BKA-Gesetz / Online-Durchsuchung

Dieses Thema im Forum "Szene News" wurde erstellt von zwa3hnn, 5. November 2008 .

Schlagworte:
  1. 29. Dezember 2008
    AW: BKA-Gesetz / Online-Durchsuchung

    man muss aber auch relativieren... User die auf Boards wie diesem aktiv sind werden mit höherer Wahrscheinlichkeit durchsucht, als User die das Internet für O-Banking, Recherche etc. benutzten.
     
  2. 31. Dezember 2008
    "Drei bis vier Online-Durchsuchungen 2009"

    "Drei bis vier Online-Durchsuchungen 2009"
    Der Chef des deutschen Bundeskriminalamtes (BKA), Jörg Ziercke, rechnet im neuen Jahr mit drei bis vier heimlichen Online-Durchsuchungen von Computern.


    "Wir werden sie anwenden in Fällen schwerwiegender terroristischer Gefahrenlagen, wenn die Möglichkeiten unterhalb der Online-Durchsuchung ausgeschöpft sind", sagte Ziercke mit Blick auf das neue BKA-Gesetz, das in Deutschland am 1. Jänner in Kraft tritt.

    "Software fertiggestellt"

    Die Software dafür sei fertiggestellt, sie müsse jedoch an den jeweiligen Fall angepasst werden. Jede Durchsuchung werde durch einen Richter angeordnet. Ziercke zeigte sich mit dem lang umstrittenen BKA-Gesetz zufrieden, durch das seine Behörde im Kampf gegen den Terrorismus neue Befugnisse erhält: "Durch das Gesetz werden wichtige Lücken bei der Terrorbekämpfung geschlossen."

    Klage angekündigt

    Der BKA-Chef ist überzeugt, dass das Gesetz vor dem Bundesverfassungsgericht einer Klage standhalten würde: "Aus meiner Sicht wird das Gesetz Bestand haben." Grüne und FDP haben bereits angekündigt, Verfassungsbeschwerde einzulegen. Nach monatelangen Verhandlungen war das Gesetz wenige Tage vor Weihnachten von Bundestag und Bundesrat verabschiedet worden.

    Das BKA-Gesetz sieht neben der Online-Durchsuchung auch Späh- und Lauschangriffe bei Terrorverdächtigen sowie Telefonüberwachung und Rasterfahndung vor. Für die heimliche Online-Durchsuchung von Computern von Verdächtigen müssen die Beamten das Spionageprogramm für den umstrittenen "Bundestrojaner" allerdings per E-Mail oder über einen anderen technischen Weg installieren. Die Wohnung des Verdächtigen dürfen sie dazu nicht betreten. Gestrichen wurde zuletzt die Regelung, dass eine Online-Durchsuchung bei "Gefahr im Verzuge" auch ohne richterlichen Beschluss gestartet werden kann.


    quelle: futureZone.orf.at
     
  3. 11. Januar 2009
    AW: BKA-Gesetz / Online-Durchsuchung

    weiß jemand was über die technik?
    würden nicht die firewalls/antivirenscanner alarm schlagen wenn man sowas untergejubelt bekommt?
    oder kommen für sowas geheime hintertürchen in windows zum einsatz?
     
  4. 11. Januar 2009
    AW: "Drei bis vier Online-Durchsuchungen 2009"


    Das ist sehr wichtig.
    Und für diese 3-4 mal die es 2009 stattfinden soll, hat sich dieser riesen Aufwand gelohnt? Millionen wurden da reingesteckt für 3-4- Fälle? Wen wollen die denn verarschen?
    Wenn es wirklich nur um 3-4- Fälle geht, dann hätten die das bestimmt auch ohne dises tolle Gesetzt geschafft/gemacht ..
     
  5. 14. Januar 2009
    AW: BKA-Gesetz / Online-Durchsuchung

    einfach krass was der staat alles für möglichkeiten bekommt. wir werden immer mehr eingeschränkt das is totale kontrolle. ich mein 3-4 durchsuchungen? lol das is doch egal viel schlimmer is das die möglichkeit dazu haben.
     
