen aus Niedersachen in die Märkte Zentralafrikas). Oder durch die Ruinierung der heimischen Unternehmen, insbesondere der verarbeitenden Gewerbe (zum Beispiel der Fischindustrie des Maghreb), die dann ihrerseits keinen Gebrauch mehr von den eigentumslosen Arbeitskräften machen, so dass die abhängig Beschäftigten ihrer Existenzgrundlage beraubt sind,
weil die Lebensmittel bzw. fruchtbaren Böden (zum Beispiel die Palmölplantagen in der Elfenbeinküste, Rosen aus Kenia, Erdnüsse aus dem Senegal usw.), die Fischfanggebiete (Beispiel Mauretanien) und die Rohstoffvorkommen ihrer Heimat (zum Beispiel Uran aus Niger, Tschad und Mali) exklusiv der Verwertung westlicher Kapitale dienen – und damit der örtlichen Bevölkerung als Lebensgrundlage entzogen werden."

Schon die Geburt der 3. Welt war Resultat westlicher Herrschaft & des Kapitalismus:

Die Geburt der dritten Welt war Resultat von Herrschaft:
Rezension von "Mike Davis - Die Geburt der Dritten Welt": "Brillant weist er nach, dass die so genannte Unterentwicklung historisch gesehen keine ist, sondern eine logische Folge der gesellschaftlichen Vermittlung über den (Welt-)Markt. Während bis zum Ende des 18. Jahrhunderts der Lebensstandard in den untersuchten Ländern des Trikonts über dem Europas lag, kehrte sich dieses Verhältnis im 19. Jahrhundert um. Entscheidend waren dabei drei große Hungerkatastrophen, die weltweit ca. 50 Millionen Menschen das Leben kosteten. Davis weist allerdings nach, dass diese Katastrophen weder auf die vermeintliche Rückständigkeit der kolonialen Gesellschaften noch primär auf Dürren und Überschwemmungen zurückzuführen sind. Im Gegenteil: Die Durchsetzung kapitalistischer Prinzipien, z;T. auch mit militärischer Gewalt, die dafür sorgten, dass während einer Dürre der Preis für Weizen steigt und ihn damit unbezahlbar macht, die Auflösung traditioneller gemeinwirtschaftlicher Strukturen, die solche Krisen abfangen konnten, die hohen Steuern, die die Menschen arm machten, moderne Transport- und Kommunikationsformen, die Wirtschaftskrisen nicht abmildern, sondern potenzieren, waren dafür verantwortlich, dass in etlichen Gegenden zwei Drittel bis 95 Prozent der Bevölkerung verhungerten;"

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TKay · 6. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Quelle:

Ex-Bahnpolizist Nick Hein nach Klartext-Posting bei Stern TV | WAZ.de

Derzeit kann man sagen, es ist ein Freibrief für jeden Migranten hier Mist zu bauen, denn es gibt derzeit einfach keine Konsequenzen für ihn - auf der Polizeiwache werden Daten aufgenommen, es wird mal kurz "dudu" gemacht und er kommt zurück in seine Unterkunft (vll. noch ne Notiz in die Akte - wie früher mitm Muttiheft ). Zurück im Heim erzählt er die Geschichte seinen Buddys und er ist dann voll der Gangster. Am nächsten Tag rennen die Buddys los um den "Kollega" zu übertrumpfen. Stellt euch mal vor ihr seid in eurer alten Schulklasse (in jungen Jahren) und ihr habt den ganzen Tag nichts zu tun, türlich bilden sich dann solche Gruppen und Rangordnung.

Täglich hagelt es Berichte von Leuten die sich hier nicht benehmen können.
Mal ehrlich, wie beknackt muss man drauf sein, um in einem Schwimmbad öffentlich ins Becken zu n? Auch wenn ich die Kultur nicht kenne, darf man doch davon ausgehen, dass man den Unterschied zwischen Badeeinrichtung und Toilette kennt.
Für solche Leute habe ich kein Verständis

Sancho-Pancho · 6. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Richtig gelesen hast du offensichtlich weder den Artikel, noch sein Posting auf Facebook. Er schreibt nämlich als Schlusssatz, dass er so verallgemeinerte Hetze gegen Asylbewerber lächerlich findet. Und was du schreibst, ist einfach nur Blödsinn.

Wieso sollte es keine Konsequenzen geben? Du würdest selber nicht in den Knast wandern, wenn du das erste Mal bei einem Diebstahl erwischt werden würdest. Selbst im Wiederholungsfall und auch bei wiederholtem Hausfriedensbruch kämst du zumindest bis zu einer Verurteilung auf freien Fuß. Wieso sollte für Asylbewerber eine andere Regelung gelten?

Und ja, es stimmt, dass eine Abschiebung (noch) erst bei schweren Verbrechen droht, was ebenfalls vollkommen zu Recht so gehandhabt wird. Wer hier Straftaten begeht, hat auch hier bestraft zu werden.
Im Übrigen steht einer Abschiebung das "Non-Refoulement-Prinzip" der Genfer Flüchtlingskonvention entgegen. Nach der ist es einem Staat nämlich untersagt, einen Asylbewerber sein Land zurückzuschicken, wenn sein Leben bedroht sein könnte. Das gilt sogar für Flüchtlinge, deren Asylstatus noch nicht festgestellt wurde.

Ist das bei deinen Homies so? Das ließe ja einige Rückschlüsse auf deinen sozialen Status zu. Ansonsten wäre es doch recht interessant, wie gut du dich bei den Flüchtlingen auskennst. Woher nur? Hörensagen?

Echt? Wo? Habe ich bis jetzt noch nichts von gelesen. Dein Verbalschiss hier ist allerdings auch nicht besser.

