#1 24. Mai 2008 Das "Gesetz zur Verbesserung der Durchsetzung von Rechten des geistigen Eigentums" wurde heute vom Bundesrat durchgewunken. Dieses räumt Rechteinhabern die Möglichkeit ein, auch bei zivilrechtlichen Fragen Daten über mutmaßliche Täter einzuholen. Die Musikindustrie erhält damit faktisch das Recht, von Providern die Herausgabe von Informationen über Filesharing-Nutzer zu verlangen. Das neue Gesetz sieht hier zwar Einschränkungen vor, deren Wirksamkeit sich jedoch erst in der Praxis erweisen muss. So müsse die Urheberrechtsverletzung "gewerblich" erfolgen, damit das Gesetz greift. In Justizkreisen ist man sich jedoch nicht einig, was darunter genau zu verstehen ist. Während eine Seite darin den Handel mit illegal kopierten Inhalten versteht, sieht die andere Seite, darunter der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar, eine wesentlich niedrigere Schwelle. So könnte bereits die Bereitstellung eine Films noch vor oder kurz nach dem Kinostart durchaus als gewerblich angesehen werden. Da private Filesharing-Nutzer eine heruntergeladene Datei in der Regel gleichzeitig auch zum Upload bereitstellen, hätte der jeweilige Rechteinhaber die Möglichkeit, aktiv zu werden. Letztlich wird wohl erst ein Präzedenzfall vor Gericht für endgültige Klarheit sorgen. Der Herausgabe der Daten muss außerdem weiterhin ein Richter zustimmen. angesichts der hohen Auslastung der Justiz könnte es hier bei einem größeren Aufkommen von Anfragen entweder zu einem Stau oder zu einer relativ pauschalen Absegnung der Auskunftsbegehren kommen. Bisher durften die Nutzerdaten nur bei Strafverfahren durch die Staatsanwaltschaft abgefragt werden. Die Musikindustrie stellte daraufhin tausende Strafanzeigen, war aber vor allem an einer zivilrechtlichen Verfolgung der Täter interessiert. Das neue Gesetz soll die Staatsanwaltschaften wesentlich entlasten. quelle: WinFuture.de + Multi-Zitat Zitieren
#2 24. Mai 2008 AW: Bundesrat: Musikindustrie darf Nutzerdaten abfragen und wieder geht deutschland den komplett falschen weg... anstatt der musikindustrie einfach rechte einzuräumen sollten die lieber mal an einer, für alle seiten guten. lösung wie z.b. in schweden arbeiten... jetzt ist halt nich mehr die staatsanwatschaft überlastet sondern die richter.. tolle sache.. weiter so deutschland, ich wander eh aus! + Multi-Zitat Zitieren
#3 24. Mai 2008 AW: Bundesrat: Musikindustrie darf Nutzerdaten abfragen Und ich bin auch dabei, ich weiß noch wie Anfang des Jahres angepriesen wurde, dass durch die Voratsdatenspeicherung keine Daten an die Industrien gehen wird und was soll der Scheiß jetzt schon wieder? Armes Deutschland sage ich da nur...... + Multi-Zitat Zitieren
#4 24. Mai 2008 AW: Bundesrat: Musikindustrie darf Nutzerdaten abfragen da gehts wieder hauptsächlich um diese ganzen p2p Geschichten.Davon sollte man schon langem die Finger lassen - wie hier glaub ich schon jeder weiß. Nur die armen Kiddies werden wieder ( die keine Ahnung haben das sie auch was uploaden) erwischt und müssten dann ihr Leben lang zahlen.... arm Mfg mOnTi Mfg mOnTi + Multi-Zitat Zitieren
