Auf der Partyinsel gibt's viel Lärm um nichts

Dieses Thema im Forum "Allgemeines & Sonstiges" wurde erstellt von Deejayy, 5. August 2007 .

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  1. 5. August 2007
    Hauptsache, es ist laut. Die Partyszene von Ibiza zehrt von einem Mythos, der so nicht mehr existiert. Trotzdem werden die Nächte weiter durchgefeiert. Und gleich morgens geht die Musikberieselung weiter - das "Café del Mar" ist seit 27 Jahren ein Hit.
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    Es gibt außer Sonnencreme und Geld nicht viele Dinge, die man für Ibiza braucht. Eines ist aber wirklich unverzichtbar – die Affinität zu elektronischer Musik. Und das rund um die Uhr. Angeblich soll es noch die ruhigen Buchten geben, wo sich Nackte und Althippies von der Sonne nahtlos bräunen lassen, aber es sind wenige, und sie sind zum Teil auch noch umständlich zu erreichen. Ein normaler Tagesablauf sieht daher in der Regel folgendermaßen aus:

    Weiterführende links

    Der Ölschlamm ist weg
    Die Clubs auf Ibiza
    Wenn der gemeine Ibiza-Urlauber bei leichter musikalischer Berieselung am Strand sich lange genug der ultravioletten Hautstrahlenbehandlung ausgesetzt hat, ist es Zeit für die nächste Station der musikalischen Reise in die vielen Strandcafés der Insel. So etwa in San Antonio – die Hochburg der britischen Urlauber. Hier gibt es vor allem die absolut unverzichtbare Sightseeingstation für alle Partyromantiker: das „Café del Mar“, seit 27 Jahren ein Hit.

    Viele kennen die gleichnamige CD-Serie mit ruhiger Housemusik, die eine Bar im feinen Sand versprechen, in der gut aussehende junge Leute ihre Körper leicht und entspannt im Lichte der untergehenden Sonne bewegen. An diesem Tag bewegt sich aber tatsächlich nur ein etwas dicklicher junger Mann in einem grünen Borat-Badeanzug, der sich von einer Masse unzähliger Touristen mit sogenannten Hip Bags um die Hüften und roten Gesichtern bereitwillig fotografieren lässt. Aber immerhin geht gerade im Hintergrund die Sonne unter. Das ist aber auch alles, was der Mythos tatsächlich hält.

    Ansonsten geht es hier, an der Strandpromenade, wenig beschaulich zu. Es reiht sich ein Café an das andere. Die Hostessen der großen Clubs versuchen hier schon in einer Art Kostüm – sehr viel Haut und ein wenig glänzender Stoff –, Karten an die Massen zu bringen. Zum Teil sind die Preise wirklich günstiger als an der Abendkasse der Clubs, aber nicht immer sind die Tickets Schnäppchen, es kommen auch Fälschungen vor.


    In der "größten Disco der Welt"

    Bis circa zwei Uhr geht an der Promenade das alkoholreiche Aufwärmen, bevor in den großen Clubs der richtige Feierernst beginnt. Auf dem Weg von San Antonio nach Ibiza-Stadt liegen nacheinander die Clubs der Superlative: größer, nackter, teurer. Das erste Vergnügungscenter dieser Art ist das „Privileg“ – angeblich auch die größte Disco der Welt. Die Tanzfläche entspricht ungefähr der Quadratmeterzahl eines Fußballfeldes. Wenn der ganze Laden geöffnet ist, gibt es hier House und Techno auf drei Ebenen. Die Ticketpreise reichen – wie in den meisten Superclubs – von 25 Euro im besten bis zu 60 Euro im schlechtesten Fall. Man muss es mal gesehen haben.

    Wem das allerdings zu groß ist, kann alternativ gleich in der Nähe die nächste Nachtattraktion aufsuchen. Das „Amnesia“ bietet jeden Montag mit dem „Cocoon“-Club eine der bekanntesten Partys, wo Technoaltmeister Sven Väth gern die Platten dreht. Übrigens betreibt das „Amnesia“ auch eine der auffälligsten Werbeaktionen auf der Insel. In der Altstadt von Ibiza-Stadt formiert sich allabendlich ein ganzer Umzug halb nackter Mädchen, die mit lauten Sprechchören durch die Straßen ziehen. Also für alle, die sich etwas für das Auge gönnen möchten, eine empfehlenswerte Adresse.


