Kanada legalisiert Cannabis

Artikel von Carla Columna am 22. Juni 2018 um 16:13 Uhr im Forum Politik, Umwelt, Gesellschaft - Kategorie: Politik & Recht

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Kanada legalisiert Cannabis

22. Juni 2018     Kategorie: Politik & Recht
Nun hat Premierminister Justin Trudeau sein Wahlkampfversprechen einlösen können, das Parlament hat zugestimmt: Kanada legalisiert als erstes führendes Industrieland der Welt den Anbau und Verkauf von Cannabis. Die Liberalisierung scheint auch eher ein Vorteil zu sein, angesichts der Tatsache das Verbote nahezu wirkungslos sind und zudem eine Haupteinnahmequelle für Kriminelle sind, welche so austrocknen könnte.

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Jetzt wird es sich nur noch um wenige Monate handeln, dann wird Marihuana in Kanada ab einem Alter von 18 Jahren und in kleineren Mengen legal verkäuflich sein. Nach dem Abgeordnetenhaus hat noch am selben Tag der Senat des zweitgrößten Flächenlandes der Welt zugestimmt.


Der unabhängige Senator Tony Dean, einer der Befürworter von Gesetz C-45, sprach von einer historischen Abstimmung: "90 Jahre Prohibition gehen zu Ende." Das sei ein mutiger Schritt der liberalen Regierung. In beiden Häusern gab es schließlich eine klare Mehrheit: 205 zu 82 der Abgeordneten stimmten mit Ja, 52 zu 29 der Senatoren.


"Wahlversprechen eingehalten"

Trudeau twitterte nach der Entscheidung, bislang sei es für Jugendliche viel zu einfach gewesen, Marihuana zu bekommen - und für Kriminelle, die Gewinne einzustecken. Das werde sich nun ändern. Kanada ist der erste Staat der großen G7-Industrienationen, der Marihuana weitgehend freigibt.

Für Trudeau war das auch ein wichtiges Wahlversprechen. In den USA ist der Konsum in neun Bundesstaaten gestattet, darunter Kalifornien.

Mit leichter Verzögerung
Eigentlich hätte der legale Verkauf bereits zum 1. Juli starten sollen, verzögerte sich aber, weil die beiden Kammern monatelang über Details stritten. So hätte der Senat gern Provinzen die Chance eingeräumt zu verbieten, dass Kanadier auch zu Hause Pflanzen züchten können.

Kanadas Premier Justin Trudeau hatte dagegen gehalten, Experten hätten die Genehmigung von bis zu vier Pflanzen empfohlen. Zugleich wisse er, dass es viele Fragen und Unsicherheiten gebe. Die Folgen der Freigabe werde man untersuchen und gegebenenfalls in drei Jahren Änderungen vornehmen.

Vorbild für andere Industriestaaten?
Viele Industrienationen sind weiterhin sehr restriktiv in der Drogenpolitik, doch die Verbote scheinen Wirkungslos und so finanziert sich die Schattenwirtschaft über den Drogenverkauf und gewinnt nähe zu den meist jugendlichen Kunden. Trudeau selbst ist ein relativ Junger Premier der auch schon an seinem Kleidungsstil zeigt, dass er aufgeschlossen in die Zukunft blickt, anders als die derzeitige Politik im Nachbarland USA.
 

Kommentare

#2 23. Juni 2018
In den USA kann man Cannabis seit Ewigkeiten schon legal erwerben. Sei es als Medical Marihuana (ohne Rezept) oder einfach so.
Die Folge ist dass man kaum mehr Amis ansprechen muss ohne dass die einem extrem langsam antworten und dumm aus der Wäsche schauen. Jeder kifft und alle verblöden.
 
#3 23. Juni 2018
Das war aber schon vorher so... die Amis sind im laufe der Zeit durch die Konsumgesellschaft und Liberalität immer mehr verblödet, da hat das Kiffen wohl kaum was beigetragen.
 
#4 23. Juni 2018
Darf ich raten: Du warst noch nie in den USA? Und in Kanada auch nicht? Da würde ich jede Wette abschließen bei dem weltfremden Gewäsch dass du hier ablässt.
 
#5 24. Juni 2018
Ich war vor ca 17 Jahren über ein Jahr lang drüben, das letzt mal war ich 2012 drüben und die leben noch genauso und kiffen nicht mehr oder weniger, die greifen eher zu Medikamenten die da überall frei verkäuflich sind oder leicht erhältlich beim Doc, vor allem Psychopharmaka. Das Trump gewählt wurde war für mich nicht mal so überraschen, die Stimmung ist immer schlechter geworden. Der Konsum kann scheinbar nicht alles ersticken.