#5 24. Mai 2008 AW: Bundesrat: Musikindustrie darf Nutzerdaten abfragen Wohl wahr! Hier geht über kurz oder lang eh alles in die Bresche , die aktuellen Auswanderungszahlen sprechen da eine deutliche Sprache! Zumal man gar nicht so sehr in die Ferne schweifen muss, Norwegen, oder, andere Richtung, in die Schweiz ist naheliegend und pusht die Lebensqualität im Gegensatz zur BRD gleich ganz enorm! Ich frage mich nur, was tun in der Fremde? Job finden, Wohnung finden, Ummelden, Freundes/ - Bekannten/ - Kollegenkreis aufbauen etc. Das sind alles keine Selbstgänger und ich stelle mir das nicht so einfach vor, wie das hier angepriesen wird. Dennoch, es werden immer mehr die diesen Schritt wagen, wie hoch allerdings der Prozentsatz der Gescheiterten gegenüber den Glücklichen ist, kann ich auch nicht sagen. Mit ner guten Planung lassen sich aber viele Hindernisse aus dem Weg räumen, oder entstehen gar nicht erst... Greetings, Brithodin + Multi-Zitat Zitieren
#6 24. Mai 2008 AW: Bundesrat: Musikindustrie darf Nutzerdaten abfragen Also ich denke das sind, wenn man ein bissl plant und kontaktfreudig ist quasi selbstläufer.. ich war die letzten drei wochen in Finnland ohne da irgendwen zu kennen mit dem Rucksack unterwegs und hab nacher mit in ner WG gewohnt und super viele leute da kennengelernt.. vll war das ein glücksfall aber kontakte findet man schnell und die zuhause sind dank moderner kommunikation und billigen fliegern auch aufrecht zu erhalten mfg Joker + Multi-Zitat Zitieren
#7 24. Mai 2008 AW: Bundesrat: Musikindustrie darf Nutzerdaten abfragen Auswandern? Schonmal in die deutsche Vergangenheit geguckt? Was sollen die Ahnen denken, wenn die Deutschen bei solchen Problemen einfach auswandern? Eine Regierung dient dem Volk. Und wenn sie das nicht mehr tut, dann ist es die Pflicht des Volkes, die Regierung zu stürzen, bzw. zu ändern. Und das geschieht nicht, wenn man alle 4 Jahre zwischen CDU und SPD wechselt... + Multi-Zitat Zitieren
#8 24. Mai 2008 AW: Bundesrat: Musikindustrie darf Nutzerdaten abfragen Das ist echt ne Sauerei, ich sehe schon meine Freiheitsrechte gefährdet. Da kommt jedenfalls bei mir die Frage auf, ob die Musikindustrie nicht einige Dt. Politiker auf der Gehaltsliste haben, weil mit dem Gewissen ist das echt nicht zu vereinbaren, was die da machen "Dem Deutschen Volke" mfg Ralle + Multi-Zitat Zitieren
#9 24. Mai 2008 AW: Bundesrat: Musikindustrie darf Nutzerdaten abfragen War mir schon klar dass es irgendwann darauf hinaus läuft... Als Nächstes werden sie dann denke ich auch noch Zugriff auf die Daten der neuen BKA Bundesabhörzentrale bekommen. Alles Schritt für Schritt, damit es nicht so extrem auf die Bevölkerung wirkt wie wenn man alles auf einmal fordern würde. Aber wie Moepix schon gesagt hat, die Leute werden sich zwar aufregen aber weiterhin fleißig ihre Kreuze traditionsgemäß setzen. Eigentlich sind wir momentan in einer Lage wo jeder um seine Stimmen Angst hat. Somit könnte man eigentlich beim Kreuze machen auch wirklich was verändern. Denn es geht nicht primär darum dass andere Parteien das Sagen haben sollten, sondern dass die imo regierenden Parteien dann aufgrund von Popularitätsverlust ihre Positionen überdenken würden. + Multi-Zitat Zitieren
#10 25. Mai 2008 AW: Bundesrat: Musikindustrie darf Nutzerdaten abfragen Das Problem ist aber auch, dass das Volk keine Macht hat... Wenn das Volk die Regierung stürzen würde, würde eine neue Regierung aus CDU / SPD nachrücken...wäre auch nicht besser. Denn in diesen Parteien kommst du nur vorran, wenn du in deren Richtung denkst. Wenn du ein Mann mit wirklich guten Vorstellungen und vielen Ideen bist, der radikale Veränderungen vornehmen würde, so würdest du nicht weit kommen. Zum einen behindern dich die Politiker und lassen dich nicht aufsteigen, zum anderen will das deutsche Volk keine großen Veränderung und hier liegt das Problem. + Multi-Zitat Zitieren