PS: Gab es bei uns übrigens vor einigen Jahren, also deutlich vor der Flüchtlingskrise. Und es waren deutsche Volldep.pen, die allerdings bei einem nächtlichen Freibadbesuch ins Schwimmerbecken gekackt hatten. War also nicht ganz so öffentlich, macht es aber auch nicht besser.

TKay · 6. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Was DU schreibst ist it und wie gesagt, ich lass mich hier von dir nicht beleidigen.
Anhand deiner Schreibweise kann man schon ablesen, dass du bei jedem Beitrag der nicht deiner Meinung entspricht auf 180 ran gehst und wild drauf los schreibst ohne vorher mal nachzudenken.
Keine Lust auf solche Leute. chill mal!
over and out.

n0b0dy · 6. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Antworte dir mal mit nem Kumpel:
"Betrüblich, dass man immer und immer wieder daran erinnern muss: "Alle Menschen sind frei und gleich an Würde und Rechten geboren."
Diejenigen beispielsweise, die umstandslos für die Ausweisung von Hasspredigern oder Sexualstraftätern plädieren, merken gar nicht, was sie implizit damit sagen: Dass nämlich nichtdeutsche Opfer dieser Täter ein eher hinnembarer Umstand wären. Derartige Täter gehören nicht ausgewiesen (an Orte, wo ihre potentiellen Opfer ihnen gewiss viel ungeschützter ausgesetzt sind als hierzulande), sondern wie andere Täter ins Gefängnis."

Ansonsten müsste man halt mal vernünftig in Integration investieren. Die Nordafrikaner sind ja teilweise illegal hier bzw. haben kaum Chance auf Asyl. Ohne Perspektive und ohne Zugang zum regulären Arbeitsmarkt wird man naheliegenderweise eher kriminell.

bushido · 6. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Wundert mich nicht.

m00pd00p · 6. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Mal abgesehen, dass ich anderer Meinung bin: Welche Konsequenzen sollte man ziehen?

Und aus diesen Grund stimme ich n0b0dy voll und ganz zu: Wenn wir nicht vernünftig in Integration investieren, dann brauchen wir uns nicht wundern über solche Entwicklungen.

Aber echt - hier protestieren sie jährlich in der Altstadt, weil die ganzen Studenten 3 Tage die Woche besoffen durch die Kneipen ziehen, alles vollkotzen und vollpissen und sich prügeln. Oder die Typen, die einfach auf Migrantenkinder pissen. Oder nach Sportveranstaltungen alles verwüsten...usw. usf.

Ich für deine Einstellung auch nicht. Wer sich so einseitig auf solche Vorkommnisse stürzt und sonst nichts sinnvolles beizutragen hat, der braucht sich gar nicht wundern, wenn er Antworten wie die von Sancho einfährt.

access denied · 7. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Wir befinden uns mit hoher Wahrscheinlichkeit in der Post-Äre einer kleinen Eiszeit, insofern trägt die Menschheit zwar zum Klimawandel bei, aber verursacht hat sie ihn meiner Ansicht nach nicht. Die mittlere Temperatur lag in Dtl. schonmal 3,5 Grad Celsius höher. Richtigerweise wird die Klimaerwärmung eine größere Fluchtbewegung auslösen. Man könnte viel tun, das zu verhindern, sofern man das möchte, auch innerhalb dieses ökonomischen Systems, allein das Interesse besteht seitens der meisten Staaten nicht und seitens der Industrie sowieso nicht.
Ansonsten können mir wegen alle hierher kommen, solange unser "Wohlstand" darauf basiert, andere Länder und Kontinente systematisch auszuplündern. Und das Geflüchtete nicht automatisch gute Menschen sind, ist klar, die paar VerbrecherInnen unter ihnen sollte man natürlich zur Rechenschaft ziehen. Davon auf den großen Teil zu schliessen, ist schwachsinnig.

Nihilokrat · 7. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Die menschliche Grenze

Jenseits von Schießbefehl, Obergrenzen und "Weiter so": Wie eine Lösung der Flüchtlingskrise aussehen könnte, die gut für die Zuwanderer ist, gut für das Land und nebenbei auch für die Kanzlerin.

Nun ist die Debatte mörderisch geworden. Seit Frauke Petry und Beatrix von Storch von der AfD den rhetorischen Schießbefehl auf Flüchtlinge gegeben haben, ist die Diskussion über Zuwanderung in Deutschland endgültig entsichert. Dass dies nahezu im selben Moment geschehen ist, als zum ersten Mal eine scharfe Handgranate auf eine Flüchtlingsunterkunft geworfen wurde, mag ein Zufall sein. Aber es passt zusammen. Tote werden jetzt in Kauf genommen, vielleicht sogar einkalkuliert, zur weiteren Aufhetzung der Gesellschaft.

Umso wichtiger ist es nun, zwischen der Politik der Bundesregierung und den strategischen Gewaltfantasien der Rechtsextremen einen Raum des Nachdenkens offenzuhalten, Optionen zu erwägen, Begrenzungsstrategien zu diskutieren. Begrenzungsstrategien, die über das bloße Drängen auf eine europäische Lösung hinausgehen, die sich auch nicht in der ewigen Wiederholung von Worthülsen wie "Obergrenze" erschöpfen, aber die Fundamentalnorm unangetastet lassen, dass niemand in Europa auf unbewaffnete Menschen schießen wird, die in der Hoffnung auf Hilfe zu uns kommen.

Ein solches Nachdenken ist nicht nur aus praktischen Gründen zwingend, sondern auch zur politischen Hygiene: Nichts nämlich treibt die Menschen schneller fort von den Parteien der Mitte, fort von der Demokratie, als die Behauptung, nur eine einzige Politik sei machbar.

Wie könnte also eine Begrenzungsstrategie aussehen, die den Schießbefehl nicht einmal als Möglichkeit denkt – und gleichwohl Erfolg verspricht? Wagen wir ein Gedankenexperiment. Dass es notwendig vorläufig bleiben muss, unvollständig in den Details, ist dabei kein Gegenargument.

