#1 22. April 2005 IQ sinkt stärker als beim Haschischrauchen Wer meinte, die abendliche Hirnlähmung nach einem Tag im Internet sei eine normale Surf-Nebenwirkung, die sich aus der Auseinandersetzung mit diversen Trollen, sinnentleerter Statements und Postings, skurrilen Webseiten oder problematischen Ansichten regelmäßig einstellen muss, lag falsch: schuld sind die Emails. Was sich wie ein verspäteter Aprilscherz anhört, wurde in einer Studie an der Londoner Universität mit 1.100 untersuchten Personen gemessen: Das Lesen und Abarbeiten von Emails verursache das Absinken des IQs um bis zu zehn Punkte, mehr als doppelt so viel wie die vier Punkte IQ-Rückgang, die im Schnitt nach Cannabiskonsum gemessen würden. Der IQ - Rückgang sei vor allem auf die fehlemnde Disziplin im Umgang mit Emails zurückzuführen - die Probanden neigten dazu. Mails nach Eingang sofort beantworten zu wollen. Dies führe zu einer ständigen Verschiebung der Aufmerksamkeit, welche nicht mehr für längere Zeit auf eine einzelne Aufgabe gerichtet bliebe. Der permanente Wechsel zwischen wichtigen und unwichtigen Anfragen und Aufgaben, die mit verschiedenen Emails anfallen, ermüde und verlangsame das Gehirn. Die Studie wurde im Auftrag von HP durchgeführt - dass Technikgegner hier Ergebnisse verfälschen wollten, kann entsprechend getrost ausgeschlossen werden. Die Forscher raten zu einem disziplinierteren Umgang mit Emails, die zu festen Zeiten abgearbeitet werden sollten und nicht immer sofort und beim Eintreffen der Aufmerksamkeit bedürfen. Mails außerhalb der Arbeitszeiten und im Urlaub abzurufen sei ebenso kontraproduktiv wie die sich ausbreitende Unsitte, selbst während Face-to-Face - Kontakten nebenher noch Mails zu beantworten. quelle: gulli untergrund news + Multi-Zitat Zitieren