#1 15. November 2007 Den Antrag "Wertvolle Computerspiele fördern, Medienkompetenz stärken" haben jetzt die Fraktionen von CDU/CSU und SPD in den Bundestag eingebracht. Er soll einen Bundesförderpreis für wertvolle Computer- und Videospiele ins Leben rufen. Dieses Vorhaben begrüßt der Bundesverband Interaktive Unterhaltungssoftware e.V. (BIU), der sich die Themen Jugendschutz und die Vermittlung von Medienkompetenz auf die Fahnen geschrieben hat."Der Förderpreis ist das Ergebnis eines konstruktiven Dialogs zwischen Branche und Politik und würdigt die kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung von Unterhaltungssoftware", erläutert BIU-Geschäftsführer Olaf Wolters. In Zeiten, in denen wiederkehrende Diskussionen über die Darstellung von Gewalt in Videospielen an der Tagesordnung sind, ist ein kritischer Umgang mit dem Thema sinnvoll, zumal nicht alle Videospiele schädlich für Heranwachsende sind. Quelle: yahoo.de + Multi-Zitat Zitieren
#2 15. November 2007 AW: Bundespreis zur Förderung von Computer- und Videospielen Huch versehentlich bedankt^^ Allein diese Formulierung bringt mich zur Weißglut =D Hammer geil sowas^^ Bis jetzt haben alle halbwegs neutralen Studien ergeben das Videospiele nicht schädlich sind. Naja wayne, solange die Lobbys so großen Einfluss haben auf unsere Politiker wird sich sowieso nie was ändern.... + Multi-Zitat Zitieren
#3 17. November 2007 Die Linke: Computerspiel-Förderung geht am Ziel vorbei Die Linke: Computerspiel-Förderung geht am Ziel vorbei Lothar Bisky schlägt "Fair Work-Siegel" für Computerspiele vor Seitens der von Lothar Bisky und Oscar Lafontaine gegründeten Links-Partei "Die Linke" gibt es Kritik an dem von der großen Koalition (SPD und CDU/CSU) eingereichten Antrag auf eine Förderung von hochqualitativen und pädagogisch wertvollen Computerspielen. Zwar würden Computerspiele eine hohe kulturelle und wirtschaftliche Bedeutung haben und es sei wichtig, diese Entwicklung weiter zu fördern, doch gleichzeitig heißt es seitens Bisky, dass "wichtige Probleme verkannt" würden - unter anderem kritisiert er die Arbeitsbedingungen in der Spielebranche und zu wenig Ausbildungsplätze. Lothar Bisky (Die Linke) In einer zu Protokoll gegebenen Rede äußerte Bisky seine Bedenken an dem Koalitionsantrag "Wertvolle Computerspiele fördern, Medienkompetenz stärken" (DS 16/7116): "Nun, Medienförderungsmodelle nach dem Muster der gegenwärtig praktizierten Filmförderung lehnt Die Linke ab. Das Beispiel dieser Medienförderungsmodelle zeigt, dass eine Förderung nach künstlerischen Kriterien heute kaum noch stattfindet. Und es zeigt zum einen, dass die Förderung immer mehr den bereits Erfolgreichen zu Gute kommt. Zum anderen ist die Rückführung öffentlicher Förderungsgelder bei marktgängigen Filmen durch ein ausgeklügeltes System von Verleihgarantien und Rückführungsquoten oft ausgeschlossen. Das halten wir nicht für sinnvoll." Förderungswürdig sei hingegen die Einrichtung von Studiengängen für Game Design und Spieleentwicklung an öffentlichen Hochschulen. "Bislang sind solche in Deutschland nur an wenigen privaten - und somit teuren - Studieneinrichtungen zu finden", bemängelt Bisky. Auch Olaf Wolters, Geschäftsführer des Spielepublisher-Branchenverbands BIU, hatte sich in seinem Lob auf den Förderungsantrag "staatliche Unterstützung im Bereich der Medienkompetenzvermittlung sowie bei der Stärkung der für die Computer- und Videospiele-Industrie relevanten Ausbildungsbereiche" gewünscht. Erfahrene Spieleentwickler sind ein rares Gut - selbst große Entwicklerstudios wie Crytek müssen längst international um Angestellte werben. Um das Problem zu lindern, ist