Hintergründe der Niedrigzinsphase
Hintergrund für die Niedrig Zinsen bzw. Nullzinspolitik der EZB ist die globale Finanzkrise, deren Ursprung sich im Jahr 2009 findet und die bis heute anhält. Auch die damit zusammenhängende instabile Wirtschaftslage in Europa, sowie die Verschuldung mehrerer Mitgliedsländer hat den Druck auf die EZB verstärkt und zu der derzeitigen Zinspolitik geführt. Durch die niedrigen Zinsen sollen Unternehmen und Verbraucher dazu ermutigt werden leichter Kredite aufzunehmen und die Wirtschaft somit anzukurbeln. Auch um die einzelnen Mitgliedsländer (man denke hier verstärkt an Griechenland, Italien oder Portugal) davor zu bewahren, weiter in die Schuldenspirale zu rutschen, wurde der Leitzins ab 2009 schrittweise auf null zurückgefahren.
Alternative Anlageformen boomen
Für Sparer und Anleger bedeuten die niedrigen Zinsen schwere Zeiten. Sie müssen sich von altbewährten Spar- und Anlageplänen verabschieden und sich für alternative Anlageformen entscheiden. Hier stehen zwar viele vielversprechende Möglichkeiten zur Verfügung, allerdings sind diese im Vergleich zu Tagesgeld, Festgeld oder Sparbuch und Co. wesentlich risikoreicher. Wer heute fürs Alter zurücklegen möchte, muss sich schon einige Zeit lang informieren, bevor er eine für ihn passende Anlageform findet. In jedem Fall sollte man sein Geld möglichst auf verschiedene Anlageprodukte verteilen, um das Risiko eines Totalausfalls zu umgehen. So schwierig die Zeiten für Anleger und Sparer, umso einfacher sind die Zeiten für Kreditsuchende.
Gute Zeiten für Verbraucherkredite
Für Verbraucher die einen Kredit benötigen ist die aktuelle Zinslage also ideal. Günstiger kann man kaum an einen Kredit gelangen. Sparer hingegen müssen sich weiter nach Alternativen Anlageformen umsehen zum Vermögenserhalt. Trotz der aktuell niedrigen Zinsen lohnt es sich in jedem Fall einen Kreditvergleich durchzuführen und die Angebote verschiedener Kreditgeber untereinander zu vergleichen. Laut mytoday.at/online-kredit/ können bei einem solchen Vergleich durchaus große Unterschiede hinsichtlich der Konditionen festgestellt werden. In jedem Fall sollte man darauf achten, dass einem der vereinbarte Effektivzins bis zum Ende der Laufzeit gewährt wird um die kosten des Kredits genau kalkulieren zu können und nicht unerwartet von Zinsänderungen überrascht zu werden.
Noch vor einigen Jahren waren Experten fest davon überzeugt, dass sich eine Trendwende in der Zinspolitik einstellt. Mittlerweile dauert die Niedrigzinsphase fast zehn Jahre an und ein Ende ist derzeit frühstens 2020 in Sicht. Daher bleibt Verbrauchern kaum etwas anderes übrig, als sich nach alternativen Anlageformen umzusehen und das Risiko hier bestmöglich zu streuen. Nichts tun und warten bis sich die Zinsen wieder erhöhen ist eine denkbar schlechte Option angesichts der unklaren Zinslage. Selbst wenn die Zentralbank den Zins langsam erhöht, würde es weitere Jahre dauern und es ist nicht sicher wann diese überhaupt die Inflationsrate von etwa 2% überschreitet. Ein kleines Signal hat zumindest die amerikanische Notenbank FED gesetzt, da sie den Leitzins bereits dreimal leicht erhöht hat.
Gestern gab die EZB zumindest das auslaufen bzw den stop des umstrittenen Anleihenkaufprogramms bekannt, vor diesem würde eine Zinserhöhung kaum Sinn ergeben. Das Kaufprogramm wurde vom Europäischem Gerichtshof wenige Tag zuvor als legitim geurteilt. Aus internen Kreisen und Experten Meinungen resultiert sich die Einschätzung, dass nicht mit einer Zinserhöhung vor 2020 zu rechnen ist. Entsprechend verhalten sich seit Mitte des Jahres die Notierungen des EUR gegenüber dem USD.