Bayerntrojaner: Hausdurchsuchung bei Piratenpartei

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von ::TrOY, 17. September 2008 .

  1. 17. September 2008
    Bayerische Polizeibeamte haben die Privaträume des Sprechers der "Piratenpartei Deutschland", Ralph Hunderlach, durchsucht. Sie fahndeten nach einem Informanten aus dem bayerischen Justizministerium, der den Datenschützern und Computerexperten Informationen über einen vermutlich illegal eingesetzten staatlichen Trojaner zum Abhören von Skype-Telefonaten zugespielt hatte.

    Die bayerische Landesregierung macht mit einer Hausdurchsuchung Druck auf die Piratenpartei. "Die bayerischen Behörden haben ohne jede gesetzliche Grundlage an einem Trojaner gearbeitet und versuchen jetzt, die Kritiker mundtot zu machen", so der Strafrechtler und Lawblog-Autor Udo Vetter gegenüber der Frankfurter Rundschau.

    Am 11. September 2008 gegen 5:45 Uhr seien mehrere Polizisten an der Privatwohnung des Parteisprechers erschienen und hätten gedroht, alle Zimmer auszuräumen, wenn er seine Quellen nicht nenne. Hunderlach ist zugleich politischer Geschäftsführer des Landesverbands Bayern der Piratenpartei. "Die Durchsuchung ist erfolgt, um die Identität des Informanten zu enthüllen", sagte Thorsten Wirth, Vorsitzender der Piratenpartei Hessen zu Golem.de. Man habe den Vorgang nicht früher an die Öffentlichkeit bringen können, weil Hunderlach beruflich verhindert war.

    Die Person, die der Piratenpartei die Dokumente hat zukommen lassen, könne aber sicher sein, dass "jedwede Informationen, die sie identifizieren könnte, vor ungewolltem Zugriff" geschützt sei, heißt es weiter von der Partei. Auch der beschlagnahmte Server eines weiteren Piraten-Aktivisten sei durch starke Verschlüsselung geschützt.

    Die Frage laute, "ob hier nicht ein Übermaß an staatlicher Aktivität stattfindet", sagte der ehemalige Bundesinnenminister und heutige Bürgerrechtsaktivist Gerhart Baum (FDP) der Frankfurter Rundschau.

    Im Januar 2008 wurde der Piratenpartei ein unbestätigtes Schreiben des bayerischen Justizministeriums zugespielt. Dieses soll Indizien eines erfolgten Einsatzes von Trojanern zum Abhören von Skype-Telefonaten und technische Details der eingesetzten Software enthalten haben. Der "Bayerntrojaner" soll sich zum VoIP-Abhören eignen und eine Installation durch die Polizei vor Ort oder per E-Mail ermöglichen. Die Software soll sich spurenlos erweitern und entfernen lassen und Zugriff auf interne Merkmale des Skype Clients und auf SSL-verschlüsselte Websites ermöglichen. "Nach dieser Durchsuchung kann an der Echtheit dieses Schreibens nun kein Zweifel mehr bestehen", so die Piratenpartei.

    "Einige unserer Staatsdiener möchten den Überwachungsstaat wohl zu gerne ohne Wissen der Bevölkerung installieren", erklärt Jens Seipenbusch, stellvertretender Vorsitzender der Piraten.

    Quelle: Golem.de
     
  2. 17. September 2008
    AW: Bayerntrojaner: Hausdurchsuchung bei Piratenpartei

    Häftig ;( 8o

    Dass die schon so weit gehen, bloss weil schon jemand Wind von
    diesem Trojaner bekommen hatte und die ne undichte stelle haben :angry:

    Finde diesen "Bundestrojaner" schon erschreckend...
    1. Er wird schon entwickelt ohne das es gesetze um den Einsatz gibt.
    2. Es wird bestimmt nicht nur bei Skype gesprächen bleiben
    -wie schon oben gesagt, es können immer inhalte weiter ergänzt werden.


    Weiss schon jemand ob AntiVirenProgramm-Hersteller wie Avira oder Kaspersky
    eine Ausnahme in der Erkennungsliste machen?
    Sprich, wird er von unseren Virenprogrammen irgendwann erkannt?

