Glühbirne 2.0: Nanotechnologie könnte die Energiesparlampe ablösen

Artikel von Carla Columna am 23. Januar 2016 um 14:26 Uhr im Forum Tech News - Kategorie: Technik

Glühbirne 2.0: Nanotechnologie könnte die Energiesparlampe ablösen

23. Januar 2016     Kategorie: Technik
Die Glühbirne könnte ein Comeback feiern: Forschern rund um Ognjen Ilic ist es gelungen die Lichtausbeute des Glühbirnen-Drahts um ein Vielfaches zu steigern. Dabei stellen die neuen Glühbirnen schon jetzt herkömmliche LED- und Energiesparlampen in den Schatten.

Das langfristige Ziel ist es, den Wirkungsgrad um 40 Prozent zu steigern. Bisher konnte das Labor-Modell schon immerhin eine Lichtausbeute von mehr als zehn Prozent erreichen.

Die Steigerung des Wirkungsgrads erreichen die Forscher indem die bisher ungenutzte und entweichende Wärmestrahlung in sichtbares Licht umgewandelt wird. Dafür wurde der Glühdraht mit einem flachen Wolframblech ausgetauscht, das mit einer zusätzlichen Nanoschicht versehen wurde. Die sich in der Nanoschicht befindlichen Kristalle wandeln die Wärmestrahlen in sichtbares Licht um.

nnano.2015.309-f4.jpg


Die Forscher bezeichnen das Material als photonische Kristalle, diese besitzen die Eigenschaft Wärmestrahlen zu absorbieren und in einer anderen, für das menschliche Auge sichtbaren Wellenlänge abzugeben.

Ein großer Vorteil der Glühbirne ist, das angenehme und ausgewogene Lichtspektrum welches die Energesparlampen und LED nur begrenzt nachahmen können. Die Lichtqualität ist bei den meisten Produkten vergleichsweise schlecht.

Quelle: http://www.nature.com/nnano/journal/vaop/ncurrent/full/nnano.2015.309.html
 
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Kommentare

#2 29. April 2017
Ob das die Beleuchtungslobi zuläst, (geringerer Gewin) werden ja sehen ob wir in einen Jahr noch ewas davon hören.
 
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#3 29. April 2017
Wird zumindest nicht einfach, Glühbirnen wurden wie andere Leuchtmittel heute mit begrenzter Haltbarkeit hergestellt um sich als Hersteller nicht nach kurzer Zeit selbst überflüssig zu machen...

Die "Glühbirne 2.0" könnte ja auch eine begrenzte Haltbarkeit haben... wäre auch nicht schlimm. aber 1000 mal besser als LED und der andere Müll der haufenweise Gift enthält oder extrem schlecht zu recyclen ist. Abgesehen von der mieserablen Lichtqualität der momentanen Energiesparlampen.
 
#4 8. Mai 2017
sehr interessantes Thema (bitte weiter solche Beiträge aus der Forschung)

zum Thema LED kann ich nur sagen dass ich das Licht gerade im Bereich von Arbeitsplätzen relativ angenehm finde und vom Stromverbrauch und der Lebensdauer halt auch überragend ist. Wusste allerdings nicht, @raid-rush , dass die Dinger so giftig sind oder schlecht recycelbar sind!?

Grüße!
 
#5 8. Mai 2017
Zuletzt bearbeitet: 8. Mai 2017
Der Energieverbrauch und die Ressourcen für die Herstellung einer LED sind deutlich höher als bei einer Glühlampe oder Halogen. Für eine LED benötigst du viele Elektronikbauteile die auf einer Platine verlötet sind, was das Recyceln schwer macht, sie sind praktisch Elektroschrott und müssen speziell verwertet werden.
Die LED (Leuchtdiode) selbst ist der kleinste Teil einer solchen Lampe.
Damit die LED funktioniert ist eine sehr niedrige Gleichspannung nötig. Damit die Lichtqualität gut ist, muss die Wandlung möglichst gut sein damit keine "Wellen" ein Flackern in der LED verursachen, was aber nahezu immer der Fall ist, da die Wechselstrom-Welle geschnitten und zerhackt wird. Effektiv ist das wie ganz schnell ein und aus schalten der LED (50-100 mal pro Sekunde).
So können diese auch epileptische Anfälle auslösen oder Depressionen. Die Lichmischung ist schlecht, da extrem punktuell und sehr unnatürlich, sie macht zwar munter aber langfristig Krank wegen dem hohen Blauanteil. Auch Augenschäden sind die Folge. Handyhersteller von Premiummodellen bieten deshalb einen Blaufilter um die Augen zu schonen.

