Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

Dieses Thema im Forum "Literatur & Kunst" wurde erstellt von DeadSilence, 15. Juli 2007 .

  1. 15. Juli 2007
    So meine Damen und Herren,
    der Tag ist gekommen: Mir ist absolut langweilig, deshalb eröffne ich diesen Thread, um mich an euren Meinungen zu ergötzen.
    Was haltet ihr von Anarchie? Wie schätzt ihr die Perspektiven des Anarchismus im 21. Jahrhundert ein? Sind alle Anarchisten gewaltbereite Chaoten, die unsere gutbürgerliche Ordnung zerstören wollen, um eine Herrschaft der Gewalt und des Chaos zu erzeugen? Und falls ihr ein bisschen gebildeter seid: Warum glaubt ihr, dass theoretischer Anarchismus niemals praktisch umsetzbar sein wird?
     
  2. 15. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    Weil man gewisse Richtlinien braucht, um in einer funktionierenden Gesellschaft leben zu können
    Wenn jeder macht, was er will, kann nichts funktionieren, da jeder z.B. seinen Nachbarn umbringen könnte, wenn ihm gerade danach ist.
    Sollte einleuchten.
     
  3. 15. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    Anarchismus funktioniert (leider) nicht, da es immer Idioten gibt. Man muss sich die Welt ja nur mal ansehen und stellt fest, dass trotz Gesetzen ständig irgendwas Schlimmes passiert.
    Außerdem, wie will man z.B. eine Wirtschaft ohne Gesetze betreiben. Allein ein Kaufvertrag ist ja schon gesetzlich verankert usw....

    Ich bin eher für ein System, indem verschiedene Denkansätze geographisch nach Anzahl der Personen aufgeteilt wird und indem jeder geographische Teil seine eigenen Gesetze erlassen kann. Das Ganze müsste halt dann noch von einer übergeordneten Institution überwacht werden, damit schon gar kein Konflikt zwischen den einzelnen Bereichen entstehen kann.
    Man hätte somit die Möglichkeit, sich einen Bereich auszusuchen in dem man nur gleichgesinnte antreffen würde. Somit würde es keine größeren Konflikte geben. Außerdem könnte man wenn man sich irgendwo nicht wohl fühlt und feststellt dass die Denkweise in einem Bereich doch nicht für sich selbst zutrifft, einfach in einen anderen Bereich wechseln.
    Ich denke so könnte man ein Maximum an Freiheit schaffen und gleichzeitig Konflikte vermeiden.
     
  4. 15. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?




    Was du gerade erwähnst, klingt ähnlich wie Rätedemokratie.
    Anarchie heißt übrigens nicht keine Gesetze, sondern keine Führung, ich schreib die Tage mal mehr darüber, aber jetzt geh ich erstmal dafür sorgen, dass das komische Gefühl von Trunkenheit aus meinem Kopf weicht.
     
  5. 15. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    Anarchie funktioniert genausowenig wie Kommunismus.
    Die einzige Staatsform, die wenigstens halbwegs funktioniert, ist leider die Diktatur.
     
  6. 15. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    Anarchie heißt nicht, "keine gesetze"...so ein Quatsch.
    Es heißt "nur", dass es keine Führung gibt und erst dass etwas gemacht wird (Gesetz verabschiedet z.B.), wenn fast alle damit einverstanden sind und deshalb wird das niemals funktionieren, auf jeden Fall ist es nicht auf ein ganzes land übertragbar!

    Gruß Nixname
     
  7. 15. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    Anarchie ist sicherlich eine schöne Sache, aber da es immer Leute gibt die die "totale Freiheit" ausnutzen um die Sau rauszulassen ist dies leider nicht umsetzbar. Theorie super, Praxis beschissen.

    Ich kann einfach nicht verstehen wie manche Leute (Anarchisten) ernsthaft sowas umsetzen wollen, aber eigentlich sehen müssten dass es in der Praxis nicht so wird wie sie sich es vorstellen...
     
