#1 27. Juli 2007 Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 16. April 2017 AMD-CTO Phil Hester kündigt auf dem AMD Technology Analyst Day eine komplett neue Prozessor-Produktreihe an, die die Bedeutung des "Fusion"-Konzepts für sein Unternehmen verdeutlicht: Der erste Kombi-Prozessor mit den Codenamen Falcon, der 2009 erscheinen soll, soll eine bisher unerreichte Energieeffizienz bieten. Der CPU-Teil besteht aus dem leistungsfähigen (Mehrkern-)Prozessor namens Bulldozer, dessen maximale Leistungsaufnahme potenziell zwischen 10 und 100 Watt liegen kann. Außerdem ist ein Direct3D-Grafikchip integriert, der die CPU auch bei der HD-Videowiedergabe entlastet (UVD-Einheit). Bis zu 16 der kräftigen Bulldozer-Kerne sollen auch im Serverprozessor Sandtiger stecken, den AMD-Manager Randy Allen bereits vor Hester angekündigt hatte. Der Falcon-Kombichip ist außer für Standard-PCs auch für Notebooks vorgesehen, es wird also offenbar auch Mobilversionen geben. Für extrem kompakte Mobilrechner – also UMPCs oder die von Intel MIDs genannten Geräte – wird es einen zweiten CPU-Kern namens Bobcat geben, der sich mit wenigen Watt Leistung begnügen soll. Der Codename Bobcat bezieht sich übrigens nicht auf die Wildkatze, sondern die kompaktere Planierraupe gleichen Namens. AMDs Bobcat soll jedenfalls Intels Silverthorne-Nachfolger aus dem Weg räumen. Zur Frage, in welchen Fabs welche Prozessoren (CPUs) und Grafikchips (GPUs) hergestellt werden sollen, äußerte sich Doug Grose, der für die Fertigung zuständige AMD-Vizepräsident. Er erläuterte die "Asset-Light"-Strategie seines Unternehmens, die auf jederzeit optimale Auslastung der AMD-eigenen Fabs und die geschickte Nutzung der Outsourcing-Partner Chartered, UMC und TSMC zielt. Es gehe AMD auf keinen Fall darum, eine "Fabless"-Chipfirma zu werden. Grose erwähnte das FlexFab-Konzept, bei dem die Auftragsfertiger als variable Erweiterung der Fertigungskapazität fungieren. Laut Grose läuft in Dresden bereits die 45-Nanometer-Pilotfertigung. Er lobte die Effizienz und das Geschick der Dresdner Kollegen – die Fabs lieferten weitaus mehr Chips als ursprünglich geplant, weshalb man in der Lage sein, einige Investitionen zeitlich zu strecken. Laut seiner Grafik zur Zahl der pro Jahr ausgelieferten "verkaufbaren" Chips aus den verschiedenen Fabs (CPU/MPU: AMD-eigene und Chartered, Grafikchips: UMC und TSMC) ist der Anteil der von Chartered gefertigten AMD64-Prozessoren relativ klein. Doug Grose sagte explizit, dass man 2009 neu entscheiden müsse, welche Produkte in welchen Fabs gefertigt werden sollten – vor allem angesichts der Einführung der Fusion-Produkte wie Falcon. Mehr könne man dazu heute noch nicht sagen; damit befeuert er allerdings Spekulationen, dass TSMC ab 2009 tatsächlich auch CPUs, also Prozessorkerne, im Auftrag von AMD fertigen wird. Zum Ende der Veranstaltung sprach AMD-Chef Hector de J. Ruiz noch ein paar Worte, die aber keine neuen Enthüllungen enthielten. In der anschließenden Fragestunde stellte Vertriebschef Henri Richard klar, dass man vor allem im Bereich der professionellen Bürocomputer und Notebooks (Commercial Client) Martkanteile gewinnen wolle, was auf den AMD-690-Chipsatz verweist. Außerdem erwarte er, dass sich im Serverbereich einiges bewege, sobald der Barcelona ausgeliefert wird. Quelle: Heise {bild-down: http://oas.wwwheise.de/RealMedia/ads/adstream_lx.ads/www.heise.de/newsticker/meldungen/hardware/1125883286/Middle1/he-test-contentads/zaehler.html/34646235303733353436613964326630?_RM_EMPTY_} + Multi-Zitat Zitieren