Grenzen zu sichern, sogar Grenzen zu schließen ist nicht per se amoralisch. Es ist vielmehr der Normalfall, praktisch alle Staaten der Erde tun es, und durchaus mit Erfolg. Es gebe "keine Region auf der Welt, die solche Schwierigkeiten hat, ihre Grenzen zu schützen, wie Europa", sagte der renommierte US-Migrationsforscher Demetrios Papademetriou vor Kurzem der ZEIT: "Wenn ich mit Beamten oder Politikern in Brüssel spreche, bin ich jedes Mal schockiert, dass sie überzeugt sind, sie könnten nichts tun, um die Wanderungsbewegungen von Menschen zu beeinflussen."

Mehr noch, eine Begrenzungsstrategie könne moralisch und politisch sogar "geboten sein, um die Handlungsfähigkeit des Staates zu erhalten", hat Bundespräsident Joachim Gauck unlängst erklärt. Und "sie kann auch geboten sein, um die Unterstützung der Mehrheitsgesellschaft für eine menschenfreundliche Aufnahme der Flüchtlinge zu sichern".

Zäune, das ist derzeit der Haupteinwand, wie ihn etwa der Jurist Mehmet Daimagüler zuletzt noch einmal bei Anne Will formulierte, Zäune führten unweigerlich dazu, dass es "irgendwo auf einen Schießbefehl hinausläuft". Das ist, vorsichtig formuliert, eine kühne Prophezeiung. Selbst an dem martialisch gesicherten Zaun zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten wird nicht scharf geschossen, ebenso wenig an den Sperranlagen rings um die spanischen Enklaven Ceuta und Melilla in Marokko.

Bundesregierung will Flüchtlingskrise re-europäisieren

Die Zuspitzung von Daimagüler ist aber gleichwohl aufschlussreich. Sie illustriert im Kleinen, was derzeit auch im Großen gedacht wird, nicht zuletzt im Kanzleramt. Man könnte von einer Dominotheorie sprechen. Sie geht etwa so: Sollte sich Deutschland entscheiden, seine Grenzen zu schließen, würden sofort alle Länder entlang der Balkanroute folgen – erst Österreich, dann Slowenien bis hinunter nach Mazedonien und Griechenland. Auf dem Balkan, so die Theorie, drohten dann militärische Konflikte, Griechenland werde im Bürgerkrieg versinken und die Ägäis zum Massengrab werden.

Das ist sicher teilweise ein plausibles Szenario. Dass es derzeit so drastisch ausgemalt wird, hat aber vor allem taktische Gründe. Es ist gewissermaßen eine Drohkulisse der Bundesregierung zur Re-Europäisierung der Flüchtlingskrise. Deutschlands EU-Partnern soll klargemacht werden, dass die Flüchtlinge kein allein deutsches Problem sind, sondern eines, das viele EU-Staaten angeht, und zwar umso mehr, je stärker Deutschland das machen würde, was fast alle anderen Europäer tun: wegschauen, nicht helfen, sich abschotten.

Gleichwohl lohnt es sich, die Prämissen dieser Theorie zu befragen. Nicht nur als Kritik zum Zwecke der Kritik. Vielmehr weil sich daraus möglicherweise ein anderes, nicht weniger plausibles Szenario ergeben könnte.

In der Dominotheorie wird der Flüchtlingsstrom tatsächlich als ein Strom gedacht, als eine Naturgewalt, die schier unaufhaltsam ist. Wie ein Fluss, der vom Gebirge zum Meer fließt, ganz gleich, was sich ihm in den Weg stellt, so strömen in dieser Vorstellung die Flüchtlinge über die Türkei und den Balkan nach Europa. Wenn irgendwo ein Zaun gebaut wird, finden sie einen Umweg, und wenn es keinen Umweg gibt, gibt es einen Stau, als stelle man einen Damm in eine Flut, und je mehr Wasser nachströmt, desto höher wird der Druck. Deshalb die Annahme, es brauche Zäune, Hundestaffeln und Wasserwerfer, irgendwann sogar Schießbefehle, um einen Zaun zu sichern. Deshalb die Annahme, auf dem Balkan könnte es Krieg geben und Revolten in Griechenland.

Es ist aber eine seltsame Vorstellung vom Wesen des Migranten, die hinter dieser Imagination steht. Die Migranten werden als Masse gesehen, nicht als Individuen. Als Getriebene, nicht als Handelnde, die ihr eigenes Schicksal zu gestalten versuchen, unter widrigsten Umständen. Nicht zufällig wird in der deutschen Debatte praktisch ausschließlich von "Flüchtlingen" gesprochen, in völliger Ignoranz der komplett unterschiedlichen Motive, die Menschen haben, sich auf den Weg zu machen: Krieg, Hunger, Elend. Aber auch: Hoffnung auf einen Job, eine Ausbildung für die Kinder, ein besseres Leben. Alles legitime Motive. Aber längst nicht immer dieselben. Und nicht alle müssen gleich behandelt werden.

All das sind keine bloß theoretischen Überlegungen, im Gegenteil, sie führen ins Zentrum der Migrationspolitik. Wenn man nämlich anfängt, die Migranten als Subjekte zu betrachten, als rational handelnde Akteure der Geschichte, dann kann man andere Strategien im Umgang mit ihnen entwickeln. Dann darf man unterstellen, dass sie untereinander kommunizieren, ununterbrochen, dass sie den Migrationsmarkt kennen, die Preise der Schleuser, die Verbindungen von Athen zur mazedonischen Grenze und die Lage in den Ländern, in die sie sich aufgemacht haben. Vor allem aber darf man unterstellen, dass sie ständig Vorteile und Nachteile abwägen und danach handeln.