  8. 15. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    Die Anarchisten zeigen dabei immer gerne auf den spanischen Bürgerkrieg oder die Machno-Bewegung in der Ukraine. Da hat es komischerweise funktioniert eine weitesgehend libertäre Gesellschaft aufzubauen (wohlgemerkt in Zeiten eines Krieges. In Spanien hat man es sogar geschafft die Wirtschaftsleistung um ca. 60% anzukurbeln, obwohl die Arbeiter und Bauern ihre Felder und Fabriken selbst verwaltet haben; in der Ukraine, zu der Zeit und heute wohl immernoch, größtenteils ländlich geprägt, hat man es geschafft die Erträge der Felder so weit zu erhöhen, dass in den von Anarchisten kontrollierten Gebieten die Bevölkerung mit Nahrungsmitteln ausreichend versorgt war, was bis zu dem Zeitpunkt absolut keine Selbstverständlichkeit war), die letztlich nicht von innen zerfallen ist, sondern von außen durch die Reaktion (in Spanien waren es die Faschisten mit tatkräftiger Unterstützung durch die Sowjets; in der Ukraine zuerst die zaristischen Armeen und später - oh Wunder - mal wieder die Sowjets). Deshalb sind die Anarchisten auch davon überzeugt, dass das große Problem bei der Verwirklchung einer anarchistischen Gesellschaft nicht der Mensch an sich ist, sondern die Reaktion. Also die netten Herren und Damen, die durch eine soziale Revolution etwas zu verlieren haben. So zahlreich sind diese aber nicht und vor allem haben sie ein relativ großes Problem: Ihre Fußtruppen (man selber macht sich ja nicht die Hände schmutzig) gehört meist selber zu den Leuten, die durch eine soziale Revolution etwas gewinnen können. Das hat sich sehr nett in der Machno-Bewegung gezeigt. Dort sind die Soldaten der roten Armee scharenweise zu den Anarchisten übergelaufen, weil sie von den Zielen erfahren haben und die realen Verbesserungen gesehen haben, sodass die Sowjets anfangen mussten aus Lettland und sonstwo Soldaten anzukarren, damit diese sich nicht mit den Anhängern Machnos verständigen konnten, die Flugblätter nicht lesen konnten etc.
     
  9. 15. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    Schwachsinn, die einzige Staatsform die bis jetzt nicht blutig ausgegangen ist, ist die Demokratie. Denn eine Diktatur funktioniert nur auf Kosten der Bevölkerung. Sowas wie Freiheit ist dem Volk dann fremd und irgendwann revoltiert es.
    Niemand sagt, die Demokratie wäre das perfekte System. Und trotzdem das beste was wir seit den ollen Griechen gehabt haben.
     
  10. 15. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    An sich ne sehr schöne Sache, liest sich wie eine gute Geschichte (nicht falsch verstehen, ich glaub dir ja ), aber wir leben heutzutage in einer anderen Zeit. Es fängt z.B. bei Kinderschändern an. Diese müssten keine straftrechtlichen Reaktionen erwarten und würden sich im wahrsten Sinne des Wortes "austoben". Damit soetwas nicht passiert muss zumindest ein moralisches Vorbild (Religion etc.) existieren, was wiederrum dem Menschen an sich die Freiheit selber für sich etwas zu entscheiden abnehmen würde. Damit wäre die "totale Freiheit" wiederrum nicht mehr vorhanden. Dann gibts da noch Leute die keinen Bock haben für die Gemeinschaft zu arbeiten (leider), und stattdessen z.B. lieber klauen. Um dem entgegenzuwirken muss Sicherheit geschaffen werden für die natürlich auch wer zuständig ist für ein bestimmtes Gebiet, was wiederrum etwas Staatsähnliche wäre.
     
  11. 15. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    Wie gesagt, es ist eben das gleiche Prinzip wie mit dem Kommunismus (oder wenigstens Marxismus). Es scheitert an der Moral der Menschen.
     
  12. 15. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    @Nebelwolf

    =) tolle einstellung... einfach leute umringen
     
  13. 15. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    Habe ja nicht geschrieben dass es deine Einstellung ist?

