Abstand und Atemschutz werden Alltag für viele Jahre

Artikel von Carla Columna am 25. April 2020 um 00:26 Uhr im Forum Politik, Umwelt, Gesellschaft - Kategorie: Trend & Lifestyle

Abstand und Atemschutz werden Alltag für viele Jahre

25. April 2020     Kategorie: Trend & Lifestyle
Vielen ist das befremdlich und unangenehm, eine Schutzmaske zu tragen. In Europa ist man ein solches Bild nicht gewohnt, und auch die Europäische "Bussi Bussi" Gesellschaft ist Abstandhalten kulturell nicht gewohnt. Asiaten sind bei Körperkontakt generell zaghaft, denn in ihrer Kultur ist dies nicht üblich und unhöflich. Wohlweislich eben aus dem Grund, um andere Menschen nicht anzustecken. Doch auch die restliche Welt muss sich an diese Veränderung gewöhnen, denn sie wird uns viele Jahre begleiten.

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Hoffnungen auf ein baldiges Ende der Pandemie sind viel mehr Placebo für die Wirtschaft als eine realistische Aussicht. Die Impfstoffsuche steckt in den Kinderschuhen und macht kleine Schritte. Man weis von anderen Coronaviren (Erkältung) das eine Immunisierung generell sehr kurzfristig ist. Auch neue und ältere Studien zum SARS-CoV zeigen, dass eine Immunität nur Temporär andauert und eine Impfung wohl mehrmals pro Jahr stattfinden müsste um einen ausreichenden Schutz zu bieten oder zumindest für einen gemilderten Verlauf sorgt. Erst nach einer mehrfachen Wiederholten Impfung wird eine längerfristige Immunität aufgebaut, welche dann auch Grundlage ist für ein unbedachteres und lockeres Sozialverhalten.

Die Hoffnung stirbt zuletzte


Auch Medikamente die Hoffnungsträger schienen und als solche "Verkauft" wurden, zeigen sich in Studien als Enttäuschung. Auch die Herstellung von Antikörpern ist technisch anspruchsvoll und wären ungeeignet für eine Massenproduktion. Die einzigen wirksamen Medikamente, lassen sich nur aus dem Blut-Serum von Menschen gewinnen, welche schon Infiziert waren und diese Abwehrstoffe im Blut haben.

Eine sog. Herdenimmunität wird es also in absehbarer Zeit nicht geben weder auf natürlichem Wege noch durch eine Impfung. Auch die Folgeschäden und unbemerkten Schäden der Infektion werden immer deutlicher und zeigen das das Virus eher noch gefährlicher ist als man lange dachte. So kann das Virus potentiell alle Organe schädigen.

Abstand und Schutz derzeit Alternativlos


Es bleibt also nur die Option, sich und andere zu Schützen in dem Abstand eingehalten wird und eine entsprechende Hygiene zum Alltag wird. Das Leben geht weiter, und der Alltag wird wieder zurückkehren, doch er wird anders sein und es wird viele Monate dauern bis wir uns ein das neue Bild gewöhnen. Atemschutzmasken, Gesicht-Schutzschild und Brillen werden sich im öffentlichen Raum etablieren müssen. Denn das Abstand halten kann nicht überall und in jeder Situation garantiert sein, daher ist es nötig einen Schutz immer bei sich zu tragen.

Freiheiten kommen zurück mit dem Erfolg der Vernunft


Egal ob beim Einkaufen oder beim Treffen mit Freunden, wir werden dies alles wieder tun können, doch eben etwas unbequemer als vorher. Auch Urlaub im Ausland oder Skifahren in der Schweiz wird mit dem nötigen Abstand und Schutz wieder stattfinden können, wenn die Menschen sich damit routiniert haben und genug geübt sind das Risiko einer Infektion zu minimieren. Vieles ist jetzt noch nicht erlaubt, wie der vergnügliche Abend mit einem online Date oder mit bestellter Begleitdame, sowie Hotelübernachtungen oder Konzerte und Feste. Diese Freiheiten werden spätestens nächstes Jahr wieder möglich sein müssen. Denn die Wirtschaft und das Staatliche Finanzpolster sind nicht unendlich tragfähig.

Wir sehen in Asien wie erfolgreich diese Maskenpflicht und Abstandskultur ist. Und wir werden uns bestenfalls noch ein Jahr daran gewöhnen müssen dies durchzuhalten. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird es aber wohl noch viele Jahre dauern, bis ein funktionaler Impfstoff ausreichend sicher und verfügbar für eine flächige Grundimmunität sorgt. So lange können wir Freiheiten dazu gewinnen mit der Vernunft im Alltag und nützlichen Apps welche Infektionen schnell aufdecken und somit die Verbreitung gezielt eindämmen können, das verschafft Uns einen großen Puffer, der Rückgang von Infektionen ist die entscheidende Voraussetzung für schrittweise Lockerungen - von Verboten - die wir eigentlich nicht bräuchten, wenn sie jeder der Vernünftig ist, einhalten würde - doch die Realität zeigt leider etwas anderes. Ohne Verbote geht leider nichts, und das wissen auch die meisten Menschen, die die Vernünftig sind und stehen hinter den Maßnahmen.