  6. 20. Januar 2009
    BKA-Chef will Bundestrojaner auch gegen organisierte Kriminalität einsetzen

    BKA-Chef will Bundestrojaner auch gegen organisierte Kriminalität einsetzen


    Der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Jörg Ziercke, fordert angesichts der "Industrialisierung" von Cybercrime eine Ausweitung der gesetzlichen Grundlage für heimliche Online-Durchsuchungen und die sogenannte Quellen-Telekommunikationsüberwachung direkt auf dem Rechner eines Verdächtigen. Die Polizei müsse in der Lage sein, der organisierten Kriminalität auch im Internet "Paroli bieten zu können", erklärte der BKA-Chef am heutigen Dienstag im Umfeld einer Sicherheitstagung des Hightechverbands Bitkom in Berlin. Dazu sei es erforderlich, vor oder nach der Verschlüsselung "auf dem System" zu sein. Die Ermittler müssten "auf dem Gerät sein", um die Kommunikation von Computerkriminellen überwachen zu können.
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    Das Anfang des Jahres in Kraft getretene neue BKA-Gesetz erlaubt den Einsatz des Bundestrojaners nur präventiv zur Abwehr terroristischer Gefahren. Inzwischen seien allein hierzulande aber "täglich 300.000 bis 500.000" Rechner mit Schadsoftware infiziert, schilderte Ziercke den Umfang von Cybercrime. Die Folge sei der Missbrauch der befallenen Computer für Phishing, Spamming, den Einbruch in fremde Systeme oder "Distributed Denial of Service"-Attacken (DDoS). Das Abfischen von Passwörtern und Logindaten beim Online-Banking habe die Einführung des iTan-Verfahrens zwar im vergangenen Jahr zunächst um über 50 Prozent zurückgedrängt. Inzwischen habe sich die Täterszene aber mit ausgefeilterten Trojanern angepasst, sodass schon wieder 1800 neue Phishing-Fälle zu registrieren gewesen seien. Dazu kämen Kinder ographie und andere Betrugsfälle, umschrieb Ziercke das nicht zu verleugnende dunkle "Phänomen des Internet", das zu all den positiven Dingen auf der Datenautobahn hinzutrete.

    Die Strafverfolgung sei bei Cybercrime schwierig, verwies der BKA-Chef auf die rege Diskussion um Datenschutz hierzulande. Man werde aber etwa über die Möglichkeit der Quellen-TKÜ zur Aufklärung von Computerkriminalität reden müssen, die Experten zufolge technisch gesehen verdeckten Online-Durchsuchungen nahe kommt. "70 Prozent der Erfolge beruhen heute auf der TKÜ", sagte Ziercke. "Da kann man den Kopf nicht in den Sand stecken". Es gehe auch bei Cybercrime längst um organisierte Strukturen, nicht um den kleinen Nutzer, der Musikstücke runterlädt. Verortet seien die Banden der Cybergangster vor allem in Osteuropa. "Die Justiz muss sich aufstellen", plädierte der Fahnder für ein rasches Gegensteuern. Zugleich gab er zu Protokoll, dass die Polizei von ihren ausgeweiteten Kompetenzen bei der Internetüberwachung maßvoll Gebrauch mache: "Wir haben noch nicht eine Online-Durchsuchung durchgeführt." Er gehe daher weiter davon aus, dass es zu "vier bis fünf" Maßnahmen mit einem verdeckten Zugriff auf IT-Systeme pro Jahr komme. Online-Razzien würden so "keine Bedrohung für den einzelnen Bürger" darstellen.