#11 25. Mai 2008 AW: Bundesrat: Musikindustrie darf Nutzerdaten abfragen Eine Sauerei ist das... Ich mein, mir machts nichts aus... Ich bin nicht betroffen (kann mich schützen). Mir tun aber die Kiddies leid, die sich 1-2 Alben ziehen, unwissend sind, geschnappt werden und hohe Strafen bekommen. Nur damit die Industrie ein paar Erfolgsmeldungen vorlegen kann. Aber nicht nur in der Praxis ist das Ganze eine Schweinerei. Schon allein von der Theorie her.... "Schöne neue Welt, die solche Bürger trägt..." + Multi-Zitat Zitieren
#12 25. Mai 2008 AW: Bundesrat: Musikindustrie darf Nutzerdaten abfragen vorallem find ich es total unsinnig.. die politiker sollen ja den willen des volkes durchsetzen.. und wenn 1/2 oder 2/3 der deutschen bevölkerung schon einmal einen song über filesharing oder sonst wie "illegal" geladen hat ist der wille des volkes klar.. das volk will einen einfachen weg digitaledaten miteinander auszutauschen ohne davon vom staat kriminalisiert zu werden, das die künstler auch was verdienen müssen verstehe ich sehr wohl und grade deswegen finde ich ja den versuch den schweden macht vorbildlisch! sie VERSUCHEN wenigsten einen KOMPROMISS zwischen der musik industrie und dem willen der bevölkerung zu finden! Aber deutschland kriminalisiert die leute lieber und versucht sie zu belangen.. und die, die erwischt werden sind, wie hier schon gesagt wurde, nur kiddies die sich mit der materie überhaupt nicht auskennen... der austausch von musik kann nicht gestoppt werden also sollen die uns was besseres als die totale kriminalisierung anbieten.. is meine meinung, macht was draus ;-P mfg Joker + Multi-Zitat Zitieren
#13 25. Mai 2008 AW: Bundesrat: Musikindustrie darf Nutzerdaten abfragen Ja ich reg mich da jetzt nicht drüber auf weil wir ja alle ganz genau wissen wie das Durchhaltungsvermögen der Räte bei sowas ist. Schon lächerlich sowas überhaupt anzupreisen. Bitten wen die Spaß dran haben. + Multi-Zitat Zitieren
#14 25. Mai 2008 AW: Bundesrat: Musikindustrie darf Nutzerdaten abfragen Doch ich glaube, dass das Volk eine Veränderung haben möchte, nur sie wollen nichts dafür tun. Viele wissen doch nicht mal wen sie wählen sollen, ganz geschweige von den Veränderungen, die die wechselnden Partein mit sich bringen. mfg + Multi-Zitat Zitieren
#15 26. Mai 2008 AW: Bundesrat: Musikindustrie darf Nutzerdaten abfragen Bleibt nur zu hoffen dass sich die Provider dagegen wehren, bzw einfach keine Nutzerdaten rausgeben. Die Daten, die aufgrund der Vorratsdatenspeicherung dürfen nicht rausgegeben werden. Darüber hinaus sind die Provider nicht verpflichtet, Verkehrsdaten der Nutzer zu speichern. --> Theoretisch gibt es keine Daten, die die Provider weitergeben können. Nach allem was man so hört sind die Provider auch nicht angetan von diesem neuen Gesetz, hoffentlich stellen die sich einfach quer. + Multi-Zitat Zitieren
#16 27. Mai 2008 AW: Bundesrat: Musikindustrie darf Nutzerdaten abfragen Ansonsten einfach Proxies im Ausland nutzen, wo is das Problem? Schaut euch mal http://archiv.ulm.ccc.de/chaosseminar/200711-vorrat/cs-200711-vorrat_video.mp4 an + Multi-Zitat Zitieren