#1 28. November 2008 Berlin (dpa) - Der Bundesrat dringt wie die EU auf eine weitere Senkung der Gebühren für Telefonate und SMS im europäischen Ausland. Die Länderkammer begrüßte am Freitag in Berlin die Pläne der EU- Telekommunikationsminister für eine Obergrenze der Gebühren für Kurzmitteilungen (SMS). «Die aus Verbrauchersicht erheblichen Preisunterschiede zwischen den inländischen und innergemeinschaftlichen Entgelten für SMS sind nicht länger gerechtfertigt», kritisierte der Bundesrat. Die Länder forderten ebenfalls, dass Telefongespräche im EU-Ausland billiger werden. Der Vorschlag des Bundesrats-Arbeitsausschusses, eine Obergrenze für Gebühren der Datenübertragung einzuführen, scheiterte. Die zuständigen EU-Minister für Telekommunikation hatten am Donnerstag in Brüssel beschlossen, dass die Gebühren für SMS im europäischen Ausland voraussichtlich noch vor den Sommerferien 2009 drastisch sinken sollen. Geplant ist eine Obergrenze von 11 Cent je Kurzmitteilung (zuzüglich Mehrwertsteuer). Derzeit kosten SMS von einem in ein anderes EU-Land im Durchschnitt 29 Cent. Die Grenze für Telefonate soll bis 2013 um 3 auf 34 Cent pro Minute weiter sinken. Geplant ist auch eine stärkere Regulierung beim Übertragen von Daten über das Handy, allerdings keine Obergrenze für die Endkundenpreise. Das Europaparlament muss noch zustimmen. Seit vergangenem Jahr gibt es Obergrenzen für Gebühren von Handy-Telefonaten im europäischen Ausland. Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) sagte, die Einigung auf EU- Ebene sei die Voraussetzung für eine spürbare Entlastung für die Verbraucher. Quelle: yahoo.de + Multi-Zitat Zitieren