    Auch Dieter Kempf, Präsidiumsmitglied des Bitkom und Vorstandsvorsitzender des Vereins "Deutschland sicher im Netz", machte sich für eine neue Sichtweise der Computerkriminalität stark: "Wir müssen unsere Einstellung zu dem Thema deutlich verändern, es sind kriminelle Akte." Es werde daneben zwar noch den "idealtyptischen Hacker" geben, gleichsam den Graffiti-Sprüher des Web. Dieser sei aber nicht Thema der Veranstaltung. Als großes Hindernis bei der Aufklärung von Verbrechen im Internet machte der Vorstandsvorsitzende der DATEV den Einsatz von Verschlüsselungstechniken durch Angreifer aus: "Wenn nur die Kryptographie nutzen, die etwas verbergen wollen, haben wir ein Riesenproblem."

    Generell erhofft sich Kempf ein effektiveres Vorgehen gegen Cybercrime durch den Aufbau spezialisierter "Schwerpunkt-Staatsanwaltschaften". Damit könne das Know-how der Strafverfolger "massiv gestärkt und gebündelt" werden. Ziercke betrachtete diesen Vorstoß aber skeptisch. Das Internet finde schließlich "in allen Bereichen statt" und es komme querbeet zu Betrug, Wirtschaftskriminalität oder Terrorismus. Prinzipiell sei daher eine bessere Ausbildung von Staatsanwälten und Richtern wünschenswert.

    Udo Helmbrecht, Präsident des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), möchte beim Kampf gegen Computerkriminalität am liebsten schon bei "der Jugend in den Schulen ansetzen" und die Sozialisierung für den Cyberspace von Anfang an in richtige Bahnen lenken. Als Hilfsmittel zumindest gegen Phishing und Spam-Mails brachte er just die von Kempf skeptisch beäugten Verschlüsselungsmethoden in Form eines verstärkten Einsatzes digitaler Signaturen ins Spiel. Die damit mögliche Authentisierung der Absender erfordere aber ein Lesegerät und eine Signaturkarte: "Sicherheit kostet Geld." Der Gesetzgeber suche daher nun, die Verbreitung elektronischer Zertifikate für E-Mails durch die entsprechende freiwillige Zusatzfunktion beim elektronischen Personalausweis zu fördern.

    Quelle: Heise.de
     
  7. 20. Januar 2009
    AW: BKA-Chef will Bundestrojaner auch gegen organisierte Kriminalität einsetzen

    Die Tinte von dem Gesetz ist noch nichtmal trocken, grad mal 20 Tage alt. Wie wurde uns ständig beteuert, nur gegen Terroristen, ist klar. So weitet man Stück für Stück aus, gängige Salamitaktik. Nächste Woche kommen dann noch die Raubkopierer und CDU Gegner hinzu.
     
  8. 20. Januar 2009
    AW: BKA-Chef will Bundestrojaner auch gegen organisierte Kriminalität einsetzen


    Auf gut Deutsch übersetzt:

    Sie wollen noch mehr Rechte, damit sie auch die bösen "Hacker" u.a. überwachen können um sich nicht immer einen Grund suchen zu müssen, warum denn alle, die sie sonst überwachen, terroristen sind.
    Zudem wollen sie "spezielle" (geschmierte) Richter und Anwälte, die ihnen ihre arbeit bestmöglichst erleichtern sollen. außerdem sollen die ihre korruption im dunkeln halten.


    Ich hoffe ich hab das nicht falsch verstanden...
     
  9. 27. Januar 2009
    AW: BKA-Gesetz / Online-Durchsuchung

    Es gibt noch etwas Hoffnung:
    Quelle: Verfassungsbeschwerde gegen BKA-Gesetz läuft | heise online
     
  10. 27. Januar 2009
    Verfassungsbeschwerde gegen das BKA-Gesetz

    Verfassungsbeschwerde gegen das BKA-Gesetz
    Der Text der heute eingereichten Verfassungsbeschwerde gegen Vorschriften des Gesetzes zur Abwehr von Gefahren des internationalen Terrorismus durch das Bundeskriminalamt


    Die Verfassungsbeschwerde
     
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