Bundestag kürzt Solarförderung

Dieses Thema im Forum "Politik, Umwelt, Gesellschaft" wurde erstellt von KalleKlawitter, 8. Mai 2010 .

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  1. 9. Mai 2010
    AW: Bundestag kürzt Solarförderung

    Wie bereits gesagt handelt es sich bei der Vergütung deshalb um eine gute Sache, weil es die Erzeugung von sauberem Strom fördert. Wir alle können nur hoffen, dass dies die Stromversorgung der Zukunft sein wird - undzwar der nahem Zukunft, denn weitere Verschmutzung durch Atommüll ist im Prinzip keinen Tag länger hinnehmbar. Die Subventionierung für Privathaushalte mit Solarzellen ist ein erster, wenn auch noch viel zu kleiner Schritt in die richtige Richtung.

    Genau da sehe ich das Problem deiner Argumentation: Du hängst den Sinn besagter Subventionen ausschließlich an die Rentabilität.
    Das ist ein rein wirtschaftliches Denken, welches bei umweltorientierter Politik nicht ausreicht. Genau genommen ist das rein wirtschaftliche Denken sogar die Ursache für die jetzt bestehende Notwendigkeit, dringend auf Solarenergie umzusteigen.
    Du sagst, dass es sich um einen nicht rentablen Energiezweig handelt - rein wirtschaftlich verstanden gebe ich dir dabei auch recht. Jedoch geht es nicht nur um Geld, sondern auch um die dauerhafte Verrringerung des Verbrauchs von "schmutziger" Energie. In diesem Punkt ist die Vergütung für private Solarbetreiber ein erster wichtiger Schritt!


    Oje, also zunächst mal: Wo ist denn da dein Tellerrrand?
    Es geht nicht nur um uns, sondern auch um nachfolgende Generationen.
    Davon aber mal ganz abgesehen ist die Vergütung für Solarbetreiber nun wahrlich nicht ein Mitauslöser für Staatsschulden oder Arbeitslosigkeit! Das ist nun wirklich sinnlose Polemik.
    Meiner Meinung nach machst du schon wieder den Fehler, auf den ich dich schonmal versucht habe hinzuweisen: Man kann nicht einfach eine gute Entwicklung, die jedoch Geld kostet, für Staatschulden verantwortlich machen.
    Man macht ja auch keine Ausgaben im Bereich der Bildungsförderung für die Staatsschulden verantwortlich - ganz einfach deshalb, weil sie auch nicht verantwortlich dafür sind. Bei Ausgaben im Bereich Bildungsförderung ist das Argument, dass diese sich langfristig lohnen werden. Ebenso ist es auch bei der Solarsubventionierung: Sie wird sich langfristig auszahlen, denn die zunehmende Gewinnung von sauberer Energie findet nicht nur im Sinne der Umwelt, sondern auch im Sinne der Bürger unseres Landes statt: Je weiter das Monopol der großen Netzbetreiber auf Energiezulieferung sinkt, desto geringer wird die Möglichkeit, auch in Zukunft von deren Preis- und Angebotspolitik abhängig zu sein!
    Du hast beschrieben, dass aus wirtschaftlicher Sicht der Anteil an durch Solarzellen gewonnener Energie viel zu niedrig ist, und deshalb zu vernachlässigen sei - ich sage: Man sollte nicht die Solarsubventionierung vom Tisch fegen, nur weil sie sich augenblicklich aus wirtschaftlicher Sicht nicht lohnt, sondern man sollte grade deshalb dafür sorgen, dass sie noch lohnenswerter, also erschwinglicher für private Haushalte wird - damit mehr Menschen Zugang zur privaten Energiegewinnung bekommen, und der Anteil an "sauberer" Energie weiter steigt. Dann nämlich kann die bisherige Energieversorgung durch die großen Netzbetrieber so wie bisher nicht mehr weitergehen, denn ein entscheidender Anteil an Privatpersonen produziert dann selbst genug Energie für sich und mehrere andere Haushalte - die Netzbetreiber würden in diesem Fall langsam ihr Monopol auf Energie verlieren - eine Entwicklung, die sehr im Sinne Aller wäre.