Crytek deshalb eine Partnerschaft mit der Games Academy eingegangen, die nun auch in Frankfurt ausbildet. Crytek gilt mit seinen erfolgreichen Shootern Far Cry und dem in dieser Woche erschienenen Crysis als das bisher erfolgreichste deutsches Spielestudio - und mittlerweile dürfte es mit über 120 Angestellten auch das größte sein. Gegen die Anfeindungen aus dem politischen Lager hat Crytek wiederholt mit Abwanderung gedroht - "Killerspiel"-Verbotsrufe gibt es aber seitens Bisky nicht: "Meine Damen und Herren, wenn Sie sowohl erfolgreiche Computerspiele als auch qualitativ hochwertige Produkte wollen, sollten Sie bedenken, dass die meisten international erfolgreichen Computerspiele in das Genre der so genannten 'Killerspiele' fallen. Die Linke lehnt einen prohibitiven Umgang mit gewalthaltigen Computerspielen ab. Wir wenden uns ausdrücklich gegen die immer noch vorhandene Diffamierung großer Teile der Entwicklerbranche und Hunderttausender von Nutzerinnen und Nutzer so genannter Killerspiele. Dass mir persönlich solche Killerspiele mehr als fremd sind, will ich dabei nicht verhehlen. Und zu einem humanistischen und solidarischen Menschenbild tragen sie mit Sicherheit nicht bei. Dennoch gilt: Die Freiheit von Kunst und Kultur ist ein hohes Gut", betont Bisky. Lothar Bisky (Die Linke) Gleichzeitig prangert Bisky aber die Arbeitsbedingungen der Beschäftigten in der Entwicklung, der Programmierung, des Designs, des Testens und der Promotion von Computerspielen an. Der Koalitionsantrag gehe darauf mit keinem Wort ein, so Bisky. Der Politiker sagt weiter: "Dabei gibt es für die Beschäftigen reichlich Probleme, auf die ich hinweisen möchte, wie zum Beispiel: keine oder nur eine geringe soziale Absicherung, prekäre Beschäftigung, Arbeitszeiten von bis zu 14 Stunden täglich und keinen Freizeitausgleich für Überstunden." Die Regelungen des Arbeitszeitgesetzes, des Arbeitsschutzes und ein sozial verantwortlicher Umgang mit den Beschäftigten seien in dieser Branche seit vielen Jahren außer Kraft gesetzt. Wenn die SPD und CDU/CSU eine stärkere Förderung der Computerspiele-Entwicklung wollen, müssen sie diese mit einer Sicherung der arbeitsrechtlichen Mindeststandards zwingend verknüpfen, mahnt Bisky. "Die Forderung nach 'Guter Arbeit' gilt auch für Entwickler und Entwicklerinnen von Computerspielen. Und darum schlage ich Ihnen vor, künftig ein 'Fair Work-Siegel' für Computerspiele zu verleihen, also etwas wie einen Umwelt-TÜV für Arbeitsbedingungen." Durch unabhängige Kontrollen und die Einrichtung einer unabhängigen Beschwerde-Hotline könnten Bisky zufolge "wenigstens die Mindeststandards der Rechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und der frei Beschäftigten" gesichert werden. Bei der Auslobung des Computerspiel-Preises und als Bedingung für den Erhalt weiterer Fördermittel müsse das Siegel "als entscheidendes Kriterium mit aufgenommen werden." "Liebe Kolleginnen und Kollegen, Sie haben es in Ihrem Antrag verpasst, die weitere zukünftige finanzielle Förderung der Branche mit einer Verbesserung der Beschäftigungssituation zu verknüpfen. Das aber scheint mir außerordentlich wichtig zu sein", so Bisky zum Abschluss seiner Rede in Richtung Koalition. quelle: Golem.de + Multi-Zitat Zitieren
#4 17. November 2007 AW: Bundespreis zur Förderung von Computer- und Videospielen lol^^ das bedeutet dann jetzt mehr Ponny und Knobelspiele find eich gut! denn man sollte mal ein richtiges teures sudoku entwerfen für paar millionen € und dann für 45€ pro spiel verkaufen. wer braucht denn sowas nicht? ich denke da würden sie eine marktlücke finden [ironie off] + Multi-Zitat Zitieren