    Das Pacha, Mutter aller Tanzläden

    Hier ist aber noch nicht das Ende der Partyfahnenstange erreicht. Denn die Mutter aller Tanzläden auf Ibiza ist zweifelsfrei das „Pacha“ in Ibiza-Stadt, keine halbe Stunde von San Antonio entfernt. Zwei pralle, rote Kirchen prangen als Symbol am Eingang des „berühmtesten Clubs der Welt“. Laut Wikipedia wurde er schon 1973 eröffnet. Rund 60 Euro Eintritt muss aufbringen, wer gern in den drei Räumen zu House, Hip-Hop oder Salsa tanzen will.

    Ist man dann endlich im Club drin, kann man sich statt über den hohen Eintrittspreis als Nächstes über die ebenso hohen Getränkepreise ärgern – Ein Wodka-Red-Bull kostet 19 Euro, ein Bier 10 Euro. Da bleiben keine Fragen offen.

    Bei der Einrichtung allerdings auch nicht: In dem großen Raum hängt als großer Blickfang eine Discokugel, unter der auf einer Terrakotta-Tanzfläche an diesem Abend eine unverhältnismäßig große Anzahl grell blondierter Damen neben sonnenbrandgeschädigten Leinenhosenträgern tanzt. Das bereits in weiten Teilen Deutschlands verschriene „*****geweih“ ist hier noch der letzte Schrei.

    Es gibt am Rande noch ein paar gemütliche Sitzecken, mehrere Bars und eine Dachterrasse. Die ist auch wirklich schön. Vor allem für die Zyniker unter den Besuchern. Von hier aus lässt sich sehr gut beobachten, wie die anderen vor der Tür versuchen, mit der Türsteherin den Preis zu verhandeln – meist vergeblich.

    In dem Freiluftbereich gibt es auch eine exklusive VIP-Lounge, in der angeblich kürzlich Puff Daddy und Kate Moss vorbeischauten. Die Housemusik ist insgesamt nur mäßig. Aber vielleicht ist die Qualität der Musik tagesformabhängig; irgendwo muss der gute Ruf des Ladens herrühren. Laut der Homepage legen hier DJs wie Pete Tong, Piti oder Angel Linde auf.

    Auch wenn langsam die Sonne die Nacht zum Tage macht, machen die Urlauber sie einfach wieder zur Nacht und ziehen oft weiter in das letzte Party-Epizentrum in Playa d’en Bossa.


    Und dann ist da noch das Space

    Mitten in der Stadt ist das „Space“. Es sieht aber sowohl von außen als auch dann von innen so aus wie ein militärisches Zeltlager in einer Wüste. Der große Tanzraum ist mit einer Art Tarnnetz dekoriert, das stellenweise die grelle Sonne wie dünne Laserstrahlen von draußen eindringen lässt. Große Industrieventilatoren versorgen den Raum mit angenehm kühler Luft. Eine Wendeltreppe führt auf die erste Ebene, zu einer geräumigen Dachterrasse.

    Die Musik ist hier etwas ruhiger, entspannter. In gelb gepolsterten Riesenröhren kann man sich ausruhen, obwohl die Bässe von unten einen doch auf die Tanzfläche ziehen. Die Musik spricht selbst Technoskeptiker an. Angenehm ist auch, dass das Publikum zum größten Teil seine Pubertät schon hinter sich gelassen hat.

    Wer nach dem „Space“ immer noch nicht genug hat, kann weiter an den Strand ziehen. Fünf Gehminuten vom „Space“ entfernt befindet sich das „Bora Bora“, eine Art Strandbar. Es hatte den ganzen Juni über geschlossen und hat erst seit Mitte Juli wieder geöffnet. Man sagt, dass es hier tatsächlich die legendäre „Café del Mar“-Atmosphäre wie im Original in San Antonio gebe – gute Musik, weichen Sand und schöne, interessante Menschen. Heute ist das jedenfalls nicht der Fall.

    Aber der Sommer auf Ibiza ist ja noch nicht zu Ende. Allerdings der erste Clubbingtag, wenn man denn will – vom Hotelpool schleichen sich bereits wieder die ersten Töne durch Fenster und Wände direkt ins Ohr.
    Quelle

    Wart ihr auch schon einmal auf Ibiza? Wie hat es euch gefallen - wie war euer Eindruck?
    Meint ihr, dass der besondere Partyinsel Nr. 1 Status so langsam passé ist? Oder ist es nur eine kleine Flaute, die schon bald wieder vergessen sein wird?
    Ich persönlich war dort schon 2 x , vor 3 - 4 Jahren, und da war es noch absolut perfekt! War einfach nur gigantisch. Hat sich da schon etwas verändert?