    Eine Quelle diesbezüglich wäre falls vorhanden nett, denn diese Info ist mir neu. (ändert jedoch nichts an meiner Einschätzung).
    Leider habe ich im I-net auf die Schnelle keine Info's bezüglich der höheren Effektivität von Solaranlagen gegenüber Windanlagen gefunden - wenn man sich ein bisschen reinhängt dürfte sich da aber bestimmt einiges finden lassen - ich habe diese Informationen auch nicht aus dem Internet, sondern hauptsächlich aus Zeitungsartikeln, die ich jetzt natürlich nicht mehr besitze und nachweisen könnte - dennoch ein paar Anregungen aus der Erinnerung:
    Windanlagen sind sehr teuer, grob mechanisch und deshalb mit nicht zu unterschätzenden Wartungskosten verbunden. All diese Punkte treffen auf Solarzellen nicht zu! Und das Argument, dass auf Solarenergie kein Verlass sei, weil sie auf das Scheinen der Sonne angewiesen ist, ist aus zwei Gründen Unsinn. Zunächst einmal sind nämlich Windanlagen abhängig vom Wind - in diesem Punkt sind sie also nicht vorteilhafter. Ganz im Gegenteil: Solaranlagen sammeln nämlich, und das ist Punkt 2, auch bei bedecktem Himmel noch Energie, denn ein Teil der Sonnenstrahlung durchbricht den Wolkenhimmel, wenn auch nicht sichtbar, dennoch. Diese Eigenschaft hängt natürlich von der Modernität der eingesetzten Solarzellen ab - lediglich Zellen der ersten Generation kann man allerdings in diesem Punkt außer Acht lassen.


    Geld ist aber keine Umweltressource, sondern eine vom Menschen erdachte, hypothetische Ressource. Rate mal, welche Ressourcen tatsächlich wertvoller sind; Geld- oder Umweltressourcen?
    Es wird davon abhängen, wie schnell der Mensch einsieht, dass Umweltressourcen den eigentlichen Wert darstellen, wie lange wir noch auf diesem Planeten verweilen können.
    Zudem: Jeden Tag verpufft undenkbar viel Sonnenenergie auf der Erdoberfläche und wird nicht aufgenommen - das nenne ich wahre Ressourcenverschwendung!

    Was glaubst du, wieviel Bäume tatsächlich gepflanzt worden wären, wenn man sich das Geld für die Subventionierung gespart hätte? Die Antwort kennen wir hoffentlich beide: Keinen einzigen!
    Deine Argumentation ist irgendwie immer die Gleiche: Du stellst die Sache so dar, als hätte von dem Geld etwas Gutes erreicht werden können, siehst aber nicht, dass es sich bei der Subventionierung um eine ungemein wichtige Sache handelt - ähnlich wie Bäume pflanzen. Und wie gesagt: Die eigentlichen Ursachen dafür, dass für viele wichtige Investitionen kein Geld da ist, und die Staatsschulden immens sind, verschweigst du. Nein, du stellst es sogar so dar, als sei die Solarsubventionierung diese Ursache. Das ist wirklich an den Haaren herbeigezogen.
     
  2. 10. Mai 2010
    AW: Bundestag kürzt Solarförderung

    Erstmal zu dir.

    Ich mach es mal wie die Linkspartei.
    ich zitiere Wikipedia

    EEG / KWK-G

    Es werden also nicht die Energieunternehmen belastet sondern in erster Linie die Verbraucher.


    Es handelt sich hierbei also um eine indirekte Subventionierung über indirekte Verbrauchssteuern.





    Wenn der Staat sagt, ich soll Geld bezahlen ist das für mich eine Steuer. In diesem Fall eine Verbrauchssteuer auf Strom.


    Und jetzt zu dir


    Absatz 1 im EEG
    „die Weiterentwicklung von Technologien zur Erzeugung von Strom aus erneuerbaren Quellen fördern“

    So steht es im EEG an erster Stelle. Es soll NICHT die Erzeugung von sauberen Strom subventioniert werden sondern die Weiterentwicklung von Technologie ...
    Ich habe nie gesagt, wie ich zu einer Umwelt orientierten Politik stehe. Aber ich mache es einfach.

    Wenn ich für Solarstrom 45 Cent zahlen muss und für Strom aus Wind 30 Cent . ... warum soll ich dann Solarstrom haben wollen.

    Und warum werde ich gezwungen 32 Cent zu zahlen, nur weil ein paar wenige nichts für Strom bezahlen und so eine Solaranlage auf dem Dach haben? Ja sogar noch Geld für die Solaranlage aus meinem Portemonnaie in Ihren ***** geschoben bekommen? Ich finde es nicht fair. Solarenergie hin oder her. Sollen die Leute sich doch eine Windkraftanlage in den Garten stellen.
    Jeder Cent, den man ausgibt ohne einen rentablen Gegenwert zu bekommen ist ein Cent den man in 20 Jahren doppelt zurückzahlen muss.
    [/QUOTE]
    Man kann nicht einfach eine gute Entwicklung, die jedoch Geld kostet, für Staatschulden
     
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