25 Jahre Computerviren - oder doch nicht?

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von LLogitech, 10. November 2008 .

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  1. 10. November 2008
    Aktuell machen zwar Meldungen über ein Vierteljahrundert Computerviren die Runde, aber weder erblickte vor 25 Jahren der erste Computervirus das Licht der Welt, noch gibt es einen Geburtstag zu feiern: Erstens war Elk Cloner 1982 der erste Computervirus in freier Wildbahn und zweitens ist der Jubilar ohnehin längst tot. Allerdings wurde vor 25 Jahren im Rahmen einer Doktorarbeit von Fred Cohen von der University of Southern California der Begriff Computervirus erfunden.

    In seiner Doktorarbeit beschäftigte Cohen sich mit Software, die andere Programme veränderte, indem sie sich selbst darin einbaute, um sie möglicherweise zu verbessern. Aufgrund der Analogie zu biologischen Viren prägte Cohen den Begriff Computervirus. Als erster Virus für IBM-kompatible PCs gilt ein Anfang 1986 aufgetauchter Schädling mit dem aus heutiger Sicht besonders bemerkenswerten Namen "Brain".

    Mittlerweile hat den klassischen Computervirus aber eine ganze Schar anderer Schädlinge wie Würmer, Rootkits und Trojanische Pferde (im Jargon auch kurz aber nicht ganz zutreffend als Trojaner bezeichnet) beerbt, die durchaus ähnliche Eigenschaften aufweisen, sich aber mit anderen Tricks weiterverbreiten. Während ein Virus sich an eine Datei hängt, um etwa durch das Kopieren von Disketten (wie der Apple-Virus Elk Cloner) weiterreisen zu können, kommt der Trojaner im Anhang massenhaft gespammter Mails über das Internet auf die Festplatte. Die Verbreitung von Schadsoftware über Sicherheitslöcher oder E-Mails hat sich für die Malware-Virenautoren als effizienter erwiesen.

    Datei-Infektoren, wie Viren auch mitunter bezeichnet werden, kommen heute so gut wie nicht mehr vor. Im Jahre 2006 sorgte der Virus Polypos noch für größeres Aufsehen, weil er durch selbstmodifizierenden Code und Polymorphismus selbst Antiviren-Spezialisten täuschen konnte. Allerdings hatte er wohl keine keine nennenswerte Verbreitung. Als Wiedergänger fand der erstmals 1994 aufgetauchte Virus Stoned.Angelina zuletzt Mitte des Jahres 2007 seinen Weg in ein Medion-Notebook von Aldi.

    Seitdem ist es relativ ruhig um Computerviren geworden. Der Begriff Computervirus wird mittlerweile zumeist als Oberbegriff für sämtliche Arten von Schädlingen verwendet. Oft recyceln moderne Rootkits auch alte Virentechniken und schreiben sich in den Master Boot Record, um Banking-Trojaner wie Sinowal alias Torpig von den Blicken der Virenwächter zu schützen.

    Quelle: 25 Jahre Computerviren - oder doch nicht? | heise online
     
  2. 11. November 2008
    AW: 25 Jahre Computerviren - oder doch nicht?

    stimmt, aber woher kommt das? Sind die Firewalls so gut geworden oder sind die Hacker noch am programmieren^^?
    Wurde nicht wegen Brain das Antivirus-Programm erfunden?
     
  3. 11. November 2008
    AW: 25 Jahre Computerviren - oder doch nicht?

    Mit Trojanern lässt sich einfach mehr Kohle verdienen
     
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