Bush will Deutschland stärker an USA binden

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von xxxkiller, 11. Juli 2006 .

  1. 11. Juli 2006
    Am Mittwoch besucht US-Präsident George W. Bush Deutschland - genauer gesagt Stralsund in Mecklenburg-Vorpommern. Der auch im eigenen Land längst nicht mehr unangefochtene Präsident wird nach Einschätzung des Leipziger Amerikanisten Crister Garrett versuchen, Deutschland wieder stärker an die USA zu binden. Denn auch Washington sei klar, dass man die deutsche Unterstützung in Sachen Iran oder Nordkorea benötige.

    tagesschau.de: Was erhofft sich Bush politisch von seinem Besuch in Stralsund?

    Crister Garrett: Bush will die Beziehungen zwischen Deutschland und den USA wieder verbessern. Eine solide und positive Verbindung zwischen Washington und Berlin ist sehr wichtig für die Regierung Bush. Deutschland ist wirtschaftlich, politisch aber auch militärisch Hauptakteur in der Europäischen Union. Bush will durch seinen Besuch signalisieren, dass Merkel einen neuen, freundlicheren Akzent in die transatlantischen Beziehungen gebracht hat.

    Die USA versuchen, Deutschland wieder stärker an sich zu binden, schon um ein Signal nach Moskau zu geben. Denn die Annäherung der rot-grünen Regierung Schröder an Präsident Wladimir Putin ist vielen im Außenamt in Washington suspekt gewesen. Und natürlich wird gemunkelt, dass Bush Angela Merkel auf seine Ranch in Crawford, Texas, einladen wird.

    Fließende Grenzen zwischen Republikanern und Demokraten

    tagesschau.de: Bush war ja 2000 als Vertreter einer neokonservativen Politik angetreten. Können Sie in aller Kürze erklären, was das ist?

    Garrett: Eigentlich geht es den Neokonservativen innenpolitisch darum, den Staat möglichst wenig eingreifen zu lassen. Außenpolitisch setzen die Neokonservativen auf eine klare Förderung von bestimmten Werten, darunter freien Handel und Demokratie nach amerikanischem Muster. Militärische Macht gehört natürlich dazu, aber nur als ein Werkzeug von vielen in der Außenpolitik. Allerdings muss ich daran erinnern, dass das Konzept von Amerika als "der einen unverzichtbaren Nation" von Clintons Außenministerin Albright stammt. Ein weiteres Beispiel dafür, dass die Grenzen zwischen den beiden großen Parteien in den USA durchaus fließend sind.

    tagesschau.de: Und ist Bush - als Neokonservativer - noch auf dem rechten Weg?

    Garrett: Darüber gehen die Ansichten auch in den USA weit auseinander. Aber fest steht: In der Innenpolitik gibt Bush mehr Geld aus als Bill Clinton. Und in der Außenpolitik hat Bush viel weniger bewirkt, als der große Aufwand hoffen ließ, den er betrieb. Deshalb haben sich auch prominente Neocons offiziell von ihm abgewandt, etwa Francis Fukuyama, der nach dem "Ende der Geschichte" in seinem jüngsten Buch die Zeit "Nach den Neocons" beschreibt. Allerdings ist Georg W. Bush nicht der erste amerikanische Präsident, dem das passiert: Ronald Reagan erging es genau so. Eins ums andere Mal musste auch Reagan Kompromisse schließen, wodurch nach acht Jahren im Amt keine klare Linie erkennbar war.

    tagesschau.de: An den außenpolitischen Konstanten lässt sich wenig machen. Das heißt: So ähnlich wie Bush müsste es doch auch einem demokratischen Präsidenten ergehen?

    Garrett: Das predige ich seit drei Jahren. Auch John Kerry hätte innerhalb einer bestimmten politischen Kultur agiert. Seine Wahlkampfreden waren nicht weniger martialisch als die von Bush. Auch Kerry redete fast ununterbrochen und mit sehr robustem Wortschatz von schonungslosem Kampf gegen den Terror. Es ist übrigens kein Zufall, dass die mögliche demokratische Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton bei der Münchner Sicherheitskonferenz auftauchte, um bestimmte und robuste Reden zu halten. Was allerdings unter demokratischer Führung anders wäre, ist die Haltung zur Uno und anderen internationalen Organisationen. Hier hat es unter Bush eine starke Entfremdung gegeben.