Es ist kein Zufall, dass viele Migranten ihre Papiere vernichten – sie wissen, dass das die Gefahr senkt, abgeschoben zu werden. Es ist kein Zufall, dass es, nachdem die schwedische Regierung einen Aufnahmestopp verkündet hatte, nur zwei Tage dauerte, bis der Hafen von Rostock leer war, von dem aus zuvor viele Zuwanderer nach Schweden übergesetzt hatten. Und es ist schließlich kein Zufall, dass die übergroße Mehrzahl der Migranten nach Deutschland will – weil sie wissen, dass sie hier vergleichsweise gut behandelt werden. Und dass sie hier voraussichtlich lange bleiben können.

Denn das war ja die deutsche Zuwanderungspolitik der vergangenen Jahre, und man kann sie einigermaßen zynisch nennen: Wir machen euch den Weg so schwer wie möglich, aber wenn ihr es geschafft habt, euch nach Deutschland durchzuschlagen, dann könnt ihr bleiben, irgendwie. Und zwar ganz gleichgültig, woher ihr kommt und aus welchem Grund. Diese Botschaft ist angekommen. Und Migration produziert Migration. Einwanderer ziehen andere Einwanderer nach.

Radikaler Schwenk in der Kommunikation benötigt

Wenn es aber stimmt, dass die Migranten Akteure sind, Entscheider über das, was sie tun, was sie auf sich nehmen wollen, wie viel Heimweh sie ertragen, wie lange sie es aushalten, von ihren Familien getrennt zu sein, wenn all das stimmt, dann ändert sich auch die Strategie im Umgang mit ihnen. Dann kommt es nicht mehr so sehr darauf an, wie Grenzen geschlossen oder befestigt werden, dann kommt es vielmehr darauf an, gleichsam in die Köpfe der Migranten zu gelangen, ihre individuellen Kalkulationen so zu beeinflussen, dass sie sich bei der Abwägung zwischen Gehen und Bleiben gegen den Aufbruch entscheiden.

Dazu braucht es nicht in erster Linie Zäune. Es braucht, in den Worten des Oxford-Ökonomen Paul Collier, eines der angesehensten Migrationsforscher Europas, "einen radikalen Schwenk in der Kommunikation". Europa müsse klar sagen, so Collier, "dass sich die Wohlstandsmigranten gar nicht erst auf den Weg zu machen brauchen. Und auch die Flüchtlinge, die sich in Sicherheit bringen wollen, können das nicht länger in Europa tun, sondern in den sicheren Nachbarstaaten."

Dieser Schwenk in der Kommunikation wäre die offizielle Ankündigung, dass Deutschland, so wie Schweden, einstweilen keine weiteren Zuwanderer mehr aufnimmt, jedenfalls nicht auf dem Landweg. Rechtlich wäre das unproblematisch, da alle Asylbewerber, die die deutsche Grenze erreichen, aus sicheren Drittstaaten kommen. Es wäre eine rein politische Entscheidung. Und es gibt durchaus Signale aus der Bundesregierung, dass derlei erwogen wird.

Eine solche Entscheidung müsste quasi über Nacht kommen, ohne Vorankündigung, gut vorbereitet und sorgsam abgestimmt, so schwer das sein mag. Das Signal müsste vor allem von Deutschland ausgehen, aber nicht von Deutschland allein. Alle Länder längs der Balkanroute müssten eingebunden werden.

Die Migranten, die im Moment der Ankündigung in einem der Staaten längs der Route unterwegs wären, müssten aufgefordert werden, dort zu bleiben und im betreffenden Land das EU-Asylverfahren abzuwarten – oder umzukehren. Voraussetzung wäre natürlich, dass in allen Staaten dieselben Asylstandards beachtet würden. Wer sich dennoch weiter nach Norden aufmachte, müsste an der nächsten Grenze zurückgeschickt werden; womöglich unter Verlust der Chance, noch einmal Asyl zu beantragen. Das wäre weder inhuman noch unfair, es würde allen europäischen und völkerrechtlichen Verabredungen entsprechen. Es würde lediglich die Freiheit der Zuwanderer beschränken, sich das Land auszusuchen, in dem sie sich niederlassen wollen. Und diese freie Wahl des Asylstaates, die sich in den vergangenen Monaten durchgesetzt hat, sei "ein Pull-Faktor ersten Ranges", wie Christine Langenfeld, die Vorsitzende des Sachverständigenrats Integration und Migration, unlängst bemerkt hat.

Wahrscheinlich würde es in den ersten Tagen nach der Verkündung eines solchen Aufnahmestopps Wut, Empörung, Verzweiflung unter den Asylsuchenden geben, womöglich Tumulte. Wahrscheinlich müssten die Grenzkontrollen verstärkt werden und Ankommende abgewiesen werden; entsprechende Einsatzkonzepte der Bundespolizei gibt es bereits. Vermutlich würden manche Zuwanderer versuchen, die Grenzkontrollen zu umgehen und illegal ins Land zu gelangen. Da ihnen dann aber keine Leistungen mehr zustünden und sie auch keine Chancen hätten, einen Asylantrag zu stellen, wäre der illegale Grenzübertritt wenig attraktiv.

Ein solcher Schnitt, einige Wochen durchgehalten, würde nachhaltig die individuellen Abwägungen der Zuwanderer verändern. Die Aussicht auf eine dauerhafte Bleibe in Deutschland wäre dahin, der Anreiz, viel Geld auszugeben und hohe Risiken auf sich zu nehmen, würde minimiert.

Kontingentlösung würde Schleppern das Geschäft vermiesen

Zeitgleich mit dem Aufnahmestopp aber müsste eine Ausnahme verkündet werden, es müsste gleichsam von Anfang an ein institutionalisiertes Tor in die Außengrenzen Europas eingebaut werden – Flüchtlingskontingente.