    Aber gegen die Leute, die so eine Einstellung haben, hat auch jemand was...
    also anarchie = Fantasievorstellung

    Da ist mir Kommunismus moralischer xD
     
  14. 15. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    Das wäre ein Drunter und Drüber jeder würde machen was er will! Nicht alle Anarchisten sind gewaltbereite Chaoten, aber die Anarchie würde die nach einer Zeit von alleine mit sich bringen! Sie können tun was sie wollen und werden nicht bestraft, dann würden sich Menschen Gruppen bilden, die eigene Regeln aufstellen und sich auch gegenseitig beschützen! Dies hätte dann wieder zur Folge, dass sich dann doch wieder ein Rechtsstaat bildet und dann sind wir wieder da wo wir jetzt sind!
    Jeder braucht gewisse Richtlinien und Regeln sonst wäre das Leben in einer Gesellschaft nicht möglich und jeder wäre auf sich allein gestellt.

    Gruß gn
     
  15. 15. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    @Nebelwolf: Ich stell mir schon mal vor, wie diese Gesellschaft dann endet:
    Alta, was guckst du so? Hast du meine Mama beleidigt?
    Peng, Puff, Mord und Totschlag^^

    wie geil =)

    Und nu ma ernsthaft: bin der festen Überzeugung, dass nur ein System funktionieren kann,
    in dem die Macht auf so viele Schultern verteilt wird, dass für den Einzelnen die Möglichkeit eine zu große Menge an Macht anzuhäufen nicht mehr gegeben ist.
    Und da seh ich grad nur die Demokratie.

    Die Geschichte von DeadSilence klingt ja ganz nett, gibts dazu irgendwelche möglichst objektiven Infos, gerade in Bezug auf Dauer, den dortigen allgemeinen Verhältnissen (Bevölkerung, Politik, Lebensweise, Religion, Krieg, sonstige prägende Ereignisse un so Zeugs);
    also Fakten aus denen man sich ne Meinung bilden kann,
    warum es da so toll funktioniert hat (das glaub ich einfach mal^^) und ob das übertragbar wär
    oder einfach eine vorübergehende Ausnahme war.

    Und die Aussagen: "von Anarchisten kontrollierten Gebieten" und "Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?" widersprechen sich für mich. Kann es nich einfach sein, dass die Bauern die Anarchisten als ihre Herrscher akzeptiert haben?

    Bin grad zu faul zum Denken, deswegen gibts da vielleicht nen angesehenen Menschen, der hinter der Anarchie-Bewegung steht? Jemand der mit anderen politischen Aussagen, Voraussagungen oder ähnlichem geglänzt hat und dem man zutrauen könnte, dass er nich nur einem Traum hinterher rennt?
     
  16. 15. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    Stimmt auch wieder, und es wäre sogar ihr Recht soetwas zutun (also die Eltern des Kindes). Ich denke ich würde es nicht anders machen wenn ich in einer Welt ohne Gesetze und Staat leben würde und jemand würde mein Kind anfassen, aber in der heutigen Zeit sind leider zuviele Menschen auf extremen Kuschelkurs und hätten kein Verständnis wenn man quasi selber "Richter" ist als direkt Betroffener.

    Aber dann wäre der Punkt abgehakt, Kinderschänder hätten heute wie auch in der Anarchie (dort sogar noch mehr) Strafen zu erwarten, jedoch würden sie sich in beiden Gesellschaftsformen "austoben" wollen. Was macht also unsere heutigen Demokratie besser als die Anarchie? Wir haben nen Innenminister der einen auf GESTAPO macht, und ne Kanzlerin die deutsche Geiseln im Irak (vergangenen Januar) einfach beiseite schiebt um ihre Tätigkeit als EU-Rats***** nachzukommen. Welche Vorteile hat das heutige Gesellschaftsmodell also?
     
  17. 15. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?



    Karl Koch, dürfte dir wohl etwas sagen und dieser Mensch war nicht dumm, ein kleines bißchen paranoid vielleicht, aber nicht dumm.