Wann warst du den zuletzt drüben? Evtl warst im falschen Hollywood Viertel... USA ist übersät mit No-Go Areas vor allem an der Westküste bzw alle Südstaaten. Gekifft und Drogen Konsumiert wird dort schon seit 60 Jahren unverändert viel. Die USA hat schon seit ich es kenne ein Problem mit Drogen und Waffen. Da hat sich meiner Ansicht wenig verbessert oder geändert.
Die "Kultur" dort ist oberflächlich ohne ende, das hat sich meiner Meinung noch verschlimmert über die Jahre.
 
#6 24. Juni 2018
In den USA wird sehr viel mehr gekifft als in anderen Ländern der Welt.

In den USA bekommst du nirgendwo frei erhältlich Psychopharmaka.

Und die kauft auch niemand - schließlich machen die weder High noch sonstwas.

Du redest hier über Schmerzmittel/Opioide. Die sind auch nicht frei verkäuflich, aber Diebstahl ist üblich.

Mindestens 1x in 8 Wochen. Entweder in Atlanta, Pittsburgh, Boston, Fremont oder San Diego. Gelebt habe ich mehrer Jahre in Pittsburgh, eine Stadt die eher Arm ist.

Nicht wirklich wenn du weiß bist. Als Schwarzer kann es gefährlich sein weil sie dich für einen rivalisierenden "Gangster" (in Wahrheit geistig behinderte mit Goldketten) halten. So richtig unsicher hab ich mich noch nie gefühlt.

Die Morde in den USA sind seit 20 Jahren stark am zurück gehen. Nur seit 2015 steigen diese wieder weil mexikanische Gangs ihren Krieg in die USA tragen. Wirklich viel machen kann man da nicht.

Da ist Kanada doch 100.000x schlimmer. Da ist das Land des dümmlich falschen Grinsen.
 
#7 25. Juni 2018
oder Psychopharmaka: US-Kinder bekommen dreimal mehr Pillen als deutsche

Schmerzmittel werfen die beim kleinsten Wehweh ein, die haben überhaupt keine Bedenken über Nebenwirkungen, blindes Konsumvertrauen typisch USA... alles reinstopfen bis man platzt.


Ich hab ja einige kennen gelernt und hab auch Bekannte, die auch schon so was bekommen haben... entweder sind die dort wirklich Krank durch die oberflächliche hektische Konsumgesellschaft oder/und es wird leichtfertig verschrieben.

No-Go Area gibt es viele auch als weißer... aber da du nur an der Ostküste warst... hast du weniger Kontakt mit Schwarzen, Drogen und Waffen. SF und LA ist eine ganz andere Welt ebenso wie die Hinterwäldler Südstaaten.

dümmlicher Grinsen als die Flugbegleitung bei American Airways? Never. Vll hast du einen Clown gesehen. Sicher, oberflächlich sind die auf dem Kontinent irgend wie alle.
 
#8 26. Juni 2018


Mit dem Drogenkonsum hat das aber nichts zu tun da Psychopharmaka nicht süchtig machen.

Meine Frau ist Apothekerin (hat also ne Milliarde mal mehr Ahnung als du), die schmeißt auch immer das stärkste ein das noch nicht unter BTM fällt.

Die Zahl der Selbstmorde in den USA ist ungefähr auf dem Niveau von Deutschland. In Österreich oder Frankreich liegt diese deutlich höher. Es ist also Blödsinn dass es in den USA durch die Konsumgesellschaft mehr psychische Erkrankungen gibt.

Ich bin oft in Fremont und San Diego, das ist an der Westküste. Fühle mich da sehr sicher. Täter und Opfer von Morden sind fast immer Jung und Schwarz.

Lateinamerika noch viel besser. Da sind die Leute so pissbehindert das alles zu spät ist. Irgnedwelchen Mädels hinterher schreien "ich **** dich du Fxxxx" ist da ein normaler Umgangston.
 
#9 26. Juni 2018
In der Regel macht man da auch Amoklauf... ist Tradition dort, Waffe gehört in jede gute Schultüte.

Ist das nicht auf Hauptschulen die normale Begrüßung für die Lehrerin?

Das ist hierzulande ebenfalls zunehmend... gibt unzählige Studien die langsam aber sicher die Langzeitnebenwirkungen aufdecken und welche Schäden es tatsächlich an Organen verursacht. Schmerzmittel stumpfen den Körper ab und machen abhängig weil man Schmerz nicht mehr aushalten kann.
Da kannst dich auch mit Schnaps betäuben ist genauso schädlich, nur schlecht für die Schleimhäute und Speiseröhre.
 