Deutschland müsste sich bereit erklären, Jahr für Jahr ein Kontingent von Menschen aus den Flüchtlingslagern in Syrien, in Jordanien, der Türkei und dem Libanon aufzunehmen. Sie könnten per Schiff oder Bahn kommen, vielleicht auch gleich per Flugzeug, ausgewählt in einem halbwegs fairen Verfahren, nach transparenten Kriterien.

Eine solche Kontingentlösung würde den Schleppern ihr mörderisches Geschäft vermiesen. Sie würde den Druck auf die Balkanroute und die Außengrenzen der EU senken. Sie würde die moralische Rechtfertigung schaffen, die Außengrenzen weitgehend zu schließen, insbesondere für Wirtschaftsmigranten. Vor allem aber würde sie die fundamentale Ungerechtigkeit, ja Inhumanität der aktuellen Praxis beseitigen, über die in Deutschland derzeit kaum gesprochen wird.

Denn die gegenwärtige Politik der buchstäblichen Ein-Wanderung fördert ja in Wahrheit die Starken und benachteiligt die Schwachen. Sie dient nicht vordringlich denen, die Hilfe, Schutz, medizinische Versorgung am nötigsten brauchten: Familien mit Kindern, Waisen, Kranken, Alten. Sie nützt vor allem denen, die Kraft haben und Geld und Beziehungen. Nicht zufällig sind es so viele junge Männer, die zu uns kommen: weil sie die besten Chancen haben, sich durchzuschlagen.

Mit einer Kontingentlösung ließe sich dieser humanitäre Widersinn beenden. Wie viele dann kommen könnten? Gewiss nicht bloß 25.000, wie Kanada sie aufnimmt, aber sicher auch nicht so viele wie im vergangenen Jahr. Vielleicht 300.000, vielleicht 400.000 Menschen, jedes Jahr. Würde es Ungerechtigkeiten geben bei der Auswahl, wer kommen darf und wer nicht? Gewiss. Aber es wäre mehr Fairness als jetzt, da das Schicksal entscheidet oder ein Sturm, wer lebt und wer stirbt. Und wenn es funktionieren würde, könnte es eine Sogwirkung entfalten: auf andere Staaten, ebenfalls Kontingente aufzunehmen.

Befürworter einer großzügigen Zuwanderungspolitik argumentieren gelegentlich, die Aufnahme der Flüchtlinge in Europa sei Teil einer größeren Politik, einer Politik der Aussöhnung mit den Muslimen im Mittleren Osten, die ein Jahrhundert lang unter den geostrategischen Fehlern und Anmaßungen des Westens zu leiden hatten. Man muss dieses Argument nicht teilen, aber eines ist sicher: Eine Kontingentlösung für Zehntausende, vielleicht Hunderttausende Bürgerkriegsflüchtlinge im Jahr, verbunden mit einer Marshallplan-artigen Hilfe für die Anrainerstaaten Syriens – auch das wäre ein Versöhnungswerk, dessen sich niemand im Westen zu schämen brauchte.

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Quelle.

access denied · 7. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Du kannst Deinen eigenen paranoiden Quatsch nichtmal vernünftig recherchieren, sonst wüsstest Du, das gerade mal 38Prozent der Geflüchteten männlich und jund sind.

bushido · 7. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Die Foto und Videobeweise zeigen ein anderes Bild, aber dein Ziel und das deiner Antifa und Antideutschen von u.a. der SPD und den Grünen finanzierten professionellen Demokollegen war ja schon immer die Entdeutschung Deutschlands.

Warum müssen wir uns eigentlich in fremden Staaten anpassen, die Menschen die hierherkommen aber nicht an uns und unsere Gesellschaft? Weder in Japan, noch in Taiwan oder Südafrika hat der Staat irgendetwas für mich in der Hinsicht getan. Es war eine Selbstverständlichkeit, es wurde von mir erwartet!

access denied · 7. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Aha, Foto- und Videobeweise sind also ein deutlicher Beweis. Ich lach mich kaputt. Wann wurden die Videos gedreht, wo, zu welchem Zeitpunkt, wurde dauerhaft gefilmt, wer hat geschnitten...?
Mit der "Entdeutschung" zeigst Du endlich Deine nationalistische Antiimp-Fratze, die mich natürlich nicht überrascht.

bushido · 8. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Warum bloß stellen sich du und deinesgleichen diese Fragen nie bei anderen historischen Ereignissen.

Verwundert mich nicht, daß du jeden, der bestimmte Begriffe verwendet, sofort in eine Schublade steckst. Die Welt eines Antideutschen ist eben klein,und er braucht feste Feindbilder.

Sancho-Pancho · 8. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Wohl eines deiner zahlreichen Vorurteile. Ich denke durchaus nach.

Echt? Ein dummer Hetzer weniger. Geh Facebook und kack da gegen Ausländer/Flüchtlinge rum.

Die mangelnde Perspektive kann die Kriminalität natürlich nur erklären - aber nicht rechtfertigen.

Und dennoch ist nicht einzusehen, warum die "Nordafrikaner" keine Chance auf Asyl haben sollen. Wie schön und sicher es sich z.B. im sicheren Herkunftsland Marokko lebt, zeigt ein Bericht von AI. Marokko und Westsahara | Amnesty International Deutschland
Oder aber z.B. das wahnsinnig sichere Mali, wo unsere Bundeswehr gegen Islamisten kämpft. Oder wie wäre es mit Afghanistan? Ist ja auch unglaublich schön und vor allen Dingen so sicher, dass unsere Bundeswehrtruppen gerade aufgestockt wurden.
Bliebe u.a. noch der schöne EU-Beitrittskandidat Türkei zu nennen. Dort werden im Südosten die Kurden weg gerotzt, gerne geraten auch mal Zivilisten in den Kugelhagel. Bei "monitor" bzw. "Zapp" sind aktuell Videos dazu zu sehen. Ist toll, wenn Zivilisten mit weißer Flagge Leichen von den Straßen räumen und dabei von der türkischen Armee über den Haufen geschossen werden.

