In welchen Spielen werden Bitcoin akzeptiert?

Artikel von Gunter Born am 15. Oktober 2021 um 11:55 Uhr im Forum Gamer Support - Kategorie: Wirtschaft

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In welchen Spielen werden Bitcoin akzeptiert?

15. Oktober 2021     Kategorie: Wirtschaft
Bitcoin hat sich seit Anbeginn des Kryptowährung-Trends als stärkster und wichtigster Coin etabliert. Bis heute der Bitcoin in seiner Marktkapitalisierung unübertroffen und hat sich in seinem Wert enorm gesteigert. Ein Bitcoin ist derzeit 46800 Euro wert (Stand: 7.10.2021), wer früh investiert hat, konnte damit eine enorme Wertsteigerung erleben. Bisher werden Bitcoin hauptsächlich an Börsen gehandelt, Zahlungen finden im Alltag selten statt.

Das möchten viele Anbieter jedoch ändern, denn durch eine weitläufige Verbreitung der Kryptowährung könnte der Kurs stabilisiert und damit auch das Risiko bei Investitionen gesenkt werden. Der Weg dorthin wird von einigen Unternehmen und Organisationen bereits geebnet. Dabei zeigt vor allem die Gaming-Branche großes Interesse. Wir berichten, wo man schon jetzt mit seinem Bitcoin bezahlen und spielen kann.

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Vorteile von Zahlungen mit Bitcoin


Kryptowährungen basieren auf der Blockchain-Technologie, in der Transaktionen transparent und unveränderlich festgehalten werden. Damit ist die Technologie fälschungssicher, ohne dass ein Kontrollorgan zwischengeschaltet wird. Die meisten Kryptowährungen sind aus diesem Grund dezentralisiert, benötigen also keine Bank, sondern werden auf einem Netzwerk von Servern gespeichert. Es entstehen deshalb auch keine oder nur geringe Buchungsspesen oder Wartezeiten, die künstlich von Banken verlängert werden, um Zinsen auf die Überweisungen zu generieren. Die Dauer der Transaktion von Kryptowährungen hängt allein davon ab, wie lange eine einzelne Transaktion benötigt und wie viele weitere in der Warteschleife sind, denn alle müssen nacheinander durchgeführt und in die Blöcke der Blockchain eingetragen werden – dies passiert natürlich automatisch. Hier zeigen sich also einige klare Vorteile beim Bezahlen mit Bitcoin: Transaktionen sind fälschungssicher, benötigen keine Banken oder Finanzinstitute und werden rasch und günstig durchgeführt.


Die Nachteile im Überblick


Allerdings gibt es derzeit auch noch deutliche Nachteile. Allen voran natürlich die hohe Volatilität der Kryptowährung. Wer heute ein Spiel mit Bitcoin bezahlt, kann dabei einen Anteil seiner Kryptowährung abgeben, der am nächsten Tag vielleicht schon das Doppelte wert gewesen wäre. Genauso kann es aber auch umgekehrt passieren, deshalb tragen auch Verkäufer ein hohes Risiko, wenn sie ihre Waren und Dienstleistungen mit Bitcoin begleichen lassen. Die Volatilität würde mit einer höheren Verbreitung allerdings sinken, denn große An- und Verkäufe von Bitcoin durch Investoren würden dann nicht mehr so stark ins Gewicht fallen. Genau aus diesem Grund wünschen sich viele Menschen, dass mehr Angebote für die Zahlungen geschaffen werden. Einige Unternehmen haben sich dies bereits zu Herzen genommen und die Zahlungsmethoden entsprechend erweitert. Wo man heute schon mit Bitcoin bezahlen kann, haben wir herausgefunden!



Online-Gaming mit Bitcoin
Immer mehr Spiele werden heute online gespielt. Gamer möchten dabei gegen andere, reale Spieler antreten, ihren Platz auf der Rangliste sehen oder schlichtweg mit Freunden beim Gaming interagieren. Aus diesem Grund geht der Trend nun stärker zu einem Modell, bei dem Spiele kostenlos genutzt werden können und Spieler selbst entscheiden, ob sie Geld für weitere Features ausgeben möchten. Dabei werden Online-Zahlungen benötigt, die in einigen Fällen bereits mit Kryptowährungen beglichen werden können.


Auch in der iGaming-Sparte gibt es bereits etablierte Bitcoin Casinos. Dabei handelt es sich um jene Plattformen, welche das digitale Geld bereits als Einzahlungsmethode und häufig auch als Auszahlungsmethode anbieten. Für viele Spieler steht dabei die Sicherheit bei der Transaktion im Vordergrund, außerdem muss nicht lange gewartet werden, bis der Betrag auf dem Spielerkonto gutgeschrieben wird. Schnell können User loslegen und ihr Glück an Slots oder anderen Casinospielen probieren. Andere Unternehmen der Gaming-Branche wollen diesen Schritt nun auch gehen, sind dabei allerdings noch zögerlich.
Microsoft erlaubt Zahlungen mit Bitcoin bereits in einigen Bereichen, für Xbox-User wurde kürzlich eine Umfrage gestartet, um das Interesse an alternativen Zahlungsmethoden herauszufinden. Ob Bitcoin die offizielle Währung im Store wird, ist derzeit noch nicht bekannt. Die Spieleplattform Steam bot Bitcoin mehrere Monate lang als Zahlungsmethode im Store an, entschied sich dann aufgrund der hohen Volatilität jedoch wieder gegen die Kryptowährung. In der jüngeren Vergangenheit kam Bitcoin allerdings wieder ins Gespräch und könnte folglich als Zahlungsmittel zurückkehren.



Altcoins in der Gaming-Branche
Auch Ubisoft hat mit Kryptowährungen geliebäugelt, dabei aber bisher nur Ethereum in Betracht gezogen. Das französische Unternehmen brachte bereits ein Krypto-basiertes Sammelspiel zur Spielreihe Rabbids heraus, in dem Spieler mit Ethereum Tokens der verrückten Hasen erwerben konnten. Der Erlös wurde dabei an die Organisation UNICEF gespendet. Dazu unterstützt Ubisoft auch einige Blockchain-Spieleplattformen wie Flow und Xaya, welche die Technologien nutzen, um dApps (dezentrale Applikationen) und Spiele zu erstellen. Das ist zum Beispiel bei Ethereum möglich, da die Kryptowährung Smart Contracts erlaubt. Diese werden automatisch ausgeführt, sobald gewisse Bedingungen erfüllt werden. Damit eignen sie sich unter anderem ideal für Sammelkartenspiele, denn sobald die nötige Summe an Coins beim Verkäufer eingegangen ist und damit die Bedingung im Smart Contract erfüllt wurde, erhält der Kunde sein virtuelles Produkt automatisch. Allerdings gibt es auch komplexere Spielmodelle, die bereits entwickelt wurden. Bestes Beispiel dafür ist das Spiel Age of Rust, das auf der Blockchain-Plattform Enjin basiert und NFTs verwendet.


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Bitcoin werden derzeit nur in wenigen Bereichen als offizielle Zahlungsmittel zugelassen. Die Gaming-Branche ist dabei allerdings an der technologischen Front und gilt als absoluter Trendsetter. Kein Wunder also, dass man bei einigen Spieltypen und Plattformen bereits mit Kryptowährungen bezahlen kann.