Bild einer Argan Frucht, der Nüsse/Kerne das wertvolle Öl enthalten. Foto von Martin and Kathy Dady / flikr
Der Herstellungsprozess
Da der Arganbaum starke Dornen besitzt, werden seine Früchte in den Monaten Juli, August und September von den marokkanischen Berberfrauen vom Boden aufgesammelt. Damit die Früchte besser gelagert werden können, werden diese nach dem Auflesen in der Sonne getrocknet. Ist dieser Verarbeitungsprozess abgeschlossen, trennen die Frauen die wertvollen Kerne von Fruchtfleisch und Schale. Im nächsten Schritt werden die Mandeln aus dem Inneren der Kerne über dem offenen Feuer geröstet, wobei gilt: Je länger, desto nussiger das Aroma des späteren Arganöls. Anschließend wandern die Mandeln in eine traditionelle Steinmühle und werden in Handarbeit gemahlen. Es entsteht eine Art Brei, welcher erst kräftig geknetet und anschließend mit abgekochtem Wasser vermengt wird, wodurch das Öl aus den Zellen verdrängt wird und beim Auspressen die feste Masse verlassen kann. Die Herstellung sichert den Berberfrauen ein gutes Einkommen, doch das Ergebnis am Ende eines Arbeitstages ist ernüchternd; Rund zwei Liter Öl können fünfzehn Frauen in acht Stunden herstellen. Wird das Arganöl maschinell produziert, entstehen zwar Qualitätseinbuße, im Gegenzug dazu ist aber der Ölgewinn höher.
Inhaltsstoffe und Wirkungsweise
Beim Arganöl ist kein einzelner Inhaltsstoff für die Wirkungsweise verantwortlich, entscheidend ist das Zusammenspiel aller Komponenten. Das Öl besteht zu rund achtzig Prozent aus einfach und mehrfach ungesättigten Fettsäuren, deren Zufuhr lebensnotwendig ist, sowie zu zwanzig Prozent aus gesättigten Fettsäuren.
Von gesundheitlicher Bedeutung sind folgende Inhaltsstoffe im Arganöl:
- Sterine
- Quercetine sowie Myrizetin
- Provitamin A
- Ungesättigte und gesättigte Fettsäuren
- Squalene
- Monoazylglyzerole
- Phenole
- Tokopherole
Diese Kombination wirkt zellregenerierend, antioxidativ, zellschützend, blutdruck- und cholesterinsenkend, antibakteriell, antimykotisch, entzündungshemmend und feuchtigkeitsspendend.
Anwendungsgebiete
Die antioxidativen Inhaltsstoffe unterstützen die körpereigene Abwehr und tragen zur Entgiftung bei. Des Weiteren werden Überreaktionen gehemmt, die chronische Erkrankungen, Allergien und Autoimmunreaktionen hervorrufen können und Entzündungen sowie die Antikörperbildung minimiert, wodurch das Immunsystem allmählich stabiler wird.
Befragen Sie vor der Einnahme dennoch einen Arzt und lassen Sie eventuelle Krankheiten durch umfassende Untersuchungen abklären!
Äußerliche Anwendung
Auch Ihre Haut kann unter organischen Erkrankungen, einem schwachen Immunsystem oder freien Radikalen leiden und äußert dieses oftmals in Form von Neurodermitis, Schuppenflechte, Ekzemen oder Akne (Aknehilfe.net). Das Öl fängt die freien Radikale, versorgt die Haut mit Feuchtigkeit, wirkt durchblutungsfördernd sowie gefäßerweiternd und unterstützt den Aufbau eines festen, straffen Bindegewebes, wodurch Sie es auch bei Cellulite einsetzen können. Das Öl wird ebenfalls im Kampf gegen Narben und Schwangerschaftsstreifen eingesetzt und erzielt dort beeindruckende Ergebnisse - teilweise verschwinden diese komplett. Leiden Sie unter trockenen, angegriffenen Haaren, kann die äußerliche als auch innerliche Anwendung Abhilfe schaffen und die Haarstruktur stärken, entsprechend neue Pflegeprodukte wie Conditioner mit Arganöl vereinfachen die Anwendung.
Innere Anwendung
Das kaltgepresste Bio-Arganöl kann unterschiedliche Entzündungsreaktionen im Körper effektiv hemmen oder sogar beseitigen. Ob sich die Entzündungsherde zum Beispiel in der Darmschleimhaut oder in den Gelenken befinden, spielt dabei keine Rolle, denn die Wirkung des Öls breitet sich im gesamten Körper aus. Das Öl unterstützt und fördert die Verdauung, hilft beim Abtransport schädigender Stoffe, wirkt sich positiv auf die Harn- und Atemwege aus, kann chronische Leiden lindern und stärkt das Herz-Kreislauf-System sowie das Immunsystem. Auf lange Sicht ist der Körper besser in der Lage, Krankheiten abzuwehren.
Die Rolle des Arganöls in der Krebsforschung
Es wurden umfassende Studien durchgeführt, welche die Wirkung von Arganöl auf bestimmte Tumore untersuchten. In einigen Fällen konnte eine Tumorhemmung festgestellt und eine vorbeugende Wirkung gegen verschiedene Krebsarten nachgewiesen werden. Laboruntersuchungen zufolge ist dieser positive Effekt vor allem auf das Schottenol und Spinasterol im Öl zurückzuführen.
Doppelt positiv
Das Arganöl ist ein einzigartiges Heil- und Würzmittel direkt aus der Natur. Es sichert den Lebensunterhalt der Berberfrauen und fördert zugleich die eigene Gesundheit, der Kauf lohnt sich also doppelt. Dennoch ist das Produkt sehr viel teurer als herkömmliches Öl, setzen Sie es daher mit Bedacht ein.