Überhaupt ist die Sendung "monitor" vom 4.2. absolut interessant, vor allen Dingen für die ganzen Dummschwätzer, die nichts besseres zu tun haben, als gegen Flüchtlinge zu hetzen.

Apropos... Ist eigentlich schon jemandem aufgefallen, dass seit der Silvesternacht in Köln nur noch von den bösen und kriminellen Flüchtlingen gesprochen wird - obwohl immer noch nahezu täglich Anschläge auf Flüchtlingsheime verübt werden?

@Nihilokrat: Der Herr Oxford-Ökonomen Paul Collier labert auch gewaltigen Stuss. Die meisten Flüchtlinge leben derzeit in den Nachbarländern Syriens. Jordanien z.B. hat knapp über 600000 aufgenommen, was rund 10% der heimischen Bevölkerung entspricht. Trotzdem jammert keiner rum, obwohl das Land wesentlich weniger leistungsfähig ist, als z.B. Deutschland (mit etwas über 1%).
Hätte man die Hilfen für Flüchtlinge an die UNHCR pünktlich gezahlt und vor allen Dingen nicht auch noch gekürzt, hätten wird das Problemchen mit den Flüchtlingen vielleicht sogar gar nicht. Denn viele Flüchtlinge sind aus den UNHCR-Lagern weiter gezogen, weil sie sonst verhungert wären. Teilweise wollten Syrer sogar lieber wieder nach Syrien zurück, anstatt in Flüchtlingslagern zu verrecken.

Lage der Flüchtlinge in Jordanien: Dann lieber zurück nach Syrien | tagesschau.de

Uiih - ganz schön weit rumgekommen. Wollte dich keiner haben? :lol:

bushido · 8. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Natürlich... das Wetter...

TKay · 8. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

und jetzt?
täglich sterben draußen in der Welt Leute, werden terrorisiert, massakriert und gemeuchelt - vor 15 Jahren (bzw. vor 9/11) hat es auch keine Sau interessiert ob irgendwo in Timbuktu ein Dorf abgebrannt ist oder sich jemand in die Luft gesprengt hat.
Wir haben in unserem eigenem Land (und komm mir jetzt nicht mit - wer von "unserem Land" spricht = Nazi ) so wenig zu berichten, dass wir das Suchgebiet - um was für die Nachrichten zusammenzukratzen - in anderen Ländern suchen müssen.

Die Medien schaffen Sorgen und Ängste, die es ohne diese nicht geben würde. Frag dich mal wer Nachrichten und Medien steuert, dann ist deine eigentlich rhetorische Frage hinfällig.

Nicht alle Flüchtline sind kriminell, aber sie werden es schnell werden wenn man ihnen keine Beschäftigung gibt - Freizeit und Langeweile schafft Dummheit - und unsere Bundesregierung sitzt auf dem fetten ***** - nichts passiert - irgendwelche "Pakete" werden beschlossen - keiner weiß wie es weiter gehen soll, aber alle machen fleißig mit und quatschen was von "es muss was passieren" - für die Millionen die bisher im Land sind ist das einfach nur eine traurige Entwicklung, weil genau NICHTS passiert. Selbst ehrenamtliche Mitarbeiter geben auf, weil se merken, dass seitens der Regierung n alten ***** unternommen wird.

Mit jedem Tag werden Millionen-Steuergelder verpfiffen die anderswo weit besser aufgehoben wären (klingt jetzt vielleicht makaber aber) "nur" weil mancher kein Bock mehr auf sein Land hat und denkt, dass er wo anders besser dran ist und alles in den ***** geschoben bekommt)
Mir ist bewusst das Deutschland das womöglich stärkste Land in der EU ist, trotzdem muss man nicht auch noch mit der Hand winken und regelrecht alle einladen - das hätte sich unsere Angie echt sparen können.

Eine BAMF-Mitarbeiterin hat mal berichtet, dass Sie täglich in Gesprächen gefragt wird "Wann bekomme ich mein Haus / mein Auto / mein Geld". Da sieht man schon sehr deutlich mit welchen Erwartungen die Leute hierher kommen.

Kann man eigentlich nur hoffen, dass sie es selber einsehen, dass aufgrund des Ansturms die Bürokratie hier einfach überfordert ist.

Irak-Rückkehrer: Einige Flüchtlinge haben genug von Deutschland - DIE WELT

In diesem Sinne, es wird Zeit mal wieder zu wählen - bin echt mal gespannt was rumkommen würde...

GaaraDerWüste · 9. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Was denn sonst?
Wird übrigens am 13. März nachgeholt.

Sancho-Pancho · 10. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Da hast du aber wirklich Recht. Jahrelang hat es niemanden interessiert, was aber vielleicht auch daran liegen könnte, dass es früher nicht ganz so einfach war, sich "Nachrichten zusammenzukratzen". Und wenn uns das früher nicht interessiert hat, kann man Kriege, Völkermorde usw. jetzt auch weiterhin ignorieren.

Stimmt - und wenn man nichts findet, erfindet man etwas. Deshalb heißt es ja auch Lügenpresse. Schade, den Ultra-Dämlich-Facepalm-Smiley gibts hier immer noch nicht - oder?

Jawoll. Deshalb sind auch unsere 3-4 Millionen Hartz-IV-Empfänger alle kriminell. Wird man nämlich, wenn man keine Beschäftigung hat. Freizeit und Langeweile schafft Dummheit.
Wie schön man doch gegen Bevölkerungsgruppen hetzen kann, wenn man nur genügend verallgemeinert.