    Quelle: tagesschau.de
     
  2. 11. Juli 2006
    ich kann gut und gerne auf die amerikaner verzichten ... sind zwar net alle so bescheuert, aber der president hat ja wohl net mehr alle tassen im schrank ...
    und in einem land, in dem das öffentliche trage von "nazi"-zeichen erlaubt ist - klar dass der an ostdeutschland interesse hat ...
     
  3. 11. Juli 2006
    das denk ich aba auch!!
    und ich hoffe, dass der herr bush es nicht schafft, deutschland wieder "stärker an seine nation zu binden"
    von wegen iran, nordkorea usw...ich persönlich will auch mit den amis nix am hut haben
    solln die doch ihre sachen alleine fettich kriegen!
    mfg benn
     
  4. 11. Juli 2006
    Ist ja top was Nordkorea momentan macht, ne? Solche Leute sollte man also weiterhin frei schaffen lassen? Na dann gute Nacht!
     
  5. 12. Juli 2006
    Ja da siehst man es schon,die kommen auch nur wenn sie unterstüzung, oder co brauchen ansonsten ist denen doch alles egal ..
     
  6. 12. Juli 2006

    nordkorea konnte nur solange machen was es wollte weil es in nord korea eifach nix zu holen gibt.
    der irak war da schon was anderes.
    man musste die hatten öl und die entscheidung ist einen umso leichter gefallen.

    rein nachdem wer am gefährlicheren ist hätten sie eher in nord korea einmarschieren sollen -.-

    aber das werden sie auch solange nicht tuhen bis japan alle luftabwehrstelllungen gekauft hat weil sonst lohnt sich das doch alles nicht oder!?
     
  7. 12. Juli 2006
    Bush und diese ganzen Republikaner, ich hasse sie!
    Scheiss Imperialisten!

    Und dann wollen sie DE auch noch mit rein ziehen, damit wir auch noch einen aufn Deckl kriegen,
    na dann...

    Ich wandere später so oder so aus
     
  8. 14. Juli 2006
    na die Merkel wird dem wieder hinten rein gekrochen sein. Solange die an der Macht ist, wird Busch sein Vorhaben wohl durch kriegen.
    Deutschland sollte sich da komplett raushalten. Gibbet nur wieder Ärger.
     
  9. 14. Juli 2006
    "Bush will Deutschland stärker an USA binden"

    Dann wirds höchste Zeit das "Seil" zu kappen...
     
  10. 14. Juli 2006
    was den iran und nordkorea angeht,
    so sollten wir uns in der angelegenheit so gut es geht raushalten (wie im irak krieg!)..
    bush hofft doch nur auf den einsatz unserer bundeswehr,
    die sein land bei angriffen unterstützen sollen..
     
  11. 14. Juli 2006
    Moin,

    im Falle des Irans denke ich das die Bundeswehr bzw. die deutsche Bundesregierung sich da fein raushalten sollte. Hier versuchen die Amis ja sowieso nur ihre Interessen durchzusetzen. Das einzige was für sie in Grund ist den Iran anzugreifen sind ja offensichtlich, aber natürlich nicht offiziel, die Erdölvorkommen und das Ziel der USA die arabische Welt zu kontrollieren, was aber niemals möglich sein wird, weil die Mentalität der Araber einfach nicht zu unserer westlichen Welt passt. Sie werden immer ihr eigenes Ding machen und versuchen dem Westen zu drohen, was natürlich der USA ein Dorn im Auge ist. Ein weiterer Grund warum sich Deutschland dort raushalten sollte ist natürlich die Gefahr von Terroranschlägen in Deutschland. Je mehr sie die Amerikaner unterstützen, desto mehr werden sie den Hass der arabischen Welt auf sich ziehen.

    In Sachen Nord-Korea, wäre ich schon eher für eine deutsche militärische Unterstützung. Die Gefahr die die Nord-Koreaner darstellen ist weitaus größer als die Gefahr die die Iraner darstellen. Die Iraner machen zwar ein größeres Brimborium darum, weil sie der westlichen Welt mit Anschlägen drohen, aber die Nord-Koreaner geben zu, das sie mit Uran arbeiten mit dem Ziel es waffentechnisch zu verwenden.

    Und die Moral von der Geschicht: USA unterstützt man aber bei den Arabs nicht!


    MfG, maRgoT
     
  12. Video Script

    Videos zum Themenbereich

    * gefundene Videos auf YouTube, anhand der Überschrift.