#10 27. Juni 2018
Amokläufe gab es auch schon zahlreiche in Deutschland, pro Einwohner ungefähr so viele wie in den USA. Berücksichtigt man dass man wesentlich schwerer an eine Waffe kommt ist das schon sehr erstaunlich was hier alles möglich war.

Habe aber festgestellt dass die Taten des Iraners in München mittlerweile als "Rechte Gewalt" eingestuft werden.

Waffenbesitz ist in CH ähnlich hoch wie in den USA. Die Frage warum es in den USA mehr Morde mit diesen Waffen (und viel weniger Selbstmorde) gibt, ist wirklich schwer zu beantworten.
Die wohl logistischste Erklärung: Es gibt in CH keine "Gangsterkultur" (aus der in den USA quasi alle Täter und Opfer kommen).
Vom Kapitalismus her ist die Schweiz noch einiges krasser als die USA.

Sicherlich wenn da viele Migranten sind. In Lateinamerika ist das ein Umgangston der Oberschicht.
 
#11 28. Juni 2018
Boracay du laberst ein Müll... Wahnsinn.

Beleg deine ganzen Aussagen mal bitte mit Statistiken, nicht dass deinen Durchfall hier noch wer glaubt.
 
#12 28. Juni 2018
Zuletzt bearbeitet: 28. Juni 2018
Das bezweifel ich, ich kann mich kaum an ein Jahr erinnern in dem es in den USA keinen Amoklauf gab oder nicht mindestens zwei. Auch wenn die USA vier mal so viele Einwohner hat, das Verhältnis ist trotzdem merklich höher sowohl bei Waffentoten als auch bei Amokläufen.

USA: 300 Millionen Waffen in Privatbesitz und 30.000 Tote durch Schusswaffen pro Jahr. Wobei die wenigsten registriert sind und die Dunkelziffer laut Experten anhand der Verkaufsumsätze deutlich höher liegt.

Schusswaffen stehen direkt im Zusammenhang mit Toten durch Schusswaffen, irgend wie auch logisch auch wenn Trump und die Waffenlobby das bestreiten

Nur komisch das die meisten Amokläufer keine Gangster sind sicher sind viele Opfer innerhalb von Gangsterkreisen zutreffend aber die machen vll ein viertel aus. In den USA wirst du auch einfach so erschossen von der Polizei oder weil du jemanden das Auto zerkratzt hast oder im Laden als Dieb verdächtigt wirst obwohl du gar nichts geklaut hast oder einfach von seinem eigenem Kind beim Spielen.



Übrigens, islamistischer Terror und Angst vor Migranten... es gab in 10 Jahren weniger Opfer durch Terror in Europa, als Tote bei Verkehrsunfällen innerhalb eines Monats in der EU.

Die Wahrscheinlichkeit, das du an vergifteten Lebensmitteln stirbst oder vom Traktor überrollt wirst, ist 10 mal höher.
 
#13 28. Juni 2018
Welche Aussage denn genau?

Dass der Waffenbesitz in CH ähnlich hoch ist wie in den USA?

Waffengewalt: Die Schweiz und die USA im Vergleich

Oder was? Das fast alle Täter und Opfer in den USA schwarz sind?

94% aller Schwarzen Mordopfer werden von Schwarzen getötet, ein Schwarzer hat die Chance von 1:21 getötet zu werden (Täter nahezu immer Schwarz), ein Weißer von 1:131.
Schwarze Kriminalität

Dass der Amoklauf der Iraners von München als rechte Gewalt eingestuft wird?
Todesopfer rechtsextremer Gewalt in der Bundesrepublik Deutschland – Wikipedia

Was genau glaubst du nicht??? Hast du von gar nix eine Ahnung?
 
#14 28. Juni 2018
In nahezu allen Nachbarländern von Deutschland kannst du problemlos Knarren erwerben. Wie ist die Mordrate in der Schweiz, Österreich, Belgien, Tschechien,.... Wie schaut es in Kanada aus wo Knarren ebenfalls problemlos gekauft werden können?

So ein Blödsinn. Einzelfälle in einem riesigen Land aufgebauscht.

Islamischer Terror ist sicherlich kein Problem über das man reden muss. Schwerkriminelle Araber und Kurden schon. In der Gewaltkriminalität sind Deutsche ohne Migrationshintergrund eine absolute Randerscheinung geworden, bei den Intensivstraftäter gibt es nahezu gar keine Deutschen mehr.

