Volksbegehren Artenvielfalt - Pro & Contra

Artikel von raid-rush am 10. Februar 2019 um 11:27 Uhr im Forum Politik, Umwelt, Gesellschaft - Kategorie: Politik & Recht

Volksbegehren Artenvielfalt - Pro & Contra

10. Februar 2019     Kategorie: Politik & Recht
Das Volksbegehren Artenvielfalt "Rettet die Bienen“ hat das Ziel, über Regelungen im bayerischen Naturschutzgesetz dem Artensterben entgegenzuwirken. Für die Bauern sieht es zahlreiche neue Auflagen vor. Noch bis 13. Februar läuft die Eintragungsfrist in den Rathäusern. Immer noch sind sich Bürger nicht sicher ob das eine gute Idee ist und sind skeptisch oder haben Angst etwas zu verschlechtern. In diesem Artikel sollen alle Vor und Nachteile des Volksbegehrens Artenvielfalt aufgelistet werden.

monokultur-instektensterben-bienen.jpg

In erster Linie wird das Begehren vom Bauernverband kritisiert, da diese in den Konventionellen Großbetrieben Gewinneinbrüche befürchten. Argumente gab es allerdings keine Stichhaltigen, und zudem sind sich nicht mal die Bauern selbst einig. Wie sich die Maßnahmen auf den Geldbeutel der Bauern auswirken würden, darüber gehen die Meinungen auseinander: Die Initiatoren sprechen von neuen Chancen für Bayerns Landwirte, der Bauernverband warnt dagegen vor finanziellen Einbußen.

„Mit dem Volksbegehren schaffen wir endlich einen Sprung in Richtung nachhaltige Landwirtschaft. Das wird die gesellschaftliche Akzeptanz der Bauern stärken“, sagt BN-Vorsitzender Richard Mergner.

Gegner wie der Jagdverband Bayern dagegen Protestieren: es sei ein "Eingriff in das Eigentumsrecht" - Sie wollen „Artenschutz, der sich für die Landwirte auch finanziell lohnt“.

Auch versucht man mit der Angst des Bürgers zu spielen, und so hatten einige Landwirte gar behauptet, dass Lebensmittel dann knapp werden (eine Angst vor allem für ältere Menschen aus Krieg- und Nachkriegszeit). Der Aussage wurde allerdings aus den eigenen Reihen ein Riegel vorgeschoben, da diese Aussage (für einen Landwirt) schlichtweg peinlich und falsch ist.

Eigentlich gibt es nur einen Haken an dem Volksbegehren, es gilt nur Bayernweit. Daher ist Forderung eines noch höheren finanziellen Ausgleichs als bisher zuerst zwar nachvollziehbar, aber näher betrachtet auch nicht Sinnvoll. Denn wer die Umwelt schützt und dafür seine Erträge bzw Nutzfläche reduziert, der hat gegenüber einem rücksichtslosem Umweltzerstörer finanzielle Nachteile, erhält aber auch Zahlungen dafür. Diese sollen die Differenz ausgleichen. Sinnvoller wäre es, anstelle finanzielle Ausgleiche zu leisten, gleiche Umweltauflagen für ALLE zu beschließen. Somit würde der Wettbewerb in der Landwirtschaft nicht mehr über die maximale Umweltausbeutung ausgetragen.
Was es eigentlich bräuchte wäre daher eine EU weite Regelung zum Schutz der Zukunft.

Ohnehin es gibt bereits finanzielle Anreize für den Umweltschutz, die werden nur selten genutzt. Bisher erhalten Landwirte Geld für den freiwilligen Dienst an der Umwelt. Mit dem neuen Gesetz sollen diese Umweltleistungen verpflichtend sein.


