Preiswert, aber nie billig
Zwischen einem preiswerten und einem billigen Olivenöl gibt es sehr große Unterschiede. Billige Öle sind minderwertig, denn um einen sehr niedrigen Preis erreichen zu können, muss irgendwo gespart werden, meist sind das die Oliven selbst. Wer zu einem Öl zum Schnäppchenpreis greift, der sollte sich später nicht beklagen, denn Spitzenqualität hat eben auch ihren Preis. Wenn es ein wirklich gutes Öl sein soll, dann sind zehn Euro für den Liter keine Seltenheit, es gibt sogar Olivenöle, die 100,- Euro pro Liter kosten. Im Supermarktregal wird sich schwerlich ein so gutes Öl finden lassen, aber auch hier gibt es passable Öle, die preiswert angeboten werden. Gleiches gilt für andere Öle, daher auch beim Kauf von Kokos-Öl darauf achten das sie nicht raffiniert (stark erhitzt) wurden.
Auf die Bezeichnungen achten
Wie beim Etikett einer Weinflasche, so kann man auch auf der Olivenölflasche einige wichtige Dinge erfahren. Ein sehr gutes Öl trägt immer die Bezeichnung „natives Olivenöl extra“, denn damit ist die höchste Qualitätsstufe gemeint. Diese Bezeichnung darf immer nur dann verwendet werden, wenn sowohl der Geschmack als auch die chemische Untersuchung keinerlei Mängel aufweisen. Wenn das Wörtchen „extra“ auf der Flasche fehlt, dann kann man davon ausgehen, dass das Olivenöl nicht makellos ist, sondern entweder qualitative oder aber geschmackliche Fehler hat.
So wichtig ist eine gute Herkunft
Eine Flasche Olivenöl kann noch so attraktiv gestaltet sein und ein stilvolles Etikett haben, über das Öl selbst sagt das leider nichts aus. Wer ein gutes Öl haben möchte, der muss wissen, wie man ein Etikett richtig liest. Wichtig ist es, dass das Herkunftsland der Oliven auf dem Etikett steht und es sollte auch ersichtlich sein, dass es sich um ein sortenreines Öl handelt. Fehlt diese Angabe, dann handelt es sich vermutlich um eine Mischung aus ganz unterschiedlichen Ölen aus verschiedenen Ölmühlen und das spricht nicht unbedingt für eine gute Qualität. Noch schlimmer ist es, wenn Öle aus mehreren Jahrgängen und Ernten miteinander vermischt werden, denn hier kann man sich nie sicher sein, ob nicht billiges Öl aus anderen Ländern dazugekauft wurde.
Es kommt auf den Geschmack an
Wenn es um den Geschmack des Olivenöls geht, dann scheiden sich die Geister, wie beim Wein auch. Nicht alle Olivenöle haben den gleichen Geschmack, denn so wie es beim Wein unterschiedliche Rebsorten gibt, so haben sich im Laufe der Zeit auch unterschiedliche Olivensorten entwickelt. Jede dieser Sorten hat ihren ganz eigenen Charakter, je nachdem, in welchem Land sie angebaut wurden und welchem Klima sie ausgesetzt waren. Wer wenig Erfahrung mit Olivenöl hat, der sollte sich auf dem Etikett über den Geschmack informieren. Alle, die aber einmal auf den Geschmack gekommen sind, die werden mehrere Geschmacksnoten ausprobieren und so das Lieblingsöl finden. Noch einfacher ist es allerdings, in ein Feinkostgeschäft zu gehen, das mehrere gute Öle führt, denn dort kann man die Öle in aller Ruhe mit ein wenig Brot probieren.
Auszeichnungen besagen gar nichts
Ob das italienische Olivenöl besser schmeckt als das Öl aus Griechenland oder Spanien, das muss jeder selbst herausfinden. Wer sich aber auf einen Testsieger verlässt, der kann eine böse Überraschung erleben. Sicher bekommen wirklich gute Olivenöle auch diverse Auszeichnungen, aber der Hinweis auf eine solche Auszeichnung sollte nie das einzige Kriterium ein, ein solches Öl zu kaufen. Testsieger gibt es sehr viele und es hat sich mittlerweile herumgesprochen, dass man Testergebnisse auch kaufen kann.
Gutes Olivenöl kann man riechen
So wie man einen guten Wein an seinem Geruch erkennt, so sollte man auch am Olivenöl schnuppern, um die Qualität zu erkennen. Grundsätzlich gilt, der Geruch des Öls sollte einen positiven Eindruck hinterlassen. Wenn es nach reifen Früchten, nach aromatischem Gemüse, nach Feigen oder Äpfeln riecht, dann handelt es sich um ein gutes Öl. Für den Geschmack gilt, er muss eine gewisse Schärfe und auch ein etwas bitteres Aroma haben, denn das zeichnet gute Olivenöle aus. Falsch ist es, sich an der Farbe zu orientieren, denn diese sagt überhaupt nichts über die Qualität aus.
Zur Autoren Facebookseite
Bildquelle: © Depositphotos.com / photodesign
Textquelle: ratgeber-guide.de