    Bekomme schon schiss wenn ich höre wie es da zu geht.

    mfg p2p

    PS: werde mal eben nen virensuchlauf starten =)
    vllt. findet sich ja bei mir die "Not.A.Virus#Bundestrojaner.EXE" =) =) =)
     
  3. 18. September 2008
    AW: Bayerntrojaner: Hausdurchsuchung bei Piratenpartei

    hmm, irgendwie kotzt mich dieser überwachungsstaat immer mehr an.bald ist man gar nicht mehr geschützt, da auf jedem rechner son trojaner drauf ist.dann hilft ja auch das längste pw nicht mehr...

    ich bezweifel, dass der trojaner von den großen antiviren-programmen erkannt wird.die kriegen bestimmt ein netten brief von schäuble.

    freek
     
  4. 18. September 2008
    AW: Bayerntrojaner: Hausdurchsuchung bei Piratenpartei

    also langsam drehen die aber richtig am rad hier!

    ist man denn ga net mehr sicher!?!?!?!?!?!?!

    also bei den staat überlegt man echt ob man nict auswandert!



    mfg biloo
     
  5. 18. September 2008
    AW: Bayerntrojaner: Hausdurchsuchung bei Piratenpartei

    Die Antiviren-Firemen haben doch ma angekündigt das sie ihn auch finden werden...

    War doch irgendwo kla das die da weiter machen... armes Deutschland.
     
  6. 18. September 2008
    AW: Bayerntrojaner: Hausdurchsuchung bei Piratenpartei

    finde auch das diese Reaktion sehr übertrieben ist. Aber möglichkeiten wird es später immer geben, das drecksding zu finden, denke ich.
     
  7. 19. September 2008
    AW: Bayerntrojaner: Hausdurchsuchung bei Piratenpartei

    Also einen Beweis kann ich Euch nicht bieten. Aber zu den letzten Posts

    Stand immer zu lesen, daß die AntiVir Unternehmen, welche ja "gelegentlich" nicht in Deutschland zu Hause sind keine Rücksicht darauf nehmen werden, welche Softwareversion sie verbreiten. Sprich, auch der (Bundes)Trojaner wird in der Definition als "(schädliche)Datei(was auch immer) gefunden werden, da es für "außerdeutschland" keine eigenen Programme (definitionen) gibt.

    AntiVirenhersteller gibt es wie wir wissen sehr viele. Kaum vorstellbar, daß sämtliche "Globale" Produzenten darauf Rücksicht nehmen, nur für "BRD, Schäuble etc., eine Version Ihrer Schutzsoftware zu kreieren, welche nur für "diesen" Breitengrad funktionieren soll.

    Daher: Diese Idee ist eine Totgeburt
     
  8. 19. September 2008
    AW: Bayerntrojaner: Hausdurchsuchung bei Piratenpartei

    bei dem begriff bundestrojaner platzt mir schon der kragen, ein land was seine eigenen bürger einfach so komplett ausspähen will... das muss man sich echt mal vorstellen!
     
  9. 19. September 2008
    AW: Bayerntrojaner: Hausdurchsuchung bei Piratenpartei

    Ober sauerei was die abziehen ... ich bekomm mehr und meh lust auf ein unix betriebssystem

    Und ist es nicht im grundgesetzt verankert das es eine pressefreiheit giebt und das ein sogenannten informanten schutz besteht? Übelste sorte was die versuchen .... bin mal gespannt wie weit die noch gehen wollen bis in deutschland die große bombe platzt.
     
  10. 19. September 2008
    AW: Bayerntrojaner: Hausdurchsuchung bei Piratenpartei

    da schreibt fefe schon was schönes zu:
    mehr als dem zustimmen kann wohl kaum.

    Doch kommt auf die Demo am 11.10. nach Berlin!
    Es gibt Busse aus ganz Deutschland. und wer keine Lust auf Deutschland hat, kann auch parallel in 19anderen Ländern zur demo gehen. siehe http://www.freedom-not-fear.eu o. meine signatur.

    Es ist Zeit mal wieder auf die Straße zu gehen -
    Für Freiheit, Privatsphäre und Grundrechte!

    My-Doom
     
  11. 19. September 2008
    AW: Bayerntrojaner: Hausdurchsuchung bei Piratenpartei

    Tja, Demokratieverständnis auf bayerisch, weiss ja jeder, dass damit noch nie ein Blumentopf zu gewinnen war.
    Rechtlich war das sicher abgesegnet, so dumm sind die auch nicht
     
  12. 19. September 2008
    AW: Bayerntrojaner: Hausdurchsuchung bei Piratenpartei

    Wenn es wirklich so war, ist das ziehmlich dreist!
    Was denken diese bloß?
     