    Greetingz

    Timo
     
  2. 6. August 2007
    AW: Auf der Partyinsel gibt's viel Lärm um nichts

    Also ich war vor ein paar wochen erst auf Ibiza. Wir waren als Abschlussfahrt da und ham im Punta Arabi genächtigt, kurz zur erläuterung, Punta Arabi is angeblich der Party und Sauf - Ferienclub Nummer 1.

    Zum restlichen Nachtleben kann ich nicht allzu viel sagen, aber wer Geld sparen will sollte in so einen Ferienclub gehen, da geht auch gut Party und das entweder mit All-Inclusive, oder sogenanntem All-you-need-Inclusive, d.h. Essen is dabei und zu bestimmten Zeiten, bestimmte Getränke.

    Im Punta Arabi gibt es auch die größte Ressort Disko Europas, die natürlich im Reisepreis mit inbegriffen ist.

    Von den Diskos in Ibiza Stadt ham wir uns gleich ferngehalten, da die Preise wohl noch höher sind als vor 2-3 Jahren. Fürs Privilege zahlt man jetzt, wenns dumm kommt, bis zu 80€ Eintritt.

    Alles in allem denke ich schon dass Ibiza der Ruf Partyinsel 1. gebührt. Es ist zwar alles etwas nobler und vllt auch nieveauvoller als auf Malle, aber ich denke gerade das macht es aus, denn ich persönlich mach lieber nobel Urlaub als VollAssi^^

    Was man auf jeden Fall mitbringen sollte wenn man auf Ibiza feiern will ist GELD!!!! VIEL GELD!!!!

    =) greetz sezaiOO
     
  3. 6. August 2007
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    AW: Auf der Partyinsel gibt's viel Lärm um nichts

    So einen bescheuerten Artikel hab ich lange nicht gelesen. Für Menschen, die die elektronische Musik nicht mögen, ist das ein Kulturschock. Von daher ist der Artikel wenig objetiv.

    Wer überlegt Urlaub auf Ibiza zu machen, dem muss klar sein, das es kein Ballermann-sauf-bis-zum-koma-aber-trotzdem-billig-Urlaub ist!
    Auf Ibiza herrschte schon immer ein anderer Typ der elektronischen Musik, den man hier in DE überhaupt nicht kennt. Und das ist das besondere an Ibiza.

    Davon ab, kann man sogar auf Ibiza normalen Urlaub machen. War selber in San Antonio (ja, viele Inselaffen...aber ging), und tagsüber bekommt man nicht viel mit von der Musik, die aus den Bars kommt. Es ist irgendwie sogar ganz angenehm, leise von House Musik berieselt zu werden...total chillig mit viel Sonne am strand und dem rauschen des Meeres (wieder hin will). Das ist eben das Flair dieser schönen Insel.

    Auch muss man sich dran gewöhnen, das auf Ibiza viele "komische Typen" rumlaufen, was aber einfach zur Insel gehört.
    Und was spricht dagegen, wenn die einzelnen Clubs Werbung machen? Als ich da war, war der Umzug der einzelnen Clubs super interessant, Artisten auf meterhohen Stelzen, verkleidete usw. Vermutlich gibt es jede Saison ein anderes "Thema"...diesmal waren es eben halb-nackte


    Hatten wir auch zur Auswahl. Bis ich ne Reportage über den, ich nenne ihn mal, "Laden" gesehen habe. Sorry, aber das erinnert mich mehr an den Ballermann. Gab es da auch noch diese bekloppten Animationen am Pool? Am Flughafen haben wir nen Bus gesehen, der voll war mit Gästen fürs Punta. Wir waren froh, ein schönes und normales Hotel in San Antonio ausgesucht zu haben. Da sind mir ein paar besoffene Engländer lieber

    Gut möglich, das es z.Z zu teuer ist, gerade für deutsche. Die Preise sind in den Clubs teuer, aber in den kleinen Shops super günstig. 2 Liter Cola/Fanta/Sprite für ~ 1.30€. Auch in den Restaurants ist es nicht teuer, eigentlich normale Preise. Teuer sind halt nur die Tickets und die Getränke in den Clubs.

    Bild
    {img-src: http://www.ibiza-spotlight.de/image/gallery/towns02/egg01.jpg}
    Das Ei des Columbus in San Antonio
    Mehr Informationen unter ibiza-spotlight.de/
     
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