Eben... Und dann beschwerst du dich über Iraker, die einen kleinen Urlaubstrip nach Deutschland unternommen haben und jetzt wieder zurück in den Irak wollen.
Tja, manchmal ist Krieg und Terror zusammen mit der eigenen Familie scheinbar besser zu ertragen, als sich in einem zivilisierten, reichen Industrieland den ***** abzufrieren, während man darauf wartet, einen Asylantrag stellen zu dürfen.

Spätestens jetzt outest du dich als jemand, der scheinbar zu viel Freizeit hat. (Dank dir wissen wir ja jetzt, dass das Dummheit schafft. )
Die Flüchtlingskrise begann weit vor der angeblichen "Einladung" durch Merkel Ende August letzten Jahres.
Sogar der kleine Norbert stimmt Angela zu. Flüchtlinge: Norbert Blüm stolz auf Angela Merkel

Was du wählen würdest, kann ich mir lebhaft vorstellen. Die Frage ist nur, sind Menschen so dumm oder einfach nur so widerwärtig, dass sie Politikern applaudieren, die auf Kriegsflüchtlinge schießen lassen wollen.

fatmoe · 16. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

So, meld ich mich auch mal wieder:

Netanjahu in Berlin: &bdquo;Israel ist als Festung anzuerkennen“ - Politik - Berliner Morgenpost

Vielen Dank! Als Dankeschön gibt's dann paar U-Boote...

bushido · 17. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Und das wollen wir noch ergänzen...

Der Mann ist ein dreckiger Faschist!

bushido · 22. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Erkläre mir, wie du ohne gültigen Paß und unter Berücksichtigung der Tatsache, daß gefälschte syrische Pässe derzeit wohl am begehrtesten auf dem Schwarzmarkt sind, überprüfen willst, woher ein Mensch stammt. Das ist völlig unmöglich. Wo das Hetze sein soll musst du mir auch erst noch einmal erklären.

Das Wort "Erfüllungsgehilfe" impliziert, daß die Flüchtlinge sich mit den Amerikanern gegen Europa verschworen haben. Das geht so aus meinem Post überhaupt nicht hervor. Du spinnst dir deine Wahrheit mal wieder zurecht. Die Flüchtlinge, ganz gleich aus welchem Grund sie zu uns kommen, sind nicht minder Opfer.

Zitat von bushido: ↑

Kannst du mir erklären, warum ich, der ich nicht für das Chaos verantwortlich bin, jetzt plötzlich mit Lösungen kommen muß, nur um mir das Recht auf Kritik zu erwerben?

Kannst du mir erklären, warum Dörfer mit 100 Einwohnern, 500 Flüchtlinge aufnehmen müssen, und hältst du das für sinnvoll?

Kannst du mir erklären, warum alle Menschen, die aus diesen und ähnlichen Gründen auf die Straße gehen pauschal als Rassisten und Nazis verunglimpft werden?

Glaubst du wirklich, daß die Politik diese Fluchtbewegungen nicht vorhergesehen hat?

Ich will zunächst mal festhalten, daß ich überhaupt nichts gegen offene Grenzen habe, in meinen Augen sollten sich ALLE Menschen weltweit frei bewegen dürfen, sie müßten nicht einmal ein Ausweispapier dabei haben. Jeder soll da glücklich werden, wo er es für richtig hält.

Aber so sehr ich mir dies wünsche, das Problem dabei ist, daß dies in unserem derzeitigen Weltwirtschaftssystem unmöglich umzusetzen ist. Das ist es was viele Linke heute nicht begreifen wollen. Dieser Prozeß muß am Ende stehen, nicht am Anfang.

Es wäre auch nicht das erste Mal in der Geschichte, daß Regierungen versuchen über künstlich verursachtes Chaos bestehende Systeme zu stürzen oder zu verändern. Dazu gibt es dutzende Beispiele in der Geschichte, und es ist ein Irrglaube, daß wir vor so etwas in Deutschland verschont bleiben oder gar, daß wir dies aufgrund unserer Geschichte sofort erkennen würden.

Schau dir die Diskussion an, die Bevölkerung ist doch bereits gespalten!

Es bleibt nur die eine Möglichkeit. Alle die aus Kriegsgebieten hierherkommen werden akzeptiert. Wirtschaftsflüchtlinge werden ausgewiesen. Das ist gültige Asylgesetzgebung und die wird rigoros umgesetzt! Zu glauben Deutschland könne jährlich Millionen Flüchtlinge aufnehmen und integrieren ist fernab jeder Realität, es sei denn man ist Grüner oder Antideutscher und verfährt nach dem Motto"nie wieder Deutschland."

Auch die Ausführungen von Siebenstein im Folgepost sind alle richtig.

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Auch hier stelle ich lediglich berechtigte Fragen, die niemand beantworten wollte und gebe eine nachvollziehbare Begründung warum offene Grenzen in unserem derzeitigen Wirtschafts- und Finanzsystem nicht funktionieren. Die Ausweisung von Wirtschaftsflüchtlingen, und da differenziere ich zwischen diesen und Kriegsflüchtlingen entspricht geltendem Recht, daß für dich anscheinend nur dann gilt, wenn es deinen Vorstellungen entspricht. Auch die Tatsache, daß Deutschland nicht mehrere Millionen Flüchtlinge aufnehmen kann sollte jedem halbwegs intelligenten Menschen einleuchten. Wir schaffen es nicht einmal alle hier bereits ansässigen Immigranten in die Gesellschaft einzugliedern.

Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter? - Seite 17 - RaidRush:Board

NTV, Handelsblatt, Wallstreet-Online, Die Welt, alles Mainstreamquellen, und der Verweis auf geltendes deutsches Recht. Dass Merkels Pauschaleinladung ein Griff ins Klo war, daß sollte auch dir einleuchten.