    Wie der Threadstarter bereits erwähnte, gab es schon Anarchismus. Ich würde an dieser Stelle, aber auch noch an die Pariser Komune verweisen. Doch eins haben alle Anarchien gemeinsam, sie sind immer durch eine militärische Niederlage ausgelöscht worden.
    Aber ich denke, dass ist das Problem der Linken Bewegung im allgemeinen, wenn man alleine schon die Zersplitterung in der ersten Internationale zwischen Bakunin und Marx ansieht. In Spanien haben sich auch die spanischen Kommunisten teilweise auf die Seite Frankos gestellt und sie waren auch viel eher der Grund warum die Sowjets eingegriffen haben ( Die Sowjets unterstellten den spanischen Kommunisten, dass sie Anhänger Trotzkis seien ) und die Sektierung wird auch immer weiter anhalten auch wenn mit der Form des Anarcho-Kommunismus vielleicht eine Einigung erzielt werden kann, halte ich das eher für unwarscheinlich.



    Freiheit und Selbstverwaltung ist machbar, es wird auch irgendwann so kommen, ist nur die Frage ob wir es noch erleben.
     
  18. 15. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    "Vivir La Utopia - Die Utopie Leben" (Dokumentation, lief mal bei arte und gibts bei doku.cc zum laden. Ich verzichte mal auf Direktlink, weil ich nicht weiß, ob das erwünscht/erlaubt ist ^^)
    "Der kurze Sommer der Anarchie. Buenaventura Durrutis Leben und Tod." (von Hans M. Enzensberger. Eine Collage aus überwiegend Originalquellen, die das Leben von Durruti durch die Revolution begleiten)
    "Mein Katalonien" (von George Orwell. Die autobiographischen Erfahrungen des Herrn Orwell über seine Zeit im spanischen Bürgerkrieg)
    "Geschichte der Machno-Bewegung" (von Peter A. *****inoff. Sehr nettes Zeitdokument (keine Nacherzählung, sondern von einem Beteiligten 1921 fertiggestelltes Werk über das Ganze))

    Ansonsten allgemein zu anarchistischer Theorie (wo man auch immer eine geschichtliche Abhandlung findet)
    "Was ist eigentlich Anarchie?" (sehr grob zum Einstieg)
    "Anarchie! Idee - Geschichte - Perspektiven" (von Horst Stowasser. Selber noch nicht gelesen, soll aber wohl die kompletteste Erklärung, was Anarchie ist, was Anarchie will etc. sein. Selbst Stowasser Hasser mögen dieses Buch )

    Du hast mich hier missverstanden. Ich habe kurz angedeutet, dass diese radikal gesellschaftlichen Veränderung beide male in Zeiten eines Krieges stattgefunden haben. Spanischer Bürgerkrieg und in der Machno-Bewegung während dem, was wir heute Oktoberrevolution nennen. Dabei war es so, dass die Ukraine nicht komplett "in Besitz" der Anarchisten war, sondern die Reaktion durchaus noch Teile besaß. Mit kontrollieren ist somit keine Herrschaft über die dort Wohnenden gemeint, sondern lediglich eine Verteidigung gegen die weiße/rote Armee. Das Volk stand soweit hinter den Anarchisten und hat sich nach Kräften daran beteiligt, die rote/weiße Armee abzuhalten.

    Einen der noch lebt? Fällt mir jetzt spontan nur Noam Chomsky ein. Laut NY Times der wichtigste (weil am meisten zitierte) noch lebende Intellektuelle. Ansonsten kannste mal hier vorbeischauen: Liste bekannter Anarchisten – Wikipedia
    Bert Brecht kann man da wohl auch reinpacken, zumindest stammt von ihm das nette Zitat: "Wir brauchen keine anderen Herrscher, wir brauchen keine!".
     
