Mehr als tausend Entwickler haben über vier Jahre am RyZen-Prozessor gearbeitet. Entstanden ist ein Prozessor mit acht echten Kernen und 16 Threads, die mit einem Basistakt von mindestens 3,4 GHz laufen. Oben drauf kommt ein Turbo-Modus, der die Taktrate abhängig von Temperatur und Last erhöht.
In einem ersten AMD-Benchmark mit dem Open-Source Video-Transcoder Handbrake brauchte RyZen zum Transkodieren eines 4K-Filmes 53 Sekunden, ein Core i7-6900K 57 Sekunden. Im 3D-Programm Blender erreichte RyZen (ohne Turbo) in etwa die Performance der Intel-CPU mit Turbo-Modus, verbrauchte dabei 10% weniger Strom. Auch bei Spielen soll der AMD-Prozessor den Rivalen etwas überholen.
Höhere Recheneffizienz pro Watt durch SenseMI
AMD meint damit fünf Maßnahmen die perfekt Zusammenspielen.
- Pure Power soll fortlaufend die Taktfrequenz, Spannungsversorgung und Temperaturentwicklung in den Cores überwachen. Dabei soll ein konstant hohes Tempo in den jeweils aktiven Recheneinheiten gehalten werden um die Energieaufnahme des Zen-CPU zu reduzieren.
- Precision Boost erlaubt die Regulierung der Taktfrequenz in 25-Mhz-Schritten. So soll die Leistung besser an die in Echtzeit benötigte Leistung angepasst werden.
- Extented Frequency Range (XFR) erhöht den Spielraum für kurzfristig auftretende Turbo-Übertaktung, wenn die Kerne entsprechend gut gekühlt sind. Entsprechend starke Kühlung, wird mit höheren und längeren Turbo-Taktraten belohnt.
- Neural Net Prediction ist eine optimierte Sprungvorhersage, bei der nicht nur Befehlsverzweigungen, sondern auch Abhängigkeiten miteinbezogen werden, um einen schnelleren Rechenweg vorherzusagen.
- Smart Prefetch speichert so entstandene wahrscheinliche zukünftige Berechnungen im Prefetch-Puffer.
Ein Preis ist bisher nicht bekannt, allerdings lässt sich vermuten das er ähnlich dem vom i7-6800k liegt, also etwa 1100€
Die Namensgebung passt also genau, RyZEN beinhaltet die Wiederauferstehung (eng: risen) der AMD Prozessoren und den Namen der neuen Prozessorgeneration ZEN.