Pro: Vorteile des Artenvielfalt Volksbegehrens


  1. Verlangsamen oder stoppen des zunehmenden Artensterbens bei Insekten und Tieren
  2. Weniger und gezielterer Einsatz von Spritzmitteln.
  3. Schutz des Grundwassers vor Pestiziden und Dünger.
  4. Erhalten einer natürlichen Landschaft (gegen gigantische Monokulturfelder ohne Baum und Strauch)
  5. Die Anwendung von Pestiziden soll reduziert werden und nur dann zum Einsatz kommen, wenn es nötig ist, nicht pauschal immer wie bisher. Zudem soll der Einsatz von Pestiziden in der Nähe von Fischreigewässer und Biotopen verboten werden.
  6. Mehr Transparenz wie es um den Zustand der Natur wirklich steht durch Art. 3a "Bericht zur Lage der Natur"


Contra: Nachteile des Volksbegehren Artenvielfalt


  1. mögliche kleine finanzielle Einbusen für konventionelle Landwirtschaft.
  2. Agrarkonzerne könnten minimal weniger Chemie sowie Düngemittel verkaufen.
  3. Konventionelle Landwirte fühlen sich gekränkt.


Ich halte das Begehren für Ausbaufähig - mir geht das nicht weit genug. Was mir fehlt wäre eine Reduzierung von Mais/Raps Monokultur, welche für Biogas/Ethanol verwendet wird, dessen Subvention ein Grund für hohe Strompreise bzw EEG-Umlagen ist. Die Anbaufläche für diese "Energiepflanzen" macht mittlerweile fast ein Drittel der Gesamten Anbaufläche aus und zählen zu den Umweltschädlichsten überhaupt.

Das dafür überhaupt ein Volksbegehren nötig ist und die Politik nicht selbst sinnvolle Gesetze erläst, zeigt wie stark die Lobby ist. Nun plötzlich, wo es nach einem Erfolg für das Volksbegehren aussieht, will die Politik schnell einen Runden Tisch und versucht das Volksbegehren so noch abzuwenden. Diese Lakaien der Lobbys sind kaum mehr als Fasching-Witzfiguren geeignet, sie sind eher ein Tragödie.

Etwas gutes hat das Volksbegehren alle mal, auch wenn es nicht die nötigen 1 Million Unterschriften sammelt. Denn der Bayrische Bauernverband ist so zerstritten wie nie. Eine Schwächung dieser Lobby wäre wünschenswert und ich hoffe das die Bürger die Wichtigkeit dieses Volksbegehrens erkennen um den Auswüchsen einen auf den Deckel zu geben.



Quellen: "Rettet die Bienen": Pro und Contra zum Volksbegehren
 

Kommentare

#2 10. Februar 2019
Vernunft setzt sich leider nicht automatisch durch, zumindest hilft Populismus auch für etwas Gutes. Mehr als Plakatismus ist in der heutigen "Demokratie" ohnehin nicht erfolgreich. Wer will sich schon mit Details und komplizierten Argumenten auseinandersetzen.
 
#3 11. Februar 2019
Zuletzt bearbeitet: 11. Februar 2019
Um das richtig zu stellen, ich bin nicht gegen Bauern und sehe auch das die Entwicklung nicht von den Bauern so gewollt war, sondern der Markt und die Politik haben diese Intensive-Landwirtschaft so gepuscht. Um es genauer zu sagen der Bürger selbst hat mit seinem leicht manipulierbarem und Geiz-Gier geprägtem Hirn dafür gesorgt, dass es überhaupt soweit gekommen ist. Wer sich von Werbung manipulieren lässt und sinnlosen Müll Konsumiert aber dann bei Grundnahrungsmitteln geizig ist und auch hier nur glänzendes Plastik bevorzugt, der macht es mit seiner Nachfrage einfach für Großkonzerne die den Preis am Markt diktieren und mithalten können.

Die verblendete Konsumfähigkeit des Bürgers ist Grund für eine Vielzahl an globalen Problemen. Das beweist auch, das der Bürger unfähig und träge ist daran etwas zu ändern. Es sind die Eigenschaften des Menschen die diese Praxis des Kapitalismus zum Scheitern verurteilen. Freiheit funktioniert nur da, wo Ressourcen mit Vernunft verwendet werden. Das ist heute nicht mehr der Fall, wenn nur wenige Menschen den blinden Konsum tätigen oder einfach weniger Kaufkraft haben ist alles kein Problem, doch mittlerweile ist der Wohlstand so weit verbreitet das alles auf der Kippe steht. Die Menschen haben zu viel Freiheit für Konsum, das ist nicht vereinbar mit den Umweltressourcen, und schon gar nicht bei wachsender Weltbevölkerung.

Generell bin ich daher auch gegen direkter Demokratie wie etwa in dem Volksbegehren, da es ein leichtes ist mit Populismus alles mögliche durchzusetzen. Sicherlich auch gutes, aber das sollten eigentlich die Politiker tun. Doch die sind schlicht nur hilflose Marionetten die sich mit ihrem oberflächlichem Debattengesülze von Wahl zu Wahl stehlen. Den der Politiker ist kein Experte, er verlässt sich auf das was ihm die Lobby sagt und nur das kann er, beten und hoffen das alles so weiter läuft und ja kein Arbeitsplatz verloren geht. (ich könnte es nicht besser, auch wenn ich es wohl wollte)

Der enge Handlungsrahmen in der Politik ermöglicht nur kleine Schritte, die gut geplant und aufeinander folgend aufbauen, eine komplexe Strategie ergeben. Das können Politiker in der Regel nicht leisten.

Das Volksbegehren hat ohnehin schwächen und wird so direkt gar nicht umgesetzt, es ist ein sehr gutes Druckmittel auf die Politik. Die ist jetzt gefordert hier die Wege einzuleiten und sinnvoll zu arbeiten. Doch genau das passiert zu selten, sie werden nicht plötzlich schlauer geworden sein. Der schmale Grat zwischen globalisierter Wirtschaft und Umwelt und Sozialem ist heikel aber machbar, wenn das nötige Wissen und die richtige langfristige "Schrittweise" Strategie entwickelt wird.

Wir haben in Deutschland so viel Anbaufläche, das wir ganz Europa mit Essen versorgen könnten. Doch das geht auch nicht, weil so eine weitere Preisminderung stattfindet, welche zu immer weniger aber massenproduzierenden Betrieben führen würde und zugleich eine ungewollte Deflation fördert.
Um die Flächen irgend wie Nutzen zu können und einen Preisverfall zu verhindern, hat man einfach Energiepflanzen subventioniert. Das würde in einem Land mit massivem Außenhandelsdefizit vll eine Notlösung sein die Ölimporte marginal zu reduzieren, ist aber eher tot auf raten. Ebenso Sinnlos und umweltschädlich wie Palmöl als Sprit zu nutzen, das erzeugt mehr CO2 als direkt Öl verbrennen. Dennoch brüsten sich damit Industrieländer wie DE das sie weniger CO2 ausstoßen um ihre Kohlekraft zu halten. Die Kohlekraft zerstört also nicht nur Umwelt wegen sich selbst sondern wegen der ganzen Politik außenherum die durch irrsinnige Ideen versucht CO2 zu sparen. So nach dem Motto, Deutschland ist ja nicht auf der Erde, heißt wenn ein anderes Land für uns CO2 verbraucht ist das ja egal.

Den Preisverfall mindern, könnte man ganz einfach, in dem die Qualität und Ökologie der Produkte gesetzlich erhöht wird und somit der Aufwand steigt und damit auch der Preis stabil bleibt. Ebenso wie ein EU weiter dynamischer Mindestlohn der an die Wettbewerbsunterschiede angepasst ist, so das kein Land durch Lohndumping Vorteile hat. Kleine Betriebe haben es so oder so schwer, egal welche Richtlinie kommt oder geht, das spielt fast keine Rolle, weil fast alles über den Preis geregelt ist und wer groß ist kann eine geringere Stückkostenproduktion erreichen.

Für kleine Betriebe bleiben Qualität also die Qualitätsnische die wächst.
Produkte sollten auf Nährstoffe sprich Mineralien getestet werden, so können hochwertige Produkte von bestimmten Standorten aufgrund ihrer deutlich gesünderen Inhaltsstoffe teurer verkauft werden.(Quasi BIO und noch höhere Qualitätsstandards)

Heute ist Gemüse überall gleich, der Kunde kann nicht unterscheiden ob da nur Wasser und Gift drin ist, oder besonders viele Mineralien und Vitamine, weil Ernte/Transport kurz und Bodenqualität hoch sowie Wachstum normal (ohne übermäßigen Dünger).

Wenn die Vitamine durch die ewige Lagerung zerfallen sind und die Mineralien nie vorhanden waren, weil es nur Wassergemüse ist das mit Stickstoff aufgeblasen ist ohne echten Nährwert, außer vll Spritzmittel oder Schwermetalle und Nanoplastik.

An dem Fleischpreis sieht man ja wie abartig sich das entwickelt hat... wenn Gemüse mehr kostet als Fleisch ist definitiv was faul. Ohne massive Regulierung geht gar nichts mehr, das System ist absolut aus dem Ruder.

Wir haben den Sozialismus in den Kapitalismus integriert, schöne Idee nur völlig falsch umgesetzt. Ob das überhaupt Sinnvoll geht für Natur und Mensch ist fraglich.

Was wir brauchen ist die nächste (test) Stufe: Rationalismus unter einer Technokratie oder ergeben uns dem Irrationalismus.
 
#4 13. Februar 2019
Die nötigen Stimmen sind zusammengekommen, ein voller Erfolg. Jetzt ist die Politik und Landwirtschaft gefordert diese "Entwürfe" sinnvoll umzusetzen.

Passend dazu:

Plummeting insect numbers 'threaten collapse of nature'
Insects could be extinct within a century, scientists say
 
#5 18. Februar 2019


Interessant. Du beklagst das alles zu billig sei, aber gleichzeitig würden die "Konzerne" den Preis am Markt diktieren? Das ist dann wohl eher der Verbraucher.....

Richtig. Der linksgrüne Abschaum behauptet ja ständig der Kapitalismus würde die Armen ausbeuten, Hunger sei die Folge usw.... Richtig ist: der Kapitalismus hat die Welt unglaublich Reich gemacht und die Armut in kürzester Zeit quasi ausradiert.

Und jetzt kommen ein paar Klug r auf dem größten Bio-Markt der Welt und sagen wie schrecklich alles ist?

Richtig - es gibt keinen Menschen auf der Welt der alles weiß. Auch keine Technokraten. Auch die brauchen Lobby die von der Materie Ahnung haben...

Wenn wir das rein über Getreide und das mit intensivster Landwirtschaft machen würden...

Nein - das hat man nicht deswegen gemacht. Das waren rein Grün-ideologische Gründe. Man wollte "nachwachsende Rohstoffe, CO2 neutral" uns so einen Schwachsinn. Aus der Zeit kommt auch die völlig geisteskranke PV Förderung.

LOL - wenn der Aufwand steigt bleibt der Preis stabil?


Bio weißt in keinster Weise mehr Mineralien auf (warum auch???). Was du hier forderst ist an Absurdität kaum zu überbieten.

Okay - dann schauen wir uns mal den Fleischpreis der letzten 18 Jahre mal an.... 33% gestiegen. Knapp über der Inflationsrate.

Fleisch ist in dem Supermarkt sehr sehr viel teurer als Gemüse. Meist im Faktor 5-10.
 
#6 18. Februar 2019
Richtig - stattdessen wird das Haustier, die Honigbiene, welche weder Bedroht noch Gefährdet ist, zur Ikone des Untergangs....
 
#7 20. Februar 2019
Das war insofern gemeint, dass die Konzerne den niedrigen Preis platzieren (können) um Konkurrenten aus dem Markt zu drängen. Da mag für den Verbraucher augenscheinlich erst mal gut sein und funktionieren, weil er grundsätzlich billig kaufen will aber um solche Preise zu erreichen wird im Hintergrund entsprechend abartig produziert. Heißt die Qualität wird so niedrig gedrückt wie nur möglich, Umwelt spielt keine Rolle eben so wie soziales oder ethisches. Auf der anderen Seite, versucht man durch Werbung minderwertige Produktqualität für überhöhte Preise, an den Lemming zu bringen, ebenfalls erfolgreich. Der Kunde hat keine Ahnung und ist großteils Dumm, daher kann er gar nicht beurteilen wo er beschissen wird und was er für einen Dreck konsumiert. Für ihn muss es nur gut aussehen und billig sein, dann schmeckt es auch - denn viel schmeckt besser

Die Lobby hat kaum Ahnung von der Materie, sie hat lediglich Ahnung von ihrem Produkt und wie man den Politiker Angst macht, um Arbeitsplätze. Die Lobby ist dafür da, Unternehmensgruppen zu einer noch besseren Wachstumsmarge zu verhelfen. Die Zusammenhänge oder sonstigen Auswirkungen interessieren die Lobby nicht daher sind sie extrem schlechte Berater wenn es um nötige Regulierungen geht.

Bezugnehmend auf die billigen Lebensmittelpreise bzw den oben erklärten Preisdruck nach unten um Konkurrenten aus dem Markt zu drängen. Kleine Betriebe brauchen höhere Preise um am Markt überleben zu können. Das können sie nur erreichen über Nischen oder Qualität.
In Sofern sorgen höhere Auflagen dafür, das der Preis (Inflationsbereinigt) stabil bleibt und die kleinen Betriebe somit einer geringeren Preisdifferenz ausgesetzt sind.

Warum ist es absurd wenn ich Lebensmittel essen will die eine Qualität aufweisen wie aus dem eigenen Garten geerntet? Dafür würde ich auch deutlich mehr Zahlen. Bei Bio ist zwar zumindest schon mal grundlegend einiges verbessert, es sagt aber rein gar nichts über den Nährwert aus. Allerdings hat die Idee auch einen Haken, weil wenn Regional der Boden schlecht ist, würde das ja für höhere Transportwege sorgen wenn man sich quasi Hochwertigere Produkte liefern lassen muss, aber da das heutzutage eh üblich ist das alles umhergekarrt wird, fällt das auch nicht ins Gewicht. Grundlegend sind das eh kleinere Anbauflächen. Das ist das was kleine Bauern machen können, richtig Hochwertige Produkte erzeugen, so können sie deutlich höhere Preise verlangen und die Nachfrage wächst.

Warum sollten Landwirte sich unterbieten und maximal die Böden und Umwelt auslaugen und zerstören nur um am Markt noch bestehen zu können damit der billigste Dreck im Discounter verkauft werden kann? Die Qualität ist so mies, man kann sich nicht drauf verlassen das man da überhaupt noch was brauchbares bekommt im Supermarkt außer ggf. Südfrüchte. Klar gibt es viele Menschen die kaum Geschmack haben, weil billig schmeckt besser oder der Geschmack ist schon längst verloren gegangen. Die dürfen den Dreck auch gerne weiter essen, aber dafür sollte zumindest nicht die Umwelt zerstört werden in der Ich leben will.

Was fehlt sind Ölpreise jenseits der 100 USD pro Barrel... den Konsum drücken und die Inflation ordentlich Einheizen.

Gemessen am Produktionsaufwand sind die Preisunterschiede nicht logisch nachvollziehbar.
Damit ein Schwein 1KG Fleisch produziert muss es mindestens 40KG Pflanzenfutter vertilgen und zwar Energiereiches also nicht nur Wassergemüse.
Abgesehen davon, 1KG Müsli Werbemarke kostet 9 Euro, 1KG Schweinefleisch zwischen 3 und 4 Euro. Weil der Kunde gerne billigen Zucker teuer kauft aber da wo es drauf an kommt spart. Er hat es so gelernt durch die Werbung, weil mehr Bildung und Intelligenz hat der Durchschnitt halt nicht... man kann sich die Lemminge so herziehen wie man will. Das was Hitler erfolgreich gemacht hat, macht heute schlaue Unternehmen erfolgreich. Vox populi, vox Rindvieh das wusste auch Adolf.

Hilter wäre heute einer der erfolgreichsten Manager und Führungsperson oder eben Präsident der USA, er war nur zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort
 
#8 22. Februar 2019
Genau das ist nicht der Fall. In D bekommst du relativ hochwertige Lebensmittel zu günstigen Preisen. In chinesischen Supermärkten kosten Lebensmittel das dreifache, sind aber viel schlechter als hier.

Nein, sie sind dazu da Politikern zu erklären wie die Welt so funktioniert. Gerade bei den Linken Parteien sitzen ja fast ausschließlich komplette Versager ohne jegliche Ausbildung in den Parlamenten - die können sich gar keine Meinung bilden weil sie zu dumm dafür sind.

Und warum sollte man kleinere Betriebe bevorzugen? Sie sind energetisch viel ineffizienter, viel schwerer zu überwachen, meist viel schlechter ausgebildet,....

Du hast gefordert das man das "testen müsse". Das ist so absurd und undürchführbar (und bei jedem Baum verschieden) dass man darüber nur lachen kann.

Transport spielt energetisch kaum eine Rolle, sofern die Betriebe entsprechend Groß sind.

Na dann ist ja alles wunderbar wenn die das verkaufen können. Frag mich halt warum die Bio-Landwirtschaft mit 120.000€ pro Hof subventioniert werden muss wenn da doch so super Nachfrage besteht...

Bei Blindverkostungen schmecken Verbraucher ausnahmslos keinen Unterschied konvetionell vs. Bio. Das ist ein Märchen.

Eine Kilo Schweinefleisch benötigt du nur 2,3kf Futter.
Quelle: Landwirtschaftskammer Niedersachsen. Hab mal in einem Bauern-Forum geschaut, auch da wird von deutlich unter 3kg geredet. 40kg - wtf.
Körnermais mostet 170€ pro Tonne. Du benötigst also für 40 Cent Futter. Ladenpreis für Schweinefleich ist im Schnitt bei 6,27, der Landwirt bekommt dafür 1,48.

Lol - gerade mal bei Lidl geschaut. Unter 5€ gibt es nur Wurstwaren.... im Schnitt 6,5 - 7,5 € für Schwein pro kg.
 
#9 22. Februar 2019
Eben genau wegen des Artenschutzes, der Landschaftspflege und dem Umweltschutz. Die müssen aufhören zu versuchen mit der billigen Massenware mitzuhalten und damit die Umwelt zu zerstören. Die sollen sich auf hochwertige Produkte konzentrieren die regional auch ihre Abnehmer finden. 50 Kühe, gute Haltung, statt 500 oder gar 5000 als Ziel mit miesester Haltung und billigstem Futter für minderwertige Milch, die krank macht.
Der Markt ist ohnehin überflutet mit Produkten die zu einem beachtlichen Teil im Müll landen, was bringt mir also eine Effizienz welche die Umwelt auslaugt und real gesehen nicht wirklich viel Effizienz bringt. Kosteneinsparung ist nicht unbedingt Effizienz wenn ich hinterher Milliarden ausgeben muss für Umweltschäden.
Die Böden sind total überdüngt und dennoch ausgelaugt und langsam sickert das Gift durch ins Grundwasser... was ist daran Effizient?

Ja sollte man, bei BSE geht es ja auch... und das ist sicher nicht weniger Aufwendig. Es würde ja schon ausreichen wenn Kontrollen überhaupt stattfinden. Denn im Schnitt wird jeder Landwirtschaftliche-Betrieb nur alle 43 Jahre richtig kontrolliert, da ist kein wunder das abartigste Zustände herrschen und Skandale die Regel sind und nicht die Ausnahme.

Das erhalten alle... die Subventionen sind ohnehin übertrieben für Ausgleichsflächen. Teilweise dienen die nur um die ganze Gülle zu versenken, Quasi Sondermülldeponie die Böden hinterlässt mit Multiressistenen Keimen.

Das mag beim Durchschnitts Werbelemming der Fall sein, die können nicht mal Fruchsorten auseinander halten wenn sie eingefärbt sind... aber es gibt auch einen Teil der Bevölkerung der Geschmack hat. Mir ist auch völlig egal was die sich für einen Dreck reinfahren. Ich will nur nicht das deren Konsumverhalten, die Zukunft zerstört.

Das wäre ja so effizient wie eine Heuschrecke... 4 bis 16Kg pro 1Kg Fleisch sind realistisch.

Immer noch Sau billig. Und Mengenmäßig gesehen wird das meiste unterhalb dieses Preises verkauft in Discountern - 2,79 fürn Haxen (beim Edeka).
Screenshot_2019-02-22 kaufDA - E center - Wir lieben Lebensmittel .jpg

Wenn selbst die Lende, das Filet das kleinste und beste Stück 7,99 kostet pro KG dann ist das absolut zu billig. Rind unter 7€ Abfall aus der Milchindustrie, würde ich net mal umsonst essen.

Ein realistischer und guter Preis wäre mindestens 15 Euro
 
#10 22. Februar 2019
Und weil uns die Lebensmittel ja so so krank machen steigt die Lebenserwartung ständig weiter....
Gerade bei Milch wirst du auch im Labor absolut 0 unterschied zwischen teuer und billig feststellen.

Im Labor Mineralien zu bestimmen ist sicherlich möglich, nur was soll der Sinn dahinter sein? Da müsstest du ja jeden Apfel separat untersuchen, da das Ergebnis an jedem Ast verschieden sein kann....

Was genau soll da auch kontrolliert werden??? Der Handel (vorwiegend der Großen) machen ständig Kontrollen auf Pestizide bei Fresenius usw.... aber was für Kontrollen? Was willst du auch Kontrollieren?

Das ist bei jedem der Fall. Bio hat keinerlei geschmackliche Vorteile - wie auch?

So so, jetzt sind wir also von 40kg auf 4kg runter.... Ich hatte dir bereits gesagt, es sind deutlich unter 3kg pro KG Schweinefleisch. Quelle auch angegeben. Die Bauern im Landwirtschaftsforum reden von "unter 3kg". Die Kosten für Futter sind schlichtweg nicht relevant.

Den Anhang 56944 betrachten

Warum denkst du ist Haxe billiger als Fleisch? Weil da eventuell Knochen drin sind?
 
#11 22. Februar 2019
Zuletzt bearbeitet: 23. Februar 2019
Stimmt nicht, den unterschied kann man sehr eindeutig feststellen. Erstens weil man nicht von 30.000 Kühen verschiedene RNA findet dessen Wirkung vielfältig sind (auch Rückstände von Krebsgenen - von kranken Tieren) und zu diversen Immunreaktionen führen können. Spritzmittelrückstände und Medikamentenrückstände u.a. auch teilweise. Der Vitamingehalt und diverse Pflanzenstoffe die gesund sind (wenn Kühe Grünzeug fressen) unterscheiden sich deutlich, ebenso wie der Mineralstoffgehalt. Die Verzüchteten kranken Hochleistungskühe erzeugen so viel Milch das sie logisch auch weniger Reichhaltig ist.

Bodenproben alle 3-8 Jahre reichen aus (je nach Bewirtschaftungsform), dazu Erfahrungswerte zur Sorte. Denn jede Sorte hat unterschiedlich viele wertvolle Pflanzenstoffe und Mineralien. Jede Pflanze nimmt verschiedene Mineralien auf, ist der Boden ausgelaugt wird die Pflanze logisch auch wenig von allem haben. Oder ist der Boden Überdüngt oder mit Gülle verpestet hast du eben extreme Nitrat Werte und solches Nitratbomben-Gemüse kann man heute schon im Supermarkt kaufen, sieht man dem Gemüse nicht an.

