Computer zwischen Knutschfleck und Kaufhaus

Dieses Thema im Forum "Netzwelt" wurde erstellt von z3Ro-sHu, 15. Juli 2006 .

  1. 15. Juli 2006
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    Am heutigen Samstag wird in der Münchener Innenstadt auf dem Marienhof der Wissenschaftssommer 2006 von Bundespräsident Horst Köhler und Forschungsministerin Annette Schavan eröffnet. Mit zahlreichen Angeboten in ganz Deutschland präsentieren Universitäten und Forschungseinrichtungen ihre Wissenschaft. Das Angebot reicht von der wissenschaftlichen Erklärung des Knutschflecks bis zur virtuellen Bastelei mit Nanodrähten. Da 2006 als Informatikjahr gilt, steht die Informatik im Mittelpunkt des Wissenschaftssommers, der als Höhepunkt des Informatikjahres gilt. Insgesamt wird es über 100 Einzelaktionen geben, die das spröde Fach Informatik und die nicht immer einfache Arbeit an Algorithmen einem breiten Publikum nahe bringen.

    Auch bei der zentralen Veranstaltung in den Zelten auf dem Münchener Marienhof ist die Informatik das Thema Nr. 1. Insgesamt sollen 40 Exponate und Experimente den Stellenwert der Informatik zeigen, dazu gibt es heute eine intelligente Abendshow mit "kaum noch messbarem IQ", wie die Veranstalter schreiben: Rückwärtssprecher und Kopfrechner sollen zeigen, was der Mensch kann.

    Wie es der Zufall will, begleitet die Computergeschichte die Münchener Zentralveranstaltung. Mitglieder der Gesellschaft für historische Rechenanlagen und des Computermuseums München nutzen den WM-Fan-Shop des Kaufhof in der Kaufingertor-Passage in unmittelbarer Nähe des Marienhofes zur Ausstellung ihrer Schätze. Nach der WM wurde der Shop ausgeräumt und stand leer, wie die Informatiker entdeckten. Mit Einverständnis des Kaufhof und der Hypovereinsbank als Eigentümer der Immobilie nutzen nun die Freunde alter Rechner etwa 90 Quadratmeter zur Demonstration "materieller" Informatik. Die Reihe der Exponate reicht von einem analogen Röhrenrechner aus dem Jahre 1954 über den Muniac, diverse 8-Bit-Rechner und den ersten PCs bis zu einer SGI Origin als modernsten Rechner-Oldie. Wer will, kann sich praktisch betätigen und beispielsweise Lochkarten stanzen. Die kostenlose Ausstellung ist in den nächsten zwei Wochen von 11:00 bis 19:00 geöffnet. Sie begleitet nicht nur das Informatikjahr in den Wissenschaftssommer, sondern gilt als Werbeveranstaltung für ein künftiges Münchener Computermuseum. Seine Gründung wird von einem Verein vorangetrieben, der die unterschiedlichsten bayerischen Computersammlerfraktionen zusammengeführt hat.
     
  2. Video Script

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