#1 6. August 2007 Druck auf Netzbetreiber Die CDU in Nordrhein-Westfalen fordert, in Handys eine Kontrollmöglichkeit einzubauen, die die Verbreitung von Gewaltvideos via Handy verhindert. Die Politiker wollen dafür sorgen, dass beispielsweise mutwillig herbeigeführte Prügeleien unter Jugendlichen nicht mehr mitgefilmt und anschließend ins Internet gestellt werden. Die Idee: Wenn die Netzbetreiber zurückverfolgen können, wer bedenkliche Fotos und Videos ins Internet hochgeladen hat, würden die Jugendlichen vor der Verbreitung zurückschrecken. Dies berichtet die Rheinische Post. CDU-Medienexperte Thomas Jarzombek sagte gegenüber dem Blatt, dass die NRW-Staatskanzlei mit den großen Mobilfunkern spreche und diese auffordere, entsprechenden Druck auf die Handyhersteller für ein Tracking auszuüben. T-Mobile jedoch dementierte und sagte gegenüber Golem.de, dass es derzeit hierüber keine Gespräche gäbe, da es sich ja um kein beschlossenes Gesetz bzw. keine Idee von T-Mobile handele. Im übrigen sei es auf jeden Fall eine Frage der Hardware, also der Endgerätehersteller, da es um das Versenden von Multimedia-Inhalten via Bluetooth ginge. Zum Datenversand via UMTS und WLAN äußerte sich T-Mobile noch nicht. Nokia ist zu dieser Frage ebenfalls noch nicht angesprochen worden - weder von den Netzbetreibern noch von der Politik. Im Übrigen setzt Nokia auf Aufklärung der Jugendlichen, indem der Konzern die positiven Möglichkeiten des Mobiltelefons herausstellt. Eine eigene Kampagne gegen Gewaltvideos plant Nokia derzeit jedoch nicht. Neben den Gewaltvideos hofft die CDU, dass sich diskriminierende Aufnahmen von Lehrern im Unterricht damit besser unterbinden ließen als durch ein totales Handy-Verbot an Schulen. Um die Mobilfunker zur Aktion zu bewegen, hat die Staatskanzlei gedroht, den Verkauf von bei jungen Leuten beliebten Handyspielen zu untersagen. quelle: Golem.de + Multi-Zitat Zitieren