  19. 16. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    Irgendwann wird der Mensch seinen PCs so sehr vertrauen (er lässt sie ja schon einiges kontrollieren), dass er sie als Richter über alles einsetzen wird, als neutraler Richter. Und dann gehts ab ^^ Nein, aber mal zur Anarchie:

    Ist natürlich absoluter Schwachsinn, wie kann man das in Frage stellen? Wenn man sich da eine langzeitige Entwicklung vorstellt. Wo soll denn die internationale Kommunitkation her kommen? Wer könnte einen Staat vertreten zur internationalen Kommunikation? Kleine Bürgerkriege könnten einfach so ausbrechen. Ja, wurde hier doch gesagt. Anarchie gab es doch nur in Kriegsfällen?
    Da können sich halt die Leute im Notstand selbst verwalten. Aber wieso soll man alles so chaotisch und unübersichtlich machen? Wieso nicht eine andere Lösung? Selbstjustiz? Von einer Person, die persönlich durch eine Straftat gekränkt wurde? Niemals. Dann können wir auch die Todesstrafe einführen!

    Pff, und wow, Kinderschänder würden verprügelt werden, ja super. Was ist mit Internet ografie? Also Kinder ografie? Oder, wenn jemand als Geisel genommen wird? Kommt dann die Familie mit AKs bewaffnet? Das gefällt euch CS-Zockern wahrscheinlich. Man sollte der Realität ins Auge blicken. Der Staat kann einem Sicherheit bieten. Man muss leider oft mitspielen, wie man es nicht will. Aber man kann nicht nur sagen, dass der Staat ist. Freiheit endet nunmal da, wo die Freiheit eines anderen eingeschränkt wird. Und da ändert Anarchie auch nichts dran. Dann kann man auch keine Raubkopien verbreiten, jeden schlagen, den man will, klauen usw. Man kann vielleicht Drogen nehmen, wie man grade Lust hat. Aber da entfällt wieder eine gute Funktion des Staates. Der Jugendschutz, Gesetze gegen Drogen (vor allem chemische). Und wie siehts aus mit Bildung? Wer unterrichtet denn die Kids? So nen Straßenpenner Punk? Der einem erzählt, wie man betrunken immernoch seinen Schlafsack zusammen rollt? Ich bin kein Rechter ^^ Aber Punks kann ich überhaupt nicht ausstehen. Punks sind heutzutage größtenteils nurnoch Assoziale und Schnorrer. Fast ein Trend. Keine Politik mehr. Ich will aber nicht zu vorurteilhaft werden, ich kenn auch nicht alle Punks der Welt ^^

    Auf jeden Fall brauchen wir Organisation. Und wenn nicht, dann bilden sich Gruppen, kleine Völker, oder sonst was. Selbst in eurer Familie herrscht ein Staat, auch wenn ihr rebelliert. Alles beruht auf Leistung und Gegenleistung - mehr oder weniger. Wenn jemand keinen Staat will, muss er alleine leben. Und das stört sicher niemanden! Da kann jeder seine Anarchie ausleben! So fände ich das super Also Punks, sucht euch ne einsame Insel oder ne Ecke ^^ Besser als unsere Straßen zu verschmutzen xD Hahaha
    Ich mein, der Mensch ist doch ein Gesellschaftstier. Und in einer Gesellschaft gibt es nunmal Ränge, ob sichtbar oder unsichtbar. Alles funktioniert nach einer Organisation. Oder alles scheitert am unorganisatorischen Verhalten.
     
  20. 16. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    in der idee der anarchie sind ein paar gute grundgedanken versteggt, aber iwie gröstenteils schrott^^ finde ich zum mindest^^ was wäre das für ein zustand?! oha... besser nich xD^^
     
  21. 16. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    Und wie erklärst du dir, dass die Camps, die die Demonstrationen in Heiligendamm organisiert haben keinen Chef, Anführer oder ähnliches hatten ?
     
  22. 16. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    Ehm ja, deine Sig sagt ja schon alles ^^
    Ka, ich war nicht da? Vielleicht hatten sie alle das gleiche Ziel? Wenn ich auf nen Festival geh brauch ich auch keinen Chef oder Anführer um mein Zelt bei meinen Kumpels aufzubauen oder auf nen Konzert zu gehn. Da spricht sich die Gruppe wohl anarchistisch ab ^^

    Hehe der eine Punk im TV war geil: Wieso geht ihr da hin demonstrieren? - Weil ... weil die da Sachen versprechen, die sie nicht einhalten. ... Was für Dinge denn? - Keine Ahnung, ich intressier mich nicht so für Politik. ROFL.