Die Chance als Deutscher wegen deiner Deutschen Nationalität rassistisch angegriffen zu werden ist mittlerweile verdammt hoch. Täglich wird hier jemand zusammen getreten weil er eine "dreckige Kartoffel" ist.

Und über die Gefahr durch den Islam und seiner Umma müssen wir glaube ich nicht reden. Nicht der islamische Terror ist das Problem (das ist eine irrelevante Randerscheinung) sondern diese faschistische Ideologie an sich.
 
#15 29. Juni 2018
Zuletzt bearbeitet: 29. Juni 2018
Sagt aber nichts darüber aus, wie viele Waffen jeder Zuhause hat oder damit rumläuft. Zudem unterscheidet sich auch das was man kaufen kann und wie leicht.

Beinahe Alltag – so häufig sind Massaker mit Schusswaffen in den USA | NZZ


Deshalb sollte Europa gezielt Islam unterrichten (für die es wollen) und zwar ausschließlich von westlich geprägten Geistlichen, die eine Alternative bieten zu dem rückständigen Steinzeit-Islam. Das verhindert, dass die in dubiose Moscheen strömen und dort mit Hirnverbranntem Müll zugelabert werden. Zudem sollte der Staat deutlich stärker eingreifen wo das passiert. Es muss eine Assimilation vorangetrieben werden, notfalls auch aggressiver und fordernder. Kultur die aneckt muss abgeschliffen werden und zwar aktiv, passt es gar nicht zusammen, dann hilft nur Abschiebung - parallel Gesellschaften bzw Kulturen die sich mit der Leitkultur komplett widersprechen können nicht geduldet werden. Sofortige Streichung von Zuschüssen für jede religiöse Sekte wozu ich jede Religion zähle. Um die nötige Assimilation zu erreichen sei notfalls auch eine staatlich geförderte "Indoktrination" mit Ganztagserziehung für die Zielgruppe nötig - als Bedingung für jeglichen Sozialzuschuss. Wäre auch für so manche deutsche Unterschichtfamilie sinnvoll, damit die Kinder unabhängig von ihren dummen Eltern auch noch eine Chance haben. Dafür sollte man richtig Geld in die Hand nehmen, das verhindert Straftaten und stärkt die Gesellschaft. Integration von Armen und Schwachen, gebt denen keine Chance für Dummheit und Gewalt in Randgruppen wo sie sich zugehöriger fühlen oder aufgenommen werden. Die sog. Mitte der Gesellschaft schrumpft wie die finanzielle Mittelschicht und diese Basis ist Lebensnotwendig für jede Gesellschaft bzw Nation. Keiner will sich darum kümmern, jeder nur für sich und am besten einen Zaun, das verschärft das Problem noch. Wachsende Ränder wirken bedrohlicher und der Abstand nimmt zu.
 
#16 2. Juli 2018
Bis hierher stimme ich dir voll zu.

Weltweit schrumpft die Einkommensungleichheit deutlich und die deutsche Mittelschicht schrumpfte auch nur wegen der armen Neubürger. Was denkst du was passiert wenn man Millionen Arme ins Land holt? Gehen die alle direkt in die Mittelschicht?
 
#17 3. Juli 2018
Mal zurück zum Thema:

Ich kann die Legalisierung nur Gutheißen, auch wenn es noch einige Unbekannte gibt:
- wann und zu welchen Preis werden die Konsumenten vom Straßenapotheker zu einem legalem Shop wechseln
- Preise müssen Akkurat bleiben um Jugendliche und bisherige Nichtkonsumenten vor dem Konsum zu schützen

Denn egal ob Alkohol, Tabak oder Cannabis: Es sind alles Drogen, welche wenn überhaupt in Maßen eingenommen werden sollten - von dieser Sichtweise ist die Gesellschaft aber weit entfernt:
Wer jeden Tag trinkt ist Krank (Alkoholismus) und benötigt spezielle Hilfe.
Wer jeden Tag Tabak oder Cannabis raucht ist ebenfalls in eine Abhängigkeit geraten und benötigt ebenfalls spezielle Hilfe.

//Weiterer positiver Effekt: im letzten Jahr gab es um die 150.000 "allgemeine Verstöße" gegen das BTM im Bezug auf Cannbis. Allgemeine Verstöße sind konsumnahe Delikte bis 7g Cannabis, reine Zeitverschwendung für Ordnungshüter und Gerichte dies zu Ahnden und Sanktionieren.