Soso, Kritik an der Bundesregierung und Schäuble, und Kritik am Einsatz der Bundeswehr im Inneren ist also Hetze gegen Flüchtlinge.

Ich weiß ganz genau, was ich geschrieben habe, was hier aber deutlich wird ist, daß du, wie andere User dieses Boards auch sich ihre Wahrheit so zurecht drehen, daß sie in ihr vorgefertigtes Weltbild paßt, das allerdings mit der Realität überhaupt nichts zu tun hat!

Nihilokrat · 23. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Der Terror der anderen

Unbescholtene Bürger aus der Mitte der Gesellschaft seien verantwortlich für Gewalt gegen Asylunterkünfte, heißt es. Das stimmt nicht, zeigen Recherchen von ZEIT ONLINE.

In einer Nacht Anfang November detonieren mehrere Sprengsätze vor den Erdgeschossfenstern eines blassrosa gestrichenen Mehrfamilienhauses im sächsischen Freital. Das Gebäude liegt an einer Ausfallstraße umgeben von Tankstellen und Supermärkten. Im ersten Stock wohnt eine deutsche Familie, darunter sind Flüchtlinge einquartiert. Die Explosionen sind so gewaltig, dass die Glasscheiben zerbersten und Teile des Mauerwerks herausbrechen. Splitter fliegen quer durch die Zimmer bis auf die Betten der Flüchtlinge. Es ist Zufall, dass nur ein Mensch verletzt wird, ein Syrer.

Die Ermittler zählen Timo S. zu den Attentätern. Er ist Busfahrer, ohne Vorstrafen und war den Behörden nie zuvor als Rechtsradikaler aufgefallen. Ein bis dahin unbescholtener Bürger aus der Mitte der Gesellschaft. So stellt es die zuständige Staatsanwaltschaft dar. Doch das stimmt nicht, wie Recherchen von ZEIT ONLINE belegen. Nicht in diesem Fall und auch nicht bei vielen anderen Anschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte im vergangenen Jahr.

279 Mal wurden in Deutschland im Jahr 2015 Flüchtlingsunterkünfte angegriffen. Das sind alle Attacken, bei denen Menschen zu Schaden gekommen sind oder zu Schaden hätten kommen können. Schmierereien, Propagandadelikte und Pöbeleien wurden beiseite gelassen. Die Unterkünfte wurden mit Steinen, Böllern und Brandsätzen beworfen, mit Stahlkugeln und mit scharfen Pistolen beschossen, mit Sprengkörpern attackiert, unter Wasser gesetzt.

Ein Team von ZEIT-ONLINE-Redakteuren hat in den vergangenen sechs Wochen alle 279 gewaltsamen Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte überprüft und jene 65 Fälle einer genaueren Recherche unterzogen, in denen die Ermittler einen Tatverdächtigen ausfindig machen konnten.
[...]

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Quelle.

Sancho-Pancho · 23. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Also mir reicht es mehr als aus, wenn auch nur ein kleiner Teil "aus der Mitte der Gesellschaft" sich an Anschlägen auf Flüchtlingsunterkünfte beteiligt. Es dürfte wohl jedem klar sein, dass die bisherigen Straftaten nicht nur von unbescholtenen Bürgern begangen worden sind. Und trotzdem ist Fremdenfeindlichkeit und Rassismus anscheinend wieder salonfähig geworden.
Interessant finde ich die Aussage sowieso. Man weiß also, dass der "normale" Bürger nicht für diese Straftaten verantwortlich ist, weil man bei 279 Anschlägen in 65 Fällen den Täter ermitteln konnte. Die übrigen 214 Täter sind aber gar nicht bekannt. Woher weiß Die Zeit dann über deren Gesinnung so genau bescheid?

Nach den tollen Recherchen kann man sich aber wenigstens guten Gewissens vor Reisebusse mit Flüchtlingen hinstellen und sie an der Weiterfahrt hindern. Immerhin begeht man ja keine Anschläge auf Flüchtlingsheime, das tun eben doch nur Rechte bzw. Nazis.

Nihilokrat · 23. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Dieser Anspruch wird auch gar nicht formuliert. Vielmehr wird darauf hingewiesen, dass die bis dato untersuchten Fälle, die mit einem Tatverdächtigen aufwarten können, einen anderen Schluss ergeben, als den, der zuvor kundgetan wurde.

Ok.

Sancho-Pancho · 24. Februar 2016

AW: Flüchtlingsstrom nach Europa, wie geht es weiter?

Nö, man versucht Auflage mit einer Schlagzeile zu machen.
Man kennt nicht alle potentiellen Straftäter, weiß also nichts über deren Vorgeschichte, Gesinnung und Motivation. Unabhängig davon muss man ja nicht in einer rechtsradikalen Gruppierung oder Partei organisiert sein, um rechte, rassistisch motivierte Straftaten zu begehen.

Überhaupt sehe ich hier ein Stück weit Wortklauberei. Was bedeutet denn "Die rechte Gewalt ist in der Mitte der Gesellschaft angekommen."? Meiner Ansicht nach das, was man in den letzten Monaten sieht. Menschen, die vorher mehr oder weniger unbescholten im stillen Kämmerlein vor sich hingemosert haben, trauen sich jetzt auf die Straße und verbreiten dort ihren Verbalauswurf gegen Ausländer und insbesondere auch gegen Flüchtlinge und/oder klatschen Beifall. Rassismus scheint zumindest wieder salonfähig geworden zu sein in Deutschland.

Interessant wäre vielleicht die Frage, die von den Autoren aber auch nicht gesichert beantwortet wird. Sind diese Menschen schon immer latent rechtsradikal und/oder fremdenfeindlich gewesen oder sind es nur ein paar erbärmliche und kleingeistige Egoisten. Für die Flüchtlinge in den Bussen und Flüchtlingsunterkünften spielt das allerdings vermutlich eh kaum eine Rolle.

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