    Und wie du schon sagtest ... organisiert haben ... hast du dir deine Frage nicht schon selbst beantwortet? Mach die Augen auf ... was willst du mir sagen? Dass man so die ganze Welt organisieren kann? Oder einen Staat? Bzw. eine so große Region wie einen Staat?

    Ich find's gut, dass Leute demonstrieren, ich find's gut, dass es verschiedene Meinungen gibt und dass Punks da hin gehen. Es ist einfach gut, wenn sich die Bevölkerung nicht alles gefallen lässt und auch mal ein Wörtchen sagt. Verschiedene Meinungen sind gut.
    find ichs, wenn man im Zug sitzt und sein Bier trinkt und sich schon auf Gewalt freut. Ich bin genug "Punks" begegnet. Teilweise Mitläufer, die keine Ahnung haben. Naja, das hast du ja auch grad garnicht kritisiert, wollt ich trotzdem mal los werden.

    Wieso machen wir nicht einfach diese Völkerwahlen, oder wie das heißt. So wie es das in der Schweiz gibt. Ich hab mal ne politische Debatte gesehn, da hat einer aus der Schweiz gemeint, unsere Gesundheitsreform, oder was das eine "vor kurzem" war ^^, wäre dort niemals durch gekommen. Ka, ob das so stimmt. Wäre aber echt nicht schlecht, wenn das Volk mehr mitentscheiden könnte.
     
  23. 16. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    Ich glaube du hast etwas falsch verstanden, Anarchismus hat nichts mit Punks zu tun, es gibt zwar ein paar Anhänger dieser Subkultur, die mehr oder weniger anarchistisch geprägt sind, der Großteil der Anarchisten hat mit Punks aber eigentlich wenig bis gar nichts zu tun.
     
  24. 16. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    Nein mein Freund, das habe ich verstanden ^^
    Für wie blöd hälst du mich? Es kann auch in einem Staat Anarchie herrschen, in dem Krieg ist. Ja, dann wird die ganze Bevölkerung zu Punks, denn sie lebt ja in einer Anarchie... lol
    Ist mir schon klar, das brauchst du mir jetzt echt nicht erklären.

    Ich bin nur ein bisschen vom Thema abgeschweift, wollte ein bisschen über sie lästern ^^ Vielleicht hat sich ja durch diese Subkultur in den meisten Köpfen eingeprägt: Anarchie? Das kann nicht funktionieren. Wenn man solche unfähigen Assis sieht ^^

    Achso, und warum ich immer wieder Punks erwähne:

    War halt nen Punk im TV, was soll ich sagen? Wenn's n Nazi gewesen wäre, hätte ich hier auch Nazi geschrieben.

    Ja, genauer lesen bitte. Ich halt nicht viel von Punks, finds aber trotzdem gut, dass sie da hin gehn.

    Ja, wie es schon da steht: "wollt ich trotzdem mal los werden."

    Ich verstehe nicht, wie du darauf kommst, dass ich Anarchismus mit Punks in Verbindung bringe. Aus diesen Saufköpfen kann doch keine solche Idee entstanden sein ^^ Vielleicht doch im Suff?
    Wenn man Geschichte in der Schule gehabt hat, sollte man das ja wissen ...
     
  25. 16. Juli 2007
    AW: Anarchie? Die Herrschaftslosigkeit als letztes Mittel zur Befreiung des Menschen?

    also franco wurde immer noch von den deutschen an die macht gebracht

    um begriff der anarchie lässt sich sagen, dass dies eben nicht richtlinienlosigkeit und ordnungslosigkeit bedeutet, sondern schlicht autonome gesellschaften mit selbstverwaltung. wie das genau auszusehen hat, da gibt es viele modelle
    letztendlich bleibt aber auch anzumerken, dass keine ernstzunehmende befreiungsbewegung der letzten 70 jahre den anarchiebegriff ins spiel gebracht hat. so etwas kann man nur entwickeln aus progressiven gesellschaften heraus, in denen z.B. die zweckreflektion die mittelauswahl bestimmt und nicht das mittel der selbstzweck ist (wie in kapitalistisch-bürgerlichen).
     
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