Amazon startet Konkurrenzkampf mit ersten Internet-Satelliten

Die große Lichtshow abends am Himmel wird bald noch spektakulärer. Das Unternehmen Amazon hat nun seine ersten Internet-Satelliten erfolgreich ins All gebracht. Dieser Schritt markiert den Beginn eines Konkurrentennetzwerks, das direkt mit Elon Musks Starlink-System in Konkurrenz tritt. Mit einer beeindruckenden Atlas V-Rakete—gestart von Cape Canaveral—wurden insgesamt 27 Satelliten in ihre geplante Umlaufbahn um die Erde befördert.

Amazon startet Konkurrenzkampf mit ersten Internet-Satelliten

29. April 2025 von   Kategorie: Technik
Mit einer Atlas VTrägerrakete hat Amazon seine ersten InternetSatelliten ins All gebracht.jpeg

Project Kuiper: Ein ehrgeiziges Ziel


Das Projekt, welches von Amazon ins Leben gerufen wurde—bekannt als "Project Kuiper"—hat die ambitionierte Vision, in den kommenden Jahren auf beeindruckende 3.200 Satelliten zu wachsen. Laut Plänen des seit langem von Jeff Bezos geführten Amazon-Konzerns wird angestrebt, weltweit schnelle und bezahlbare Breitbanddienste anzubieten. Eine hohe Geschwindigkeit wird erwartet. Bis zur Mitte des nächsten Jahres sollen bereits 1.600 Kuiper-Satelliten am Himmel positioniert sein.

Konfrontation mit Starlink


Mit dieser Initiative meldet sich Amazon also im direkten Wettbewerb zum Starlink-System von SpaceX an. Elon Musk, der immer wieder für seine Innovationen bewundert wird, hat seit 2019 über 8.000 Starlink-Satelliten ins All geschossen. Dennoch könnte sich die alteingesessene Dominanz bald ändern. Schnelles Internet aus dem All ist weder nur für den Privatkunden von Interesse—auch Airlines und Telekommunikationsunternehmen nutzen diese Technologie. In abgelegenen oder dünn besiedelten Gebieten können sie sich somit die kostspielige Errichtung von Infrastrukturen sparen.

Strategische Partnerschaften und Inhouse-Investitionen


Amazon hat sich bereits Plätze bei verschiedenen bevorstehenden Raketenstarts gesichert—unter anderem bei Blue Origin, dem eigenen Raketenunternehmen, das ebenfalls von Bezos gegründet wurde. Ein weiteres bemerkenswertes Detail ist die Zusammenarbeit mit Musks SpaceX. Skeptiker und Beobachter vermuten, dass Musk nicht allzu große Angst vor dem wachsenden Konkurrenzdruck hat. Sein System ist bis dato das maßgebliche und dominierende im Bereich der Satellitenkommunikation.

Die Marktansichten und Herausforderungen


Viele Branchenanalysten sind der Meinung, dass es durchaus Platz für Mitbewerber am Markt gibt. Verbraucher begrüßen tendenziell mehr Wettbewerb. Dabei spielt der politische Kontext eine Rolle. Kritiker haben die offensichtlich einseitige Unterstützung von Musk für US-Präsident Donald Trump als problematisch erachtet.

Andererseits gibt es auch ernsthafte Bedenken, da eine zunehmende Anzahl von Satelliten in erdnahen Umlaufbahnen auch potenzielle Risiken birgt. Experten warnen bereits vor den negativen Folgen, dass die Vielzahl der Satelliten kritische Beobachtungen beeinträchtigen könnte und die Gefahr von Kollisionen in den nächsten Jahren steigen dürfte.

Wettbewerb im All ist gewünscht—so die allgemeine Haltung vieler Anwender. Die zukünftige Entwicklung der Dienstleistungen bleibt jedoch mit Spannung abzuwarten.
 

Kommentare

29. April 2025
Ich habe mir schon gedacht das Amazon auch hier mitmischen wird. Bald hat jeder son kleines Ding oben am Himmel.