14jährige tauscht Musik: Knast oder 4K Pfund Strafe für Mutter

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von zwa3hnn, 21. Juni 2005 .

  1. 21. Juni 2005
    In England gehen die Maßstäbe verloren
    Ein weiteres Mal zeigt sich die Absurdität der Kriminalisierung von Tauschbörsen. Weil ihre 14jährige Tochter über den Zeitraum von zwei Jahren insgesamt 1400 Songs aus dem Netz geladen und auch wieder angeboten hat, soll die 53jährige englische Mutter Sylvia Price nun in den Knast. Die Alternative wäre eine Strafe von 4.000 Pfund, die sie bis ersten Juli bezahlen soll - aber das Geld habe sie nicht, wie Price der Zeitung This is Gloucestershire mitteilte.

    Sie selber wisse nicht einmal, wie man einen Rechner bedient, so Price, verwendet habe ihn immer ihre Tochter - unter anderem, um sich Alben ihrer Lieblingsbands Coldplay und Oasis aus dem Netz zu laden. Nach einer Fernsehdoku über Filesharing habe Price ihre Tochter gefragt, ob sie auch Musik downloade, diese habe das verneint. Nach der Klage gab sie zu, alle in ihrer Klasse würden sich Musik aus dem Netz laden, sie habe nicht gewußt, dass dies strafbar sein solle. Was es, genauer betrachtet, ja nicht einmal unbedingt sein muss.

    Die englische Musikindustrie hat die Anwaltskanzlei Wiggins Solicitors damit beauftrtagt, Tauschbörsennutzer in England zu verklagen. Mit dem Fall Price fügt diese der Liste der Peinlichkeiten bei P2P - Klagen eine weitere hinzu: die RIAA verklagte in den USA ebenfalls sowohl Kinder als auch Tote, die ihr Leben lang keinen Rechner angefasst hatten.

    Yahoo! bietet Musikabos für inzwischen sieben Dollar den Monat an. Auf zwei Jahre hochgerechnet sind das 168 Dollar für zwei Jahre langes, unbeschränktes Musikhören. Stattdessen verlangt die britische MI nun 4000 Pfund. Ein ordentlicher Schnitt: was davon wohl bei Coldplay und Oasis ankommen wird?


    quelle: gulli untergrund news
     
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