  13. 19. September 2008
    AW: Bayerntrojaner: Hausdurchsuchung bei Piratenpartei

    Hm solln die doch nen trojan machen. Der wird imho nicht viel bringen. Dass wird dann der berühmteste Trojaner Deutschlands sein^^. Auch wenn die vllt. gesetzlich verbieten dass ein antivieren prog so nen trojan erkennt wird es dennoch solche programme geben.

    mfg tobZel
     
  14. 19. September 2008
    AW: Bayerntrojaner: Hausdurchsuchung bei Piratenpartei

    arm..einfach nur arm...

    ich hasse diesen staat von tag zu tag mehr....
    wie soll das nur weitergehen...bzw enden..
     
  15. 19. September 2008
    AW: Bayerntrojaner: Hausdurchsuchung bei Piratenpartei

    einfach nur spasten die nichts anderes zu tun haben als alle bürger zu bespannen!!
    da ich sowieso jeden monat mein betriebssystem neuinstalle brauche ich glaub ich keine angst zu haben
     
  16. 19. September 2008
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 14. April 2017
    AW: Bayerntrojaner: Hausdurchsuchung bei Piratenpartei

    ich kann mich my doom nur anschließen kommt alle zur demo am 11.10. in berlin
    Bild

    btw: my doom ich "klau" mir mal deine sig für ne weile... wenn de was dagegen haben solltest sag bescheid
     
  17. 19. September 2008
    AW: Bayerntrojaner: Hausdurchsuchung bei Piratenpartei


    natürlich das risiko is gleich groß nur du hast ihn nach spätestens einem monat sicher weg. Und generell hast du iwie nix zu tun? oder was bringt dir das reinstalln jeden monat wär mir zu doof.

    mfg tobZel
     
  18. 19. September 2008
    Piratenpartei: Nach Serverbeschlagnahmung nun Uni-Sperrung?

    Piratenpartei: Nach Serverbeschlagnahmung nun Uni-Sperrung?

    Es gibt ein Update zur Razzia bei der bayrischen Piratenpartei. Neben der Hausdurchsuchung beim Pressesprecher wurde auch noch der Server von Jan Huwald beschlagnahmt. Huwald wurde jetzt nach Angaben der Piratenpartei der elektronische Zugang zur Universität gesperrt. Man vermutet aufgrund der zeitlichen Nähe zur Beschlagnahmung seines Servers eine weitere Massnahme der bayrischen Behörden. Huwald wurde wohl bis heute weder über die Beschlagnahmung noch die Sperrung informiert, sondern musste diese erst durch eigene Nachforschungen erfahren. Der Zugang zu den Dokumenten zur Beschlagnahmung und damit dem Mittel, sich juristisch zur Wehr zu setzen, wurde Huwald seitens seines Providers verweigert, so die Piratenpartei. Auch kann er nicht auf seine privaten Mailadressen zurückgreifen, da diese auf dem Server liegen: Repressionen gegen Piratenpartei werden fortgesetzt.

    Bis vor einer Woche habe ich nur abstrakt gegen die allumfassende elektronische Überwachung ekämpft. Jetzt erfahre ich sie am eigenen Leib”, so Huwald. “Durch meinen aktuellen Auslandsaufenthalt kann ich mich mit meinem Anwalt nur elektronisch in Verbindung setzen. Nachdem all meine privaten E-Mail-Adressen gesperrt wurden, musste ich auf einen Freemailer ausweichen. Nur sind die in Deutschland zur Vorhaltung aller E-Mails an die Polizei verpflichtet. Ein vertrauliches Gespräch mit einem Anwalt ist damit unmöglich, und mir bleibt die Möglichkeit zur Verteidigung verwehrt.


    quelle: netzpolitik.org
     
  19. 20. September 2008
    AW: Bayerntrojaner: Hausdurchsuchung bei Piratenpartei

    ich mag es nich wenn mein pc so zugemüllt is^^ deswegen auch immer der reinstall
    ok nich jeden monat aber so fast jeden oder jeden zweiten monat mache ich es
     
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