Die Äpfel am Baum unterscheiden sich von den Inhaltsstoffen minimal... eher am Reifegrad oder der Größe. Der Unterschied bei unterschiedlichem Boden allerdings ist ENORM. Wein-Kenner würden das sogar am Geschmack erkennen. Das liegt nicht an der Sorte sondern am Standort, hauptsächlich am Boden, und folglich den eingelagerten Inhaltsstoffen in der Frucht.

Wenn ich also zur Herkunft des Produktes auch noch eine Auswertung der Bodengeschaffenheit bekomme (so wie es bei Flaschenwasser auch eine übliche Angabe ist, die Auflistung der Mineralien) sowie die Bewirtschaftungsmethoden (zb BIO oder höhere Standards) habe ich die nötige Transparenz um dem Produkt einen würdigen Preis zu zahlen.

Da gibt es vieles, Chemieeinsatz (Einkauf), die Umweltauswirkungen - Bodenkontrollen und Vergleiche zu Vorergebnissen, welche auch ggf. Grundwasser/Gewässer beeinflussen. Artenschutz. Tierwohl und Arbeiterwohl. Sauberkeit.
Es ist leider auch bekannt das Tierärzte und Kontrolleure häufig bestochen werden bei Großbetrieben, von daher müssten die Kontrolleure immer wieder durchgewechselt werden.

Eher durch die Verwendung anderer Sorten, dann schon, was ja häufig der Fall ist. Wobei komischerweise, bei Fleisch unterschiedet sich der Geschmack deutlich. Gibt schon viele Tendenzen die man da merkt. Die Haltung kann man also schmecken. Ich war selbst überrascht das der unterschied so groß ist. Vermutlich liegt es an der Haltung, Sauberkeit und am Futter sowie Freigang.

Kaum vorstellbar, aber gut evtl gibt es spezielle Mittel welche das Wachstum verbessern. Das Futter ist ja hochoptimiert, das macht wohl auch einen Unterschied. Aber hier das gleiche... die Fleischqualität hängt auch vom Futter ab, bei Milch das gleiche. Letztendlich kann da nur das drin sein, was vorher auch im Futter war. Indirekt fressen wir also auch das Tierfutter. Glücklicherweise ist Tiermehl schon seit längerem Verboten, dennoch gibt es immer wieder und regelmäßig Futtermittel-Skandale, davon werden auch nur wenige aufgedeckt.

Ich fand es auch ziemlich lächerlich als die Dioxineier vernichtet wurden, die sollen das einfach in die Lebensmittel rein haun so wie immer... als wenn da sonst keine Dioxineier drin wären. War nur Medienwirksam ah jetzt können wir wieder ohne Angst die billigen Eier futtern, ist ja alles gut jetzt... genau.

Und warum ist das die Regel und immer wieder? Logisch, weil der Markt es so will. Ohne Regulierung und Auflagen würden wir schon längst viel mehr eingefärbte fressen.

Zusatz:
Was auch eigentlich verboten gehört, der intensive Mais anbau, weil gerade hier wird viel Stickstoff also Nitrat-Dünger eingesetzt und die Verwurzelung der Gräser (auch Winterweizen) ist nicht besonders gut, allerdings sind die Erträge stark vom Stickstoffdünger abhängig. Das führt dazu, das die Sickerwässer stark belastet sind. Eine 13 Jahre lange Studie hat gezeigt, das man mit Zwischenfrüchten wie Senf diese Nitratbelastung im Sickerwasser verringern kann... aber auch das reicht nicht aus, zudem wird das selten bzw gar nicht gemacht. Wir brauchen eine deutlich strengere Düngemittelverordnung für weniger Düngereinsatz und/oder Zwischenfrüchten, ggf. auch längere Ruhephasen und Blüh-Wiesen damit sich der Boden erholen kann und auch die Insekten und Tiere, sofern noch welche überlebt haben in den Todeszonen.