Die LED ist nach wie vor Licht zweiter Klasse. Klar verbraucht sie weniger Strom, weil sie auch weniger Lichtleistung hat, die ganzen zwischen Farbspektren fehlen einfach und die Helligkeit wird lediglich durch wenige Peaks raus geholt, meist überwiegt der Blauanteil.

Im Winter wo die Tage kurz sind, man länger licht braucht und es außen kalt ist, stört mich doch die Abwärme einer Glühlampe nicht. Zudem ist das Licht viel angenehmer und weicher.
Im Sommer hab ich das Licht deutlich kürzer an im Wohnraum und wenn in Summe 60W verbraucht werden ist das nicht mehr als ein Kind im Raum.

LED macht nur Sinn in einer Dauerbeleutung oder Nachtlicht in Fluren oder im Garten wo ich nicht direkt dem Licht ausgesetzt bin.

Wer einen Weihnachtsbau mit LED hat, und es gut findet, ist entweder Gefühlstot oder hat noch nie richtige Glühkerzen gesehen und erlebt.

Etwas detaillierter: Licht in das Dunkel - Krank durch Energiesparlampen
 
#6 8. Mai 2017
Sehr interessant, danke für die kurze Zusammenfassung, wieder etwas gelernt!

Das mit den Farbspektren de da fehlen war mir nicht bewusst, also ist eigentlich komplett davon abzuraten LEDs am Schreibtisch zu verwenden oder?

Das kann ich so nicht ganz unterschreiben wobei du Grundsätzlich mit den Glühbirnchen am Weihnachtsbaum recht hast aber wir hatten dieses Jahr das erste mal LED dran und ich fand das ganz schön eigentlich. Sind halt auch ehrlich gesagt wesentlich unkomplizierter und nicht so anfällig. Haben da aber auch keine billige gekauft und hatten natürlich kein weißes licht sondern schon etwas gelbliches!

Grüße!
 
#7 8. Mai 2017
Also LED kann auch als Beimischung genutzt werden. Der Monitor selbst ist ja auch ein LED Licht. Wenn der Raum dunkel ist sollte man auch nicht direkt vor dem LED Monitor als einzige Lichtquelle sitzen.

Wenn man eine gute Farbwidergabe braucht bei der Arbeit dann ist LED oft ungeeignet, da vor allem Rottöne verfälscht oder extrem schwach raus kommen.
Häufig ist auch die Lichtdichte/Intensität von LED zu schwach um Objekte richtig scharf sehen zu können. Besonders Kanten und Ränder werden mit LED unscharf.

Ein Vorteil von LED in der Arbeit ist, dass Personal wird munter durch den hohen Blaulicht Anteil, das steigert den Stresspegel im Körper und damit die Aufmerksamkeit.

Ja das mit dem Weihnachtsbaum war etwas zu barsch von mir.
Ich wollte nur sagen, dass ein Glühlicht ein ganz anderes Gefühl im Raum verleiht als eine LED. Ich habe auch LED Beleuchtungen in Warmweis aber das ist trotz allem keine echte "wärme" und der Raum wirkt nicht annähernd so wohlig wie mit Glühlampen (bzw Halogen etc). Was für mich gerade in besinnlichen Stunden zB Weihnachten nicht fehlen darf.

Ich würde im Privatberich keine LED mehr verwenden, ich bin der Meinung das der zusätzliche Stress im Körper langfristig Krank macht und das